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Aufklärung - die Epoche nach dem Barock von 172-1785 - Referat



Mein Thema heute ist die Aufklärung, also die Epoche nach dem Barock von 172-1785
Dazu erstmal ein Zitat von einem der wichtigsten Aufklärer, Immanuel Kant:
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“
Das bedeutet: Der Mensch soll eigenständig und ohne Beein-flussung der Kirche / Monarchie denken. Kant klagt damit auch die Faulheit und Feigheit der Menschen an, nicht eigenständig zu denken, und dass das den Vormündern einfach macht, über sie zu herrschen.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie es zu so einem provo-kanten und anklagenden Zitat kommen konnte.
Vor der Aufklärung war es ja so, dass Monarchie und Kirche als von Gott gemachte Hüter der Wahrheit und Gerechtigkeit galten. Es herrschte auch der Aberglaube, dass man bei Miss-achten der vorgegebenen Gesellschaftsordnung von Gott be-straft wird.

Jetzt kam es aber zu vielen bahnbrechenden Entdeckun-gen/Erfindungen in der Naturwissenschaft. Man erkannte, dass die Natur ein Kausalzusammenhang von Ursache und Wirkung ist, dass z.B. die Ursache eines Blitzes keine Strafe Gottes, sondern eine elektrische Entladung bei Gewittern ist. Mit der Erfindung des Blitzableiters ist der Aberglaube in dem Fall endgültig widerlegt. 1755 wurde auch die Dampfmaschine von James Watt. Das lieferte auch die Grundlage für die industrielle Revolution.

So kam man dann auch zur Erkenntnis, dass alle Menschen gleich sind und die gleichen Rechte haben. Und auch alle Menschen haben von Natur aus Verstand, es gibt also keine Adelsgeschlechter, die von Gott gewollt mehr Verstand haben und darum berechtigt sind, z.B. als absolutistische Herrscher über ein Land zu herrschen.
Das Bürgertum muss also seinen Verstand einsetzen, um end-lich die Gesellschaft zu ändern. Und zwar gegen Feudalismus, absolute Monarchie und die Übermacht der Kirche. Dadurch gelangen die Menschen auch zu Freiheit.

Die Literatur der Aufklärung versucht also, genau diese Ziele der Aufklärung dem gebildeten Bürgertum deutlich zu machen und das Bürgertum auch zur Durchsetzung zu aktivieren.
Die Gesellschaft und Machtverhältnisse an sich sollen geändert werden, und das zeigt sich deutlich in der Literatur der Aufklä-rung, die eindeutig eine lehrende Wirkung hat.

Politisch gab es zur Zeit
der Aufklärung starke Monarchien, die auf dem Höhepunkt ihrer Macht standen. Russland stand unter Katharina der Großen, Österreich unter Maria Theresia und Frankreich unter Ludwig dem XVI. Dies sind alles absolutisti-sche Herrscher.
Das demokratische Ideal der 3 Aufklärer Locke, Rousseu und Montesquieue wird zur Grundlage von zwei weltverändernden Revolutionen:

In der Amerikanischen Unabhänigkeitsrevolution werden erst-mals die bürgerlichen Freiheits- und Menschenrechte festge-schrieben, es kommt zur ersten Demokratie der Welt. Und im Mittelpunkt der Französischen Revolution steht die Forderung nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.

Die Durchsetzung dieser Ideale erfolgt aber alles andere als gewaltfrei. Im Namen der Aufklärung wird in Frankreich eine Schreckensherrschaft errichtet. Durch die großen Revolutionen kommt es zu verheerenden Kriegen, wie den napoleonischen Kriegen und dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.

Der Absolutismus wird durch diese Revolutionen langsam aber sicher vom Parlamentarismus abgelöst. Dieser Parlamentaris-mus ist eine Vorstufe zur modernen Demokratie, auch wenn es dazu erst viele Jahre später kam.

Im Allgemeinen lieferte die Aufklärung jedoch den Grundstein für unsere modernen demokratischen Staatsysteme – von De-mokratie über Menschenrechte.



Kommentare zum Referat Aufklärung - die Epoche nach dem Barock von 172-1785: