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Cindy Sherman - Referat
Referat 20.04.05
Cindy Sherman
1. Einstieg: Cindy Sherman, 23 Untitled Film Still #10 1978, 20,3x25,4cm
1.3:
I. Ist die Frau allein im Zimmer? Befindet sich dort noch eine Person? Wenn ja, Ein Mann oder eine Frau? Wer ist die Frau?
II. Wo guckt die Frau hin? Warum ist sie sauer/ wütend/ernst (Mimik)?
III. Warum hat sie eine Jacke über den Schultern? Wessen Jacke ist das?
2.Annäherung: 2.2:
Wir schauen aus der Vogelperspektive auf die Nahaufnahme einer Frau. Das Foto ist eine Schwarzweißaufnahme. Die Frau kniet in der Mitte des Bildes und mit einem Bein auf Laminatboden. Vor ihr liegt ein ausgebreitetes Tuch mit Lebensmitteln wie Eier, Dosen und Salat. Sie hat dunkle schulterlange Haare und trägt ein weißes ¾ Shirt an, trägt einen kurzen Rock mit einem hellen Muster und eine lange dunkle Anzugjacke eines Mannes über den Schultern. Die Frau schaut mit einem ernsten/wütenden Blick schräg nach oben. Also nicht in die Kamera. Dies lässt vermuten, dass sich eine weitere Person (vielleicht ein Mann) im Zimmer befindet. Im Hintergrund sind Ausschnitte von hellen Küchenschränken zu sehen.
3.Vertiefung: 3.1:
Ich kam grad vom einkaufen nach Hause. Wie immer! Ich begrüßte meinen Mann und ging in die Küche um die Sachen einzuräumen. Plötzlich stand er in der Tür. Er schaute mir lieber zu, statt mir zu helfen, weil er der Meinung ist, dass es Frauensache sei für Essen zu sorgen. Er fragte mich was ich gekauft habe und meckerte mich an, warum ich ihm nichts mitgebracht habe. Daraufhin schaute ich ihn wütend an (Foto). Danach sagte ich ihm, er könne selber einkaufen gehen.
4. Vergleich: Cindy Sherman, 104 Untitled #153 1985, 70,8x125,8
Auch hier ist Cindy Sherman die Darstellerin. Wieder schauen wir aus der Vogelperspektive auf eine Großaufnahme(Kopf und ein Teil vom Oberkörper) einer toten Frau (anders als bei ihren anderen Gewaltfotos, dort benutzt sie Puppen). Der Körper ist nur ein Stück zu sehen (unten rechts im Bild). Die Frau hat helle Haare und trägt ein blaues Oberteil an. Das Gesicht ist dreckig und zur linken Seite gedreht. Ein roter Fleck auf der linken Seite und die Augen sind geöffnet. Mit geöffneten Augen starrt sie ins Leere. Der Hals und das Oberteil sind sehr verschmutzt. Sie liegt auf einem grünbraunen Hintergrund, der wie Waldboden aussieht. Das Braune ist die Erde und das Grüne das Moos. Es befindet sich ein Schatten auf der linken Seite zwischen Kopf und Schulter und ein andere auf der rechten Seite am Kopf. Dies lässt auf eine zweite Lichtquelle schließen um eine bessere Wirkung zu erzielen.
Der Unterschied zwischen den beiden Bildern liegt im Thema, das die Fotografin damit ausdrücken möchte. Im ersten Bild ist die Thematik auf das zeitgenössische Rollenklischee der Frau als Hausfrau und als Lustobjekt bezogen, dass durch die Werbebranche dargestellt wird. Durch den Ort(Küche) und der Kleidung(kurzer Rock, leichtes öffnen der Beine).
Im zweiten Bild ist die Thematik Gewalt und Tod, da sich Cindy Sherman mit den durch die Massenmedien vermittelten Bildern von Brutalität und Zerstörung auseinandersetzt.
Die beiden Bilder Unterscheiden sich in der Nutzung von schwarzweiß auf der einen und Farbe auf der anderen Seite. Schwarzweiß für Alltagstrott, Farbe für Gewalt und Zerstörung.
5. Recherche: A
Portrait of Cindy Sherman von Robert
Mapplethorpe
Lebenslauf: Die Fotografin wurde 1954 Glen Ridge (New Jersey) geboren. Sie wuchs als jüngste von fünf Kindern in Huntington, Long Island auf. Cindy Sherman kam auf Grund von Karikaturen, die sie als Kind gesehen hat zur Kunst.
Ihre Eltern, der Vater war Ingenieur, die Mutter Lehrerin, besaßen ein Buch über Malerei von Dali und Picasso, das sie sehr inspirierte. So studierte sie nach der High School Kunst an der State University of Ney York at Buffalo ab 1872 studierte. Zuerst versuchte sie sich in Malerei, aber dies gab sie schnell wieder auf. Während ihrer Studienzeit traf sie Robert Longo und Charles Clough, mit denen sie Hallwalls gründete, wo sie und andere Künstler ihre Fotoarbeiten ausstellen können. Seit 1977 lebt und arbeitet sie in New York.
Ausstellungen:
1980: Contemporary Arts Museum, Houston / Texas
1982: documenta7, Kassel; Biennale Venedig; Galerie Chantal Crousel, Paris;
Stedelijk Museum, Amsterdam
1984: Galerie Monika Sprüth, Köln
1988: - 90 "History Portraits"
1989: Museum Ludwig - Messehallen, Köln: "Bilderstreit"
1991: Kunsthalle Basel; Whitney Museum of Modern Art, New York; The
Whitechapel Gallery, London; The Walker Art Center, Minneapolis
1992: Metro Pictures, New York; Museo de Monterrey, Mexiko; Linda
Cathcart Gallery, Santa Monica; Galerie Six Friedrich, München
1993: Galerie Ghislaine Hussennot, Paris; Texas Gallery, Houston; Wall
Gallery, Fukuoka, Japan; Centre Pompidou, Paris
1994: Galerie Borgmann Capitain, Köln; ACC Galerie Weimar; Manchester
City Art Gallery, Manchester; Offshore Gallery, East Hampton, NY
1995: Deichtorhallen Hamburg; Kunstmuseum Luzern; Metro Pictures, NY
1996: Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam; 2. Österreichische Triennale zur Fotografie 1996 Österreichische Triennale zur Fotografie, Graz
1997: The Museum of ModernArt, New York: "Cindy Sherman - The Complete
Untitled Film Stills"; Whitney Museum of American Art, New York; Dallas
Museum of Art, Dallas; Museum of Contemporary Art, Los Angeles; Museum Ludwig, Köln
1998: Private ficcions Fundació Joan Miró, Barcelona
2000: Die verletzte Diva - Hysterie, Körper, Technik im 20. Jahrhundert Galerie im Taxispalais, Innsbruck; Der anagrammatische Körper. Der Körper und seine fotografische Kondition ZKM, Karlsruhe
2002: True Fictions Ludwig Forum, Aachen; Mons Veneris: Female Geographies Austrian Cultural Forum, New York; Die Wohltat der Kunst Sammlung Goetz, München
2003: Jasper Johns to Jeff Koons Guggenheim – Bilbao; Human Stories Ludwig Museum Budapest; Looking In - Looking Out Kunstmuseum Basel; Phantom d der Lust - Visionen des Masochismus in der Kunst Neue Galerie, Graz; TV / Cinema / Video Galerie Thomas Zander, Köln; Les 20 ans des FRAC
FRAC- Regionen, Paris; Cindy Sherman Serpentine Gallery, London; BULL'S EYES Arken Museum, Ishoj/Kopenhagen; Identität schreiben Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig; True Fictions Stadtgalerie Saarbrücken; Just love me - Post-Feministic Art of the 1990s Kunstmuseum Bergen
2004: Strange Days Museum of Contemporary Art, Chicago; Colección Sandretto Re Rebaudengo IVAM Valencia; The Last Picture Show: Artists Using Photo Photography, 1960-1982 Walker Art Center, Minneapolis; Lenbach und die Kunst heute Museum Morsbroich, Leverkusen; A Clear Vision – Photographische Werke Deichtorhallen, Hamburg; LEI...Women in ItaliansCollections Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, Turin; Mona Hatoum Museum of Modern Art, New York; Fotografie 2 - Astrid Klein, Cindy Sherman Aura Rosenberg, u.a. Produzentengalerie Hamburg; Cindy Sherman Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh;
Treasure Island Kunstmuseum Wolfsburg; The Last Picture Show UCLA Hamm Hammer Museum, Los Angeles; The European savage Centre de Cultura Cont Contemporània Barcelona; Portraits - Picasso, Bacon, Warhol... Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien; THE LAST PICTURE SHOW – Artistas que fan uso da fotografía Museo de Arte Contemporánea de Vigo; Seeing Other People Marianne Boesky Gallery, New York
2005: Stalemate Museum of Contemporary Art, Chicago; Figures de l´acteur Jeu de Paume, Paris; Vision einer Sammlung - Eröffnungsausstellung Museum der Moderne Salzburg; Cindy Sherman Sprüth Magers Lee – London; gegenwärtig: Selbst, inszeniert Kunsthalle Hamburg; Kontexte derfFotografie Museum für Gegenwartskunst, Siegen
B:
Amerikanische Fotokünstlerin, die 1972-76 am State University College of Buffalo, Ney York, studierte. Fotografin in Selbstinzenierungen in verschiedenen Rollen, die sie mit großer Präzision bis ins Detail der Requisiten und der Beleuchtung arrangiert. Ihre Thematik konzentriert sich vorwiegend auf die zeitgenössischen Rollenklischees der Frau (Hausfrau, als Star), die mitsamt den dazugehörigen Emotionen präsentiert werden. Seit 1985 auch Visionen aus dem Horror-, Mythen- und Märchenbereich, in denen der Körper der Künstlerin nur noch fragmatisch sichtbar wird. Auf der Straße würde man sie nicht wieder erkennen. Nach dieser Serie kleiner Schwarz-Weiß-Fotos wandte sie sich der großformatigen Farbfotografie zu. Die Disgust Pictures(1986) zeigen Lebensmittel, Erbrochenes und organisches Material in grellen Farben. Es folgten Sex Pictures(1992) mit anatomischen Puppen in Stellungen des Geschlechtsakts und der sexuellen Unterwerfung sowie 1995 Horror Pictures. Ihre früheren Werke in Schwarzweiß sind Standfotos aus Filmen nachempfunden, die durch die Wiederholung ihrer Klischeehaftigkeit entlarvend wirken. Mit den Konventionen der Werbebranche stellte sie das Bild der Frau in einer männlich dominierten Gesellschaft in Frage. Die zweite Werkgruppe ab etwa 1981 zeigt in großformatigen, starkfarbigen Aufnahmen Versatzstücke bekannter Klischeevorstellungen. In ihren seit 1987 entstandenen Szenarien, in denen Themen wie Gewalt und Tod. z.T. mittels Puppen gestaltet sind, setzt sich Sherman mit den durch die Massenmedien vermittelten Bildern von Brutalität und Zerstörung auseinander. Anfang der 90er Jahre stellte sie Werke bekannter europäischer Maler nach, wobei sie selbst als Modell fungiert. Shermans "History Portraits" beschäftigen sich mit der Kunst der Alten Meister. Ob als Rubens' Isabella Brandt, Caravaggios Kranker Bacchus oder Picassos Frau mit großem Hut. Sie imitiert nicht sklavisch die berühmten Gemälde, sondern nimmt sie als formale Anregungen. Sherman setzt sich selbst an die Stelle der/des Dargestellten, verfremdet sowohl Wirkung als auch Aussage des ursprünglichen Werkes, und stellt dieses damit in einen Diskurs über Verkleiden und Sichtbarmachen, über die Art und Weise, wie Bilder gesehen und interpretiert werden. Mitte der 90er Jahre konzentriert sich Sherman ausschließlich auf Regie und Aufnahme. Objekt vor der Kamera sind nun Puppen, vornehmlich Schaufensterpuppen, ungelenkige, sperrige Kunststoff- menschen. Damit veränderte sich im Laufe ihrer künstlerischen Entwicklung der thematische Schwerpunkt. Stand zu Beginn die Frage nach einer vermeintlichen Schönheit, so suggerieren Shermans Bilder heute Abstoßendes, Widerwärtiges und Ekelgefühle. Seit 1997 arbeitet Sherman auch als Regisseurin. Eine für sie zunächst ungewohnte Aufgabe: »Viele Leute denken wohl, Filmemachen müsse für mich so etwas wie eine natürliche Entwicklung sein, weil meine Photos so viel mit Film zu tun haben. Aber mir liegen Dinge wie die Sprache, das Erzählen und der Dialog überhaupt nicht« berichtet die Künstlerin selbst. Dennoch überzeugte ihr Streifen »Office Killer«, der 1997 auf dem 50sten Internationalen Filmfestspiel in Locarno präsentiert wurde, die Kinobesucher. Dass Cindy Sherman heute zu den erfolgreichsten und anerkanntesten KünstlerInnen weltweit gehört, belegt nicht zuletzt die Ehrung mit dem Goslarer Kaiserring 1999, den sie für ein aufwühlendes, gleichwohl unbestritten notwendiges Oeuvre wie die Reihe der »Sex Pictures« erhielt.
Quellen:
• (Herbert Read(hrsg.)- Nikolas Stangos) DuMont`s Künstler Lexikon
• Lexikon der Kunst
• Brock Haus der Kunst
• Fotografie; Dave Yorath
• Encarta 2004
• Christa Schneider: Cindy Sherman, History Portraits, München 1995
• http://www.cindysherman.com
• http://on1.zkm.de/zkm/stories/storyReader$1096
• http://www. profotos.com/education/referencedesk/masters/masters/ cindysherman/cindysherman.shtml
6. Reflexion:
Was kommt in den Bildern besonders zum Ausdruck? Was nicht?
In dem Bild kommt besonders der Unterschied von Schwarzweißfotos und Farbfotos zum Ausdruck. Das Schwarzweißfoto wirkt im Gegensatz zum Farbfoto triste (Alltag). Das Farbfoto wirkt lebendiger. Die Thematik, die Cindy Sherman in den Farbfotos ausdrücken möchte, kommt gut zum Ausdruck. Die Thematik der Schwarzweißfotos erst, wenn man sich näher mit beschäftigt.Aber sie könnte durch einen Bildtitel unterstützt werden.
Hat sich dein erster Eindruck bestätigt? Warum?
Bei dem Schwarzweißfoto hat sich mein erster Eindruck nicht bestätigt. Ich hab zu Anfang gedacht, Cindy Sherman möchte damit eine Alltagssituation ausdrück- en und nicht die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Das war aus den beiden Fotos die wir zu Beginn erhalten haben nicht ganz so deutlich.
Das Schwarzweißfoto hat meinen ersten Eindruck bestätigt, weil zu erkennen ist, dass es sich um eine tote Frau handelt. Der Tod begegnet einem ständig in den Massenmedien.
7. Mappe:
Die Aufgaben waren gut gestellt, so dass ich für mich das passende raussuchen konnte. Ich finde, dass ich die Aufgaben gut und sorgfältig erledigt habe, da ich für die Klausur einen großen Arbeitsaufwand hatte. Ich habe mir schließlich eine Menge Informationen aus dem Internet, Büchern und Bibliothek herausgesucht.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Hexe1
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