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Der Tod im Islam - Referat
Fach = Ethik
Der Tod im Islam
Muslime sehen das Leben als eine zeitlich beschränkte Frist an, deren Länge von Allah bestimmt wird um am Ende wieder zu ihm heimzukehren. Der Tod wird auch „Abberufung“ genannt und ist nicht der Untergang ins Nichts, sondern für die Muslime ein Weiterleben nach dem Willen Gottes.
Die Trennung von Körper und Seele wird durch den Todesengel Izrail, der von Allah gesendet wird, durchgeführt. Er spricht: „Abberufen wird euch der Engel des Todes, der mit euch betraut ist. Dann werdet ihr zum Herrn zurückgebracht“ (Sure 32,11).
Der Engel führt die Seele vor ein Gericht, wo bestimmt wird, ob ihm seine Sünden vergeben werden, oder ob er verdammt wird. Dieses hängt davon ab, ob der Tote sein Leben nach Allahs Willen gelebt hat oder nicht. Nach diesem Gericht wird die Seele zu ihrem Körper zurückgeführt und dem Toten werden 4 Fragen von dem Todesengel Izrail gestellt.
1. Wer ist dein Gott?
2. Wer ist sein Prophet?
3. Was ist deine Religion?
4. Wohin zeigt deine Gebetsrichtung?
Werden die Fragen im islamischen Sinn richtig beantwortet, so sorgen zwei Engel dafür, dass die Zeit im Grab erleichtert wird. Zum Beispiel mit mehr Platz im Sarg oder weniger Gewicht durch die Erde, die auf dem Sarg lastet. Außerdem zeigen sie ihm eine „Vorschau“ auf sein Leben im Paradies.
Werden die Fragen aber „falsch“ beantwortet, so sorgen zwei andere Engel dafür, dass der Tote in seinem Sarg gepeinigt wird.
Nach diesem Verhör von Izrail muss der Tote eine Zeit warten, bis zum jüngsten Gericht. Dort steht Allah als Richter über allen Menschen. Mit einer Waage wird festgestellt, ob der Tote in seinem Leben gut oder schlecht war. Als Zeugen kommen Jesus und Mohammed dazu. Jesus als Ankläger gegen Juden und Christen und Mohammed als Ankläger und Verteidiger.
Nach dem Urteilsspruch von Allah werden diejenigen, die das Gericht bestanden haben von Engeln über eine Brücke, die schmaler ist als ein Haar und schärfer als ein Schwert, abgeführt.
Die, die es nicht bestanden haben, stürzen in ein Feuer hinunter.
Das Begräbnis
Sobald ein Mensch spürt, dass er nicht mehr lange leben wird, darf er nicht mehr allein gelassen werden. Die Versammelten legen den Sterbenden mit dem Gesicht nach Mekka und sagen ihm zum Trost das Koranwort: „Wir gehören Allah, und zu ihm kehren wir zurück“ (Sure 2,156).
Dann sprechen sie das Glaubensbekenntnis. Die letzten Worte des Sterbenden sollten im Idealfall das islamische Bekenntnis sein: „ Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah.“
Sofort nachdem der Tod festgestellt wird, wird der Leichnam rituell gewaschen, und danach noch einmal mit Seife. Es dürfen keine Stellen trocken bleiben. Die Toten werden nur von gleichgeschlechtlichen Personen gewaschen.
Dann wird der Tote in weiße Tücher aus Leinen gewickelt, bis der ganze Körper nicht mehr zu sehen ist. Die Beerdigung sollte wegen des Klimas so schnell wie möglich, am besten noch am selben Tag, stattfinden, dieses ist jedoch nicht im Koran festgelegt.
Verbrennung ist auch, wie beim Judentum, nicht gestattet, da sie als Hinderung der Auferstehung gilt.
Der Leichnam wird von Männern auf einer Bahre zum Friedhof gebracht und gilt als großes Ehrenamt. Auf dem Friedhof dürfen nur Männer anwesend sein.
Bevor der Tote in sein Grab gelegt wird, sprechen die Männer die Totengebete.
Sie bestehen aus:
- dem Glaubensbekenntnis
- der Eröffnungssure des Koran
- Bitt – und Fürbittgebete
- und dem Friedensgruß
Das Bestattungsgebet wird vom Imam (Vorbeter der Moschee) geleitet, der am Kopfende des Grabes steht und hinter dem sich die Gläubigen in 3 Reihen versammeln.
Außer dem genannten Gebet gibt es keine rituellen Handlungen.
Der Tote wird im Grab auf seine rechte Seite gelegt, sodass sein Gesicht nach Mekka schaut. Außerdem wird sein linkes Ohr aufgedeckt, damit er die Todesengel bei seiner Erweckung am jüngsten Tag hören kann.
Danach versammeln sich die Angehörigen bei einem Mahl, während der Imam alleine bei dem Toten bleibt und ihm ein Bekenntnis sagt, dass er den Todesengeln sagen soll, wenn sie ihn wecken.
Die Trauerzeit der Muslime beträgt 3 Tage. Die engsten Angehörigen tragen 40 Tage nach dem Tod schwarze Kleidung. Das Feiern von Festen wird, wie auch im Judentum, vermieden.
Die Trauerzeit wird durch ein Familienessen, dem Besuch des Grabes und dem Verteilen von Almosen beendet.
Das Grab der Muslime ist schlicht. Normal ist nur ein Grabstein. Sie bepflanzen keine Gräber, sondern überlassen es nach der Beerdigung sich selbst.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Rabia_Celik_95
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