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Suchbegriff:

Designentwicklung Jugendstil, Art Deco, Bauhaus, Design der 50er und 60er/70er Jahre - Referat



Quellen:
- Kunst Lehrbuch SII; DUDEN PAETEC Schulbuchverlag
- de.wikipedia.org
- www.unterricht.kunstbrowser.de

Jugendstil ca.1890 – 1914

Allgemeines:
- international verbreiteter Kunststil
- deutscher Name „Jugendstil“ von Zeitschrift „Jugend“
- Grundlage: Industrialisierung; Ablehnung des Historismus'
- präsent in nahezu allen Bereichen der angewandten und bildenden Kunst:
- Malerei, Bildhauerei, Architektur/ Innenarchitektur, Möbeldesign, Plakat-, Glas-, Textilkunst, Keramik, Buchillustration, Literatur, Musik,...)
- Orientierung: Rückkehr zur Natur, zum Handwerk und zur Einfachheit
- Anreger des Jugendstils:
- „Arts -and-Crafts-Bewegubg in England“ (Hinwendung zur Natur)
- japanische Kunst (dekorativ-flächige Holzschnitte, sparsam-gefühlvolle Linien/ Pinselzeichnungen,...)

Merkmale und Intentionen:

-Verurteilung des Historismus und der industriellen Massenproduktion
- Förderung des traditionellen Kunsthandwerks
> dekorativ/ funktional genutzt
- Entwicklung des naturverbundenen organischen dekorativen Stils und geometrischen Stils
- Entwicklung der Idee des Gesamtkunstwerks
- ganzheitliche Gestaltung vom Hausgerät bis zum Wohnhaus
- schlüssige Gestaltung aus der Funktion heraus; Ornament im Zusammenhang mit Funktion

Produktsprache:

1. Form
- neue Formsprache durch Hinwendung zur Natur
- dekorativ geschwungene Linien und Formen
- flächenhafte florale Elemente
- Symmetrien
- asymmetrische stilisierte Pflanzenformen, mystische Frauengestalten
> vegetabile Vorbilder

2. Material
- lackiertes Holz oder andere Naturmaterialien
- edle, exotische Materialien
- in Architektur: neue Materialien wurden verwendet, wie Glas, Eisen,
aber auch Marmor, Majolika (glasierte Tonwaren), Fliesen, Metallapplikationen, bunter Stuck

3. Oberfläche
- Gestaltung nicht räumlich (Malerei)
- lackiertes Holz > glatt

4. Farbe
- grundsätzlich naturnahe Farben
- in Architektur wurde häufig vergoldet

Vertreter
1. Alfons Mucha, „Tanz“
2. Koloman Moser, Möbel: zwei Fauteuils
und ein Tisch
3. Jan Thorn Prikker, „Die Braut"

Art Deco 20er/ 30er Jahre

Allgemeinses:
- fand hauptsächlich in kunsthandwerklichen Bereichen Ausdruck
- frz. Für dekorative Kunst
- Ursprung liegt im Jugendstil → Parallelen
- Objekte waren elegant und kultiviert
- entwickelte sich aus Reaktion gegen Jugendstil mit floralen, verschlungenen Formen; repräsentierte neue Ästhetik, die dem Zeitalter der Maschine und der zunehmenden, weltweiten technischen Kommunikation entsprach

Merkmale:
- klare Linien
- scharfe Kanten
- Eleganz, Symmetrie
- nahm gestalterische Elemente antiker Kunst auf

Produktsprache:

1. Form
- glatte Formen
- klare Linien, scharfe Kanten
- auffallender als im Jugendstil

2. Material
- Chrom, Emaille, edle Hölzer und andere Stoffe, polierter Stein

3. Oberfläche
-
ähnlich der Oberfläche beim Jugendstil, jedoch weniger schlicht

4. Farbe
- leuchtende Primärfarben

Vertreter
1. Emanuel Josef Margold, Keksdose
2. Demetre Chiparus, Skulptur
3. Paul Poiret, Modezeichnung

Bauhaus - etwa zur selben Zeit, wie Art Deco

Allgemeines:
- deutscher Stil
- Walter Gropius gilt als Gründer
- Verbindung theoretischer Kenntnisse mit praktischer Arbeit
- sozial orientiert
- billiger Massenprodukte mit hoher kunstlerischer Qualitat

Merkmale:
- ornamentlose, schlichte, an geometrischen Grundformen orientierte Gestaltung
- Gebrauchstüchtigkeit, gestalterischer Ordnung, Materialgerechtigkeit und Sichtbarkeit des Konstruktiven stehen im Zentrum
- repräsentiert fortschrittsbegeisterte Vorstellung einer alternativen, sozial verpflichteten Modernität

Produktsprache:
> Grundsätzlich: Künstler waren frei in Gestaltung, solange das Ergebnis seinen Zweck erfüllt hat/ praktisch war, schlicht war und für die Massenproduktion geeignet

1. Form
- schlicht, ohne Schnörkel und viele Details; einfache Grundformen

2. Material
- Materialien, wie Gold wurden vermieden
- Architektur: viel Glas und Metall

3. Oberfläche
-glatt

Vertreter
1. Wilhelm Wagenfeld, Wagenfeld Leuchte
2. Le Corbusier, Sessel
3. Eileen Gray, Adjusttable Table

Design der 50er Jahre (Europa)

Merkmale:
- Asymmetrie
- einfach, sachlich, zeitlos

Produktsprache:

1. Form
- Nierenformen → eher ungewöhnliche Formen

2. Material
- vor allem Holz, anfangs regional, dann auch Teakhölzer
- Kunst- und Schaumstoffe

3. Oberfläche
- einfach gehalten

4. Farbe
- oft bunte Muster zu finden
- ausdruckstarke Farben

Vertreter
1. Egon Eiermann, Stuhl
2. Max Bill, Hans Gugelot und Paul Hildinger, Ulmer Hocker
3. Herbert Hirche, Musikschrank

Design der 60er/ 70er Jahre

Merkmale:
- eher antifunktionalistisch
- Muster und Ornamente
- teilweise orientiert an Fortschritten der Zeit, z.B. Raumfahrt

Produktsprache:

1. Form
- sehr vielfältig

2. Material
- vor allem Kunststoff

3. Oberfläche
- schlicht

4. Farbe
- sehr vielfältig und bunt (60er)
- orange, gelb, braun, rot (70er)

Vertreter
1. Verner Panton, Panton Chair
2. Joe Colombo, „Spider“
3. Achille Castiglioni, „Arco“

Design der 80er Jahre

Merkmale:
- Designer wendeten sich vom Industriedesign ab
- oft fand Kombination unterschiedlichster Materialien und Farben statt

Produktsprache:

1. Form
- alle erdenklichen Formen

2. Material
- Eisen, Stahl, Stein, Beton, Gummi, Plüsch, Glas → alle möglichen Materialien

3. Oberfläche
- unterschiedlich

4. Farbe
- wieder alle Farben möglich ( nicht mehr nur rot, braun, orange, gelb)
- sehr bunt

Vertreter
1. Wolfgang Laubersheimer, „Das verspannte Regal“
2. Stiletto, „Consumer’s Rest Lounge Chair“
3. Ron Arad, „Bad tempered Chair“




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