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Die Blaue Revolution - 2.Version - Referat



Die laue Revolution - Neue Hoffnung für die Ozeane?
-GFS von Michelle Ries-

0. Inhaltsverzeichnis

1. Definition
2. Ursachen für die „Erfindung“ der blauen Revolution
3. Eine Lösung: Die Aquakultur
3.1 Die Aquakultur
3.2 Varianten der Aquakultur
4. Die globale Verbreitung der Aquakultur
5. Die Vor- und Nachteile der Aquakulturen
5.1 Vorteile
5.2 Nachteile
6. Fazit – Eine neue Hoffnung für die Ozeane?
7. Quellenverzeichnis
7.1 Internetquellen
7.2 Bildquellen
7.3 Literaturquellen


1. Definition

Der Begriff „Blaue Revolution“ bezeichnet die Förderung der Aquakultur und der Fischerei in Entwicklungsländern sowie die Erhöhung der Effizienz der Wassernutzung durch Pflanzenzüchtung. Sie hat einige Ähnlichkeit mit der „Grünen Revolution“, bei der die Entwicklung der modernen Landwirtschaft in Entwicklungsländern gefördert wurde.

2. Ursachen für die „Erfindung“ der blauen Revolution

Eine Ursache für die „Erfindung“ der Aquakulturen ist die hohe und vor allem steigende weltweite Nachfrage nach Nahrungsmitteln aus dem Meer, welcher mit dem Fischfang nicht ausreichend nachgekommen werden kann (siehe Abbildung {1}). Diese hohe Nachfrage und die daraus resultierende Erhöhung des Fischfangs führen zur Überfischung der Meere und zur Bedrohung einiger Arten. Seit etwa 1950 wird versucht den täglichen Bedarf an Fisch und Meeresfrüchten auch mit Hilfe der Aquakulturen zu decken.

3. Eine Lösung: Die Aquakultur

3.1 Die Aquakultur

Der Begriff der Aquakultur bezeichnet die kontrollierte Aufzucht von Meereslebe-wesen wie Fischen, Muscheln, Krebsen und Algen durch Menschen. Diese Er-zeugnisse werden vor allem als Nahrung aber auch zu pharmazeutischen Zwe-cken verwendet. Seit Ende des 20. Jahrhunderts ist die Aquakultur der Lebensmittelsektor mit dem schnellsten Wachstum, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt.

3.2 Varianten der Aquakultur

Die Varianten der Aquakultur unterscheiden sich hauptsächlich durch dir Unter-bringung der Tiere. Die Unterbringungen der Zuchttiere lassen sich grob Netzge-hege (siehe Abbildung {2}), Boden- und Hängekulturen (Muschelzucht) und ge-schlossene Kreislaufanlagen einteilen. Diese Anlagen können sich sowohl in fließenden als auch in stehenden, süßen als auch salzigen Gewässern befinden. 

Es gibt verschiedene Varianten der Meerwasser-Aquakultur wobei fünf davon am häufigsten angewandt werden (siehe Abbildung {3}). Die erste Möglichkeit ist die Zucht in Tanks an Land. Entweder werden die Tiere bei dieser Variante bis zur Verzehrreife in den Tanks gehalten, was auch die Kontrolle erleichtert oder als Jungfische in die sogenannten Küstenfarmen umgesiedelt. Küstenfarmen sind große Netzgehege, welche im Meer direkt an der Küste verankert sind (siehe Abbildung {4}). Sie lassen sich mit relativ geringem Aufwand betreiben und durch verschiedene Maßnahmen wie zum Beispiel Infrarotsensoren oder die Ansiedelung von Algen oder Seeigeln können Futtermittel eingespart werden und überschüssiges Futter bleibt nicht als Abfall zurück. Eine weitere Art der Aquakultur sind autonome Ozeankäfige (siehe Abbildung {5}). Diese Käfige lassen sich durch Propeller steuern und treiben in Strömungen umher, bis die Fische erwachsen sind um sie danach an einen bestimmten Zielort zu bringen. Ähnlich wie die autonomen Ozeankäfige sind die Offshore-Anlagen, welche am Meeresboden verankert sind und die Jungfische bis zur sogenannten „Ernte“ beherbergen. Die letzte Möglichkeit ist die Ansiedlung von Muscheln an Offshore-Windanlagen, welche deren Errichtung zusätzlich rentabel macht und die dort entstehenden Abwässer reinigt.

4. Die globale Verbreitung der Aquakultur

Aquakulturen gab es ab 1965 nur in geringer Anzahl und nur in vereinzelten Staaten. Das waren China, Japan und Korea, Süd- und Südostasien und Westeuropa. Von 1995 bis 2005 hat der Fischfang überall stark zugenommen und die Küstengebiete zwischen Europa und Amerika (Nordost- und Nordwestatlantik) sowie zwischen Amerika und Asien (Nordost- und Nordwestpazifik) sind stark überfischt. Aquakulturen finden sich dagegen trotzdem kaum. Die größte Anzahl befindet sich in China. Darauf folgen Süd- und Südostasien, Japan und Korea, Westeuropa, Süd- und Mittelamerika, Nordamerika, Osteuropa und Nordasien (siehe
Abbildung {6}). Bis heute stammen etwa 50% der verzehrten Meeresfrüchte aus der Zucht, wobei China weiterhin eine Leitende Position bei der aquakulturellen Produktion von Meeresfrüchten einnimmt.

5. Die Vor- und Nachteile der Aquakulturen

5.1 Vorteile

- hoher Ertrag an marinen Nahrungsmitteln
- Schonung der natürlichen Wildfischbestände
- Überfischung der Weltmeere geht zurück
- Möglichkeit für Entwicklungsländer (zum Beispiel Afrika) billige Nahrung zu erwirtschaften
- Möglichkeit für Industriestaaten (zum Beispiel China) genug Nahrung zu erwirtschaften um den Bedarf zu decken
- mehrfache Nutzungsmöglichkeit der Offshore Windanlagen
- schafft Arbeitsplätze in sozial schwachen Regionen
- deckt Großteil des weltweiten Bedarfs an Meerestieren
→ es gibt bio-Aquafarming (dabei wird auf Antibiotika und Massentierhaltung verzichtet)

5.2 Nachteile

- Einfangen von Kleinfischen zur Fütterung
- Wasserverschmutzung durch Dünger und überschüssiges Futter
- stören andere Meereslebewesen
- hohe Kosten für den Bau, die (Wasser-) Reinigung und die Fütterung (→ 5 Kilogramm Nahrung für 1 Kilogramm Lachs)
- hohe Gefahr einer Epidemie durch zu viele Tiere auf engem Raum
- es bleiben Antibiotika-Rückstände
- nicht alle Fischarten können in Aquakulturen gezüchtet werden
- durch den Ausbruch von Zuchttieren wird die Wildpopulation vertrieben
→ Zerstörung der Umwelt für die Errichtung neuer Aquakultur-Anlagen (Mangrovenwälder in Asien)

Unter Umweltschützern wird das Thema der Aquakulturen noch als bedenklich angesehen, da mit ihnen auch viele Risiken für die Umwelt verbunden sind. Doch der WWF arbeitet an einem Gütesiegel für nachhaltige Aquakulturen, welches den Verbrauchern eine Empfehlung zur Nachhaltigkeit der Produkte gewährleistet. Dieses Gütesiegel trägt den Namen Aquaculture Stewardship Council (ASC).

6. Fazit – Eine neue Hoffnung für die Ozeane?

Insgesamt kann man sagen, dass die Idee der Aquakultur ein interessanter Ansatz zur Förderung der Blauen Revolution ist, da sie einige Probleme der Menschen löst. Allerdings bleibt auch zu erwähnen, dass sie noch optimiert werden muss, um nachhaltig zu wirken und die Umwelt nicht allzu stark zu belasten.
Solange Aquakulturen also den Menschen helfen, nachhaltig umweltfreundlich und auch tiergerecht sind, kann man sagen, dass sie eine neue Hoffnung für unsere Ozeane sein können und dazu beitragen, die Artenvielfalt der Erde zu erhalten. 

7. Quellenverzeichnis

7.1 Internetquellen

(1) Internetquelle 1: 3sat – Fischfarmen http://www.3sat.de/page/?source=/hitec/126980/index.html
(letzter Zugriff am 11.01.2013)
(2) Internetquelle 2: 3sat – Film: „Die Blaue Revolution“
http://www.3sat.de/mediathek/index.php?display=1&mode=play&obj=14080
(letzter Zugriff am 22.01.2013)
(3) Internetquelle 3: Greenpeace-Magazin
http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=4729
(letzter Zugriff am 20.01.2013)
(4) Internetquelle 4: Spektrum – Fischfarmen
http://www.spektrum.de/alias/welternaehrung/die-blaue-revolution-fischfarmen-auf-hoher-see/1066923
(letzter Zugriff am 12.01.2013)
(5) Internetquelle 5: Ökologische Aquakultur
http://www.naturland.de/oekologischeaquakultur.html
(letzter Zugriff am 20.01.2013)
(6) Internetquelle 6:
http://www2.klett.de/sixcms/media.php/76/thumbnails/49620_W07.jpg.440431.jpg
(letzter Zugriff am 22.01.2013)
(7) Internetquelle 7: Spektrum – Die Blaue Revolution
http://www.spektrum.de/alias/welternaehrung/die-blaue-revolution/1066387
(letzter Zugriff am 22.01.2013)
(8) Internetquelle 8: Fisch auf Bestellung
http://www.geolinde.musin.de/afrika/html/fisch/aquafisch.htm
(letzter Zugriff am 13.01.2013)
(9) Internetquelle 9: WWF – Sind Fischfarmen die Lösung?
http://www.wwf.de/themen-projekte/meere-kuesten/fischerei/nachhaltige-fischerei/aquakulturen/
(letzter Zugriff am 14.01.2012)

7.2 Bildquellen

(1) Abbildung 1: Weltweite Marksituation
http://www.agintec.de/dateien/bilder/grafikweltmarkt.jpg
(letzter Zugriff am 19.01.2013)
(2) Abbildung 2: Aquakultur
http://www.munichre.com/de/reinsurance/topics-online/2011/05/agro/images/agro.jpg
(letzter Zugriff am 20.01.2013)
(3) Abbildung 3: Varianten der Aquakultur
http://www.spektrum.de/fm/912/thumbnails/5%20Zuchtarten%20fu%A6%EAr%20Meerestiere.jpg.786855.jpg
(letzter Zugriff am 14.01.2013)
(4) Abbildung 4: Küstenfarm
http://worldoceanreview.com/wp-content/uploads/2010/10/6-2_Aquakultur.jpg
(letzter Zugriff am 19.01.2013)


(5) Abbildung 5: Autonomer Ozeankäfig
http://www.welt.de/img/innovationen/crop101865527/8148722108-ci3x2l-w620/Fischkaefig-22-BM-Wissenschaft-.jpg
(letzter Zugriff am 22.01.2013)
(6) Abbildung 6: Karte zu Fischfang und Fischzucht
Haack Weltatlas (2008): Baden-Württemberg. 1. Auflage. Gotha: Klett-Perthers Verlag GmbH, S. 228 Karte 1
(letzter Zugriff am 22.01.2013)

7.3 Literaturquellen

(1) Haack Weltatlas (2008): Baden-Württemberg. 1. Auflage. Gotha: Klett-Perthers Verlag GmbH, S. 228 Karte 1




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