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Die Jungfrau von Orleans - Referat



Friedrich Schiller – Die Jungfrau von Orleans

Die Situation der Franzosen im Krieg gegen die Engländer, die sich mit Burgund vereinigt haben, scheint aussichtslos. Der englische Feldherr Talbot hat bereits Paris erobert und steht kurz davor sich zum neuen König Frankreichs krönen zu lassen. Königin Isabeau von Frankreich und der Herzog von Burgund jubeln schon dem neuen englischen Thronanwärter zu und haben sich von Frankreich abgewandt.

Der französische Thronanwärter König Karl VII. steht kurz vor der Kapitulation und ist bereit auf den Thron Frankreichs zu verzichten. Seine Gefolgsleute sind seit Monaten ohne Lohn, ohne Hoffnung und ohne Glaube. Die britischen Truppen stehen bereits vor Orleans. In dieser ausweglosen Situation erscheint dem jungen Bauernmädchen Johanna die Mutter Gottes. Johanna erhält die göttliche Botschaft die Engländer in der Schlacht zu besiegen, König Karl VII. nach Reims zur Krönung zu führen und so Frankreich zu befreien. Der Himmel wird ihr bei der Erfüllung dieser Aufgabe beistehen. Einzige Bedingung ist, dass sie sich ganz in den Dienst der Sache stellt. Sie muss zu einem Instrument Gottes werden und darf sich durch das menschliche Fleisch nicht verführen lassen. Unter keinen Umständen darf sie sich verlieben.

In der Stunde größter Hoffnungslosigkeit berichtet ein lothringischer Ritter dem König Karl von einer Jungfrau, die seine Truppen zu einem großen Sieg geführt hat. Sie hinterließ zweitausend verletzte oder getötete Soldaten bei den Engländern, während dessen kein einziger Franzose verletzt sei. Die Engländer sahen ihr zu, wie sie die Franzosen anführte. Wenig später tritt Johanna persönlich vor den König, welcher vorher mit einem Freund die Rolle tauschte. Sie dachten, wenn Johanna von Gott gesandt wird, dann muss sie den richtigen König erkennen, obwohl sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Als sie den Raum betrat, neigte sie ihren Blick sofort den richtigen König zu. Sie erzählt von der Erscheinung der Mutter Gottes und verspricht dem König Frankreich zu retten und ihn in Reims zu krönen, wenn sie mit ihrem eigenen Schwert kämpfen darf und sie eine weiße Fahne mit Himmelskönigen darauf tragen darf.

Dadurch, dass sie von den geheimen Gebeten des Königs weiß, bekommt sie den Segen des Erzbischofs für ihr Unternehmen. Talbot, Lionel, Isabeau und der Herzog von Burgund überlegen sich Angriffspläne gegen den Kaiser Karl. In der Nacht führt Johanna das franz. Heer in das feindliche Lager und sie verbrennen die Zelte und fiele Engländer wollen fliehen, doch der Feldherr Talbot verhindert dies und das englische Lager steht in Flammen. Von nun an folgt Sieg um Sieg auf dem Schlachtfeld. Erbarmungslos drängt sie die Gegner zurück.

Frankreich und Burgund verbünden sich wieder und der Herzog von Burgund vergibt sogar Du Chatel, einem königlichen Offizier, der seinen Vater getötet hatte. Dunois und La Hire gestehen Johanna ihre Liebe, doch sie meint, dass nur eine reine Jungfrau das Werk Gottes vollenden kann.
Als der englische Feldherr Talbot fällt, schien ihr Weg frei zu sein, aber dann taucht der schwarze Ritter auf, der das Symbol ihres Verhängnisses ist. Er fordert sie auf, weiter vorzudringen und den Kampf einzustellen. Beim Zweikampf mit Lionel kann sie ihn nicht töten, da er sie zum einen als Mann beeindruckt und zum anderen, weil es ihrer inneren Neigung widerspricht, ihm Leid zuzufügen. Johanna fühlt sich schuldig, da sie beide Gelübde gebrochen hat. Sie kann ihn nicht aus ihren Gedanken verdrängen. Infolge dessen
entwickelt sich ihr innerer Konflikt zwischen der Liebe zu Lionel und dem Kampf gegen England.

In der Stunde ihres Triumphes und der Krönung, die sie selber herbeigeführt hat, sieht sie sich selbst als Verräterin an ihrem göttlichen Auftrag. Als ihr La Hire die Fahne überreichen will, bebt sie schaudernd davor zurück und meint, sie ist dieser nicht würdig. Nach langem überreden nimmt sie die Fahne an und geht mit gesenktem Haupt und ungewissen Schritten vor dem König in die Kirche. Während der Zeremonie stürmt Johanna aus der Kirche. Gegen die Anschuldigungen ihres Vaters, der sie als Hexe und Zauberin bezeichnet, wehrt sie sich nicht. Donnerschläge scheinen die Anschuldigungen des Vaters zu bestätigen. Aufgrund dessen wird sie vom König verbannt. Johanna flieht mit Raimond, ihrem einstigen Verlobten in den Ardennerwald.

Die Engländer können jedoch vordringen und nehmen Johanna gefangen. Von ihnen wird sie als “Hexe von Orleans” bezeichnet. In den Händen von Isabeau übergibt diese Johanna an Lionel mit einem Hinrichtungsauftrag. Dieser aber führt den Auftrag nicht aus und bietet Johanna an, sie zu retten, indem sie seine Frau wird. Johanna kann diesmal aber ihren Neigungen widerstehen und sieht Lionel nur noch als Feind ihres Landes. Währenddessen berichtet Raimond Dunois, dass Johanna gefangen sei und sie beschließen sie mit einem großen Heer zu retten. Vor der englischen Festung beginnt der Kampf.

Isabeau legt Johanna in schweren Ketten und hält einen Dolch bereit, den sie im Falle einer Niederlage Englands für den Mord an ihr verwenden würde. Die Schlacht wendet sich aber zugunsten Englands und Dunois wird verwundet und der König droht in Gefangenschaft zu kommen. Johanna fleht innig zu Gott und ihre Gebete werden erhört und es gelingt ihr, die Fesseln zu zerschlagen und sich zu befreien. Sie eilt in den Kampf und bewirkt, dass sich der Kampf zugunsten Frankreichs wendet. Aber Johanna wird dabei tödlich verwundet. Sie schlägt ihre Augen zum letzten Mal auf und heißt die Gnade von Gott, nochmals unter ihrem Volke zu sein und es zum Siege geführt zu haben, willkommen. Dann entgleitet ihr die Fahne, mit dem Bild der Himmelskönigen und sie sinkt tot zu Boden. Alle stehen stumm herum und auf ein Zeichen des Königs werden alle Fahnen der französischen Armee auf sie niedergelassen.


Dieses Referat wurde eingesandt vom User: civicgirl



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