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Galaxien - Referat



Unsere Milchstrasse ist ein Gebilde aus mehr als 100 Milliarden Sonnen (=Fixsterne), Staub und Gas. Sie ist mehr oder weniger Diskusförmig. Der Durchmesser dieses Diskus ist so gross, dass das Licht 100'000 Jahre benötigt, um in diametral zu durchqueren (d.h. der Durchmesser beträgt 100'000 Lichtjahre). Unser Sonnensystem misst nicht einmal einen Lichttag im Durchmesser. Die Sterne (=Sonnen) der Sternbilder sind typischerweise ein paar bis ein paar hundert Lichtjahre entfernt. Da wir uns selbst innerhalb der Milchstrasse befinden, umgibt sie uns als schimmerndes Band, dass wir besonders in den Sommermonaten von dunklen Orten sehen können.

Von Orten südlich des Äquators sieht man zwei "Inseln" neben der Milchstrasse: Es sind die Grosse und die Kleine Magellansche Wolke. Sie sind kleinere Galaxien, die die Milchstrasse umkreisen und von uns etwa 180'000 Lichtjahre entfernt sind. Das mit 2.9 Millionen Lichtjahren (*) entfernteste von blossem Auge erkennbare Objekt ist die Galaxie im (oder besser gesagt weit hinter) dem Sternbild Andromeda: M31, der oben erwähnte Spiralnebel. M31 ist wie die Milchstrasse ebenfalls eine Spiralgalaxie. Die Spiralen beziehen sich auf etwas hellere Gebiete die spiralförmig vom Zentrum zum Rand laufen. In diesen Gebieten entstehen neue Sterne. Manche jung, kurzlebig und sehr leuchtkräftig. Deshalb treten diese sog. Spiralarme hervor. Normale Sterne wie unsere Sonne verteilen sich regelmässiger über eine Galaxie, tragen aber wenig zur Helligkeit einer Galaxie bei.

Die Milchstrasse, die Galaxie in der Andromeda und noch andere kleinere Galaxien, die nicht mehr als ca. 5 Millionen Lichtjahre entfernt sind, werden als lokale Gruppe bezeichnet. Sie ist ein eher kleines Häufchen von Galaxien. Die nächst grössere Konzentration von Galaxien ist der Galaxienhaufen der Jungfrau oder Virgohaufen. Sein Zentrum ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt. Etwa 2500 Galaxien gehören zum Virgohaufen. Offenbar enthält der Virgohaufen und auch andere Haufen viel mehr Materie als wir sehen können. Dieses Problem der fehlenden Masse könnte durch exotischen Elementarteilchen gelöst werden.

Auffallend viele Galaxiengruppen wie die lokale Gruppe findet man in der Richtung des Virgohaufens. Dies hat zu der Vermutung geführt, alle diese Gruppen und Haufen würden zusammen einen sog. Superhaufen bilden. Die lokale Gruppe würde am Rand noch dazu gehören. Der Durchmesser dieses Virgo-Superhaufens würde etwa 150 Millionen Jahre
gross sein.

Allerdings sind diese Superhaufen nicht einfach mehr oder weniger kugelförmige Gebilde, sondern ihre Zentren sind eher so etwas wie Knoten in einem Netzwerk. Die Galaxienhaufen und Gruppen schliessen sich zu ein netzartiges Muster zusammen, das an der Oberfläche von innen fast galaxienfreien "Blasen" angeordnet ist. Die Anzahl beobachtbarer Galaxien ist gewaltig. Das Weltraumteleskop Hubble hätte mit seiner alten Kamera 50 Milliarden Galaxien beobachten können. Mit der 2002 eingebauten neunen empfindlicheren Kamera werden es noch viel mehr sein. Die weltbesten Instrumente können Galaxien bis in eine Entfernung von etwa 13 Milliarden Lichtjahren beobachten. Entferntere Galaxien können prinzipiell nicht gesehen werden, unabhängig davon, wie Leistungsfähig die Teleskope in Zukunft noch werden.

Seit 1929 kennt man eine erstaunliche Eigenschaft der Galaxiehaufen, Sie entfernen sich voneinander; je weiter auseinander sie sind, desto schneller. Zusammen mit anderen Beobachtungstatsachen (Mikrowellenhintergrund, Wasserstoff ist häufigstes Element) ergibt sich deshalb, dass das Weltall - mindestens so wie wir es kennen - vor ca. 14 Milliarden Jahren extrem heiss und dicht war und sich seither fortwährend ausdehnt und abkühlt




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