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Judentum und Christentum - Referat



Das Judentum ist die Mutterreligion des Christentums, denn Jesus Christus sah sich vor allem als der Messias des Judentums (aber natürlich auch der ganzen Menschheit), was seine Einmaligkeit noch unterstreicht. Denn das Judentum ist mit dem Zoroastrismus die einzige Monotheistische Religion die ihre Wurzeln in der Frühantike hat und die heute immer noch existiert. Jesus Christus wirkte auch nur im alten Israel oder in den Gebieten, die unmittelbar mit dem historischen Reich in Verbindung standen (Ägypten, Äthiopien). Dabei stand für seine Zeitgenossen von Anfang an fest, Jesus ist der lange ersehnte Sohn Davids, der das historische Reich Israel (das jetzt ein Protektorat der Römer war und in vier Fürstentümer aufgeteilt, deshalb Tetrarchie) wieder aufrichten wird um es zu alter Größe zu führen.

Doch Jesus Christus war mehr als das, wie es die Bibel schildert, wollte Jesus das Reich Gottes auf der Welt errichten, das kein Ende hat. Das alles ist christliche Mythologie, die aber mit der jüdischen eng verflochten ist. Denn die Messiaserwartung und der Messiasglaube ist in Israel entstanden und hat dann Einzug in andere Weltreligionen gehalten. Jesus Christus lebte das Leben eines jüdischen Wanderpredigers und Wunderheilers, nach dem er seinen Beruf als Zimmermann niedergelegt hatte und eine Schar von Jüngern um sich sammelte. Sein Anspruch auf den Thron Israels weckte sehr viel Hoffnung, nicht nur in den vier Fürstentümern (Judäa, Ituräa, Galiläa und Samarien), sondern in der ganzen Welt. Was die Ankunft der drei Weisen aus dem Morgenland beweist. Doch weckte auch den unverhohlenen Gräuel der herrschenden Kasten der Pharisäer und Sadduzäer, die in ihm einen Irrlehrer sahen, der das Volk vom rechten Weg abbringen wolle. Dazu zusagen ist, dass es diese Irrlehrer tatsächlich gab und dass durch sie viele Menschen umgekommen sind, einer von ihnen war Theudas.

Jesus Botschaft war aber nicht wie die der falschen Propheten und der Irrlehrer, sondern einmalig in ihrer Aussage. Jesus Christus sah sich in einer Reihe mit den alttestamentlichen Propheten wie Elia, Jesaja und Jeremia, die von der Errettung des Volkes Israel durch seinen Gott am Ende der Tage sprachen. Und genau das glaubten Juden wie Christen zu Zeiten Jesu, nämlich das sie in einer Endzeit lebten. Jesus wirken kann man nur im Zusammenhang mit einer gewissen Kenntnis des Judentums verstehen. Das Abendmahl z. B. weist sehr viele Parallelen zum jüdischen Pessachmahl auf und Feste wie Weihnachten oder Ostern werden fast zur gleichen Zeit wie Chanukka oder eben auch Pessach gefeiert.

An Pessach feiern die Juden den Auszug aus Ägypten, was man als eine direkte Parallele zur Auferstehung Jesu sehen
kann, von den Toten. Jesus predigte aber auch Versöhnung, nicht nur mit den Samaritanern, sondern auch mit den Römern und anderen Nichtjuden. Was die jüdischen Gelehrten aber als mit dem Judentum unvereinbar ablehnten. Wäre das die Rettung für das Volk Israel gewesen, die es vor der Verschleppung aus dem versprochenem, dem Gelobten Land bewahrt hätte. Wir wissen es nicht, jedoch können wir sagen, das die Botschaft Jesu schon viele Menschen befreit und bewahrt hat, vor sich selbst und der eigenen Gier, dem eigenen Stolz und der eigenen Bequemlichkeit. Judentum und Christentum sind miteinander durch die Bibel verwandt, denn alles aus dem neuen Testament ist auch im alten enthalten. Jesus wiederholt die Worte der alten Propheten und gibt an, sie seien für ihn geschrieben worden. Was nur wenige glauben können, weil diese Aussage von einer Tragweite ist, die nicht mal ein Hohepriester ganz nachvollziehen kann.

Deswegen dürfen wir die Menschen von damals nicht verurteilen und über sie richten, denn mit dem leibhaftigen Sohn Gottes konfrontiert zu werden, würde wohl die meisten von uns verwirren und entsetzen. Seit Mose bemüht sich das Judentum ständig, seiner Existenz und den Verpflichtungen als Gottes erwähltes Volk denkend zu vergewissern. Das Christentum ist mit diesem Charakter wesensverwandt und trägt eine ähnliche Verantwortung. Beide Religionen sind sich entwickelnde und lebendige Kräfte in der heutigen Zeit, die einen gemeinsamen Ursprung haben, nämlich das historische heilige Land zwischen Jordan und dem Mittelmeer.



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