|
Michael Jackson - Referat
Jackson, Michael (*1958),
amerikanischer Popmusiker (Sänger, Komponist und Tänzer). Ab Anfang der achtziger Jahre gehörte er etwa 20 Jahre lang zu den Superstars des Popbusiness.
Jackson wurde am 29. August 1958 in Gary (Indiana) als siebtes von neun Kindern eines Stahlarbeiters und einer Verkäuferin geboren. Bereits als Fünfjähriger stand er mit seinen vier älteren Brüdern auf der Bühne; 1969, mit elf Jahren, wurde er Leadsänger der nun unter dem Namen Jackson Five auftretenden Geschwistergruppe, die vom Vater mit strenger Hand für das Showgeschäft aufgebaut wurde. Die Gruppe hatte ab 1969 mit Rhythm-and-Blues-Hits wie I Want You Back, ABC, The Love You Save und I’ll Be There enormen Erfolg, wobei Michael Jacksons Tanzkünste und seine unverwechselbare falsettartige Stimme, die er auch nach der Pubertät nicht verlor, ihn bald zur zentralen Figur und zum gefeierten Kinderstar machten.
Während die Brüdergruppe in den siebziger Jahren weltweit riesige Erfolge feierte, arbeitete Jackson bereits ab 1971 an einer Solokarriere. Sein Debütalbum Got to Be There (1971), das er als Zwölfjähriger aufnahm, wurde ein Verkaufsschlager. Nach weiteren erfolgreichen Soloplatten erschien das von Quincy Jones produzierte Discoalbum Off the Wall (1979), das mit über acht Millionen verkauften Exemplaren Jacksons endgültigen Durchbruch als Solokünstler markierte, die Loslösung von der Familiengruppe einleitete und seinen Kinderstarstatus zugunsten eines neuen Images des perfektionistischen Popkünstlers verdrängte.
Das nächste Produkt der Zusammenarbeit mit Jones brach alle Rekorde. Die LP Thriller (1981) mit Singlehits wie The Girl Is Mine (Duett mit Paul McCartney), Billy Jean und Beat It dominierte monatelang die internationalen Hitparaden; mit über 50 Millionen Verkäufen war es die meistverkaufte LP überhaupt. Jackson war fortan unangefochten der Megastar des Musikgeschäfts und inszenierte sich selbst erfolgreich als „King of Pop”. In der Folge machte er mit spektakulären Vertragsabschlüssen (u. a. 15 Millionen US-Dollar Gage für drei Pepsi-Cola-Werbespots) und insbesondere seinem eigentümlichen Lebensstil von sich reden. Das Verhältnis zu seinem Schimpansen Bubbles und offensichtliche, jedoch von ihm stets geleugnete Schönheitsoperationen beschäftigten die Presse ebenso wie die Umfunktionierung seines Anwesens „Neverland” in einen gigantischen Vergnügungspark mit Privatzoo, in den Jackson immer wieder Not leidende Kinder einlud.
1985 erwarb Jackson für 40 Millionen US-Dollar die Rechte an 251 Beatles-Songs, die ihm unschätzbare Tantiemeneinkünfte sicherten. Im selben Jahr komponierte er gemeinsam mit Lionel Richie die mit einer Riege von Popkünstlern aufgenommene Hymne We Are the World, deren Erlöse der Afrikahungerhilfe zugute kamen. Jacksons nächstes Album Bad (1987) wurde mit über 27 Millionen Verkäufen weltweit erneut ein Superseller, wobei es ebenso wie die Singles und das von Martin Scorsese inszenierte Video zum Titelsong mit einem nicht gekannten Werbeaufwand zum Erfolgsprodukt gepuscht wurde. Die folgende Welttournee wurde ein gigantisches Spektakel; das Konzert in Liverpool 1988 geriet zum größten Rockereignis auf europäischem Boden.
1991 schloss Jackson mit Sony Music einen Vertrag ab, der ihm für seine nächsten fünf Alben jeweils 18 Millionen US-Dollar Vorschuss und eine Gewinnbeteiligung von insgesamt einer Milliarde US-Dollar zusicherte. Die LP Dangerous (1991) traf erneut den Massengeschmack und wurde zu einem enormen kommerziellen Erfolg. Seine zur Schau gestellte schwärmerische Kinderliebe gab jedoch einigen Anlass zu Spekulationen, die 1993 in dem öffentlichen Vorwurf gipfelten, einen 13-Jährigen sexuell missbraucht zu haben. Jackson einigte sich außergerichtlich mit der Familie des Jungen (angeblich durch Zahlung von elf Millionen US-Dollar), dennoch hinterließ der Skandal tiefe Spuren. Jackson brach seine Welttournee ab, was ihm Schadensersatzforderungen in zweistelliger Millionenhöhe einbrachte, und zog sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Seine 1994 überraschend geschlossene Ehe mit Lisa-Marie Presley, der Tochter von Elvis Presley, hatte nur knapp zwanzig Monate Bestand.
Seine Doppel-CD HiStory (1995) umfasste 15 seiner größten Hits und 15 neue Stücken, die mit einer beispiellosen PR-Kampagne und äußerst erfolgreichen Singlehits wie Earth Song, You Are Not Alone und They Don’t Care About Us seinen Status als größter Popstar bestätigte. Nach der CD Blood On the Dancefloor (1997), die fast ausschließlich aus Remixes alter Hits bestand, erschien das Album Invincible (2001), das jedoch bei der Kritik durchfiel und auch kommerziell ein Flop wurde, was zu heftigen gegenseitigen Schuldzuweisungen mit der Plattenfirma führte. Die im Schwinden begriffene künstlerische Produktivität des Musikers wurde durch die Veröffentlichung eines weiteren Samplers belegt: Number Ones (2003), eine Kompilation seiner Nummer-eins-Hits, erreichte in Großbritannien dennoch die Spitzenposition der Charts.
In den Schlagzeilen war Jackson weiterhin mit seinem Privatleben. Während seiner 1997 geschlossenen und 1999 wieder geschiedenen Ehe mit seiner ehemaligen Krankenschwester Debbie Rowe, aus der zwei Kinder hervorgingen, hielten sich beständig Gerüchte, dass Rowe nur die Rolle einer fürstlich entlohnten Leihmutter innegehabt habe. Im August 2002 präsentierte Michael Jackson der Öffentlichkeit ein weiteres, etwa sechs Monate altes Kind; der Name der Mutter wurde nicht bekannt gegeben. Nachdem er bereits zehn Jahre zuvor mit einschlägigen Vorwürfen konfrontiert worden war, wurde gegen den Musiker im November 2003 Haftbefehl wegen Verdachts auf Kindesmissbrauch erlassen; nach Hinterlegung einer Kaution von drei Millionen US-Dollar wurde er vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt. Jackson wurde daraufhin wegen Verführung Minderjähriger angeklagt. Der großes Aufsehen erregende Prozess, der fünf Monate dauerte, endete im Juni 2005 mit einem Freispruch in allen zehn Anklagepunkten. Die Zukunft seiner künstlerischen Karriere gilt dennoch als ungewiss.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: kaltduscher
Kommentare zum Referat Michael Jackson:
|
