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Platon - 5.Version - Referat



Platon dessen richtiger Name Aristokles war und der aus einer Adelsfamilie stammt die mit den mythischen Königen Athens verwandt gewesen sein soll, stellt nach Sokrates (dessen Schüler er gewesen ist), den wichtigsten antiken Philosophen der Geschichte dar. Sein Wirken, auf praktisch jedem Gebiet der Wissenschaft ( Mathematik, Astronomie, Staatswesen usw.) hatte enormen Einfluss auf die christliche, jüdische und islamische Lehre der späteren Jahrhunderte. Platon was auf griechisch so viel wie „der Breite“ bedeutet, war in seiner Jugend als Ringer sehr erfolgreich und soll sogar zweimal die Isthmischen Spiele gewonnen haben. Was ihn aber nicht ausfüllte und dazu zwang sich mit Politik und dann schließlich auch mit der Philosophie zu beschäftigen. Seine Reisen nach Ägypten oder sogar bis nach Indien, wo er in die Mysterien des Ostens eingeweiht worden sein soll, sind nicht bis zum Schluss belegt und müssen wohl zu der Legendenbildung um seine Person gezählt werden.

Seine Philosophie kann man grob in zwei Gruppen unterteilen. Es ist zum einen, vor allem die „zwei-Welten-Theorie“, die schlussendlich versucht die Unsterblichkeit der Seele wissenschaftlich zu belegen, was zum Disput mit den Kyrenaikern führte. Und seine Staatslehre, die die zwei Sizilienreisen nach sich zog, die aber misslangen. „Die zwei-Welten-Theorie“ besagt; dass der Mensch ursprünglich aus der Welt der Ideen stammt, in der die geistige Basis für alles Materielle in der hiesigen Welt gelegt worden ist und er daher über die Fähigkeit verfügt alle Gegenstände und alles Wissen darin, kognitiv zu erfassen. Die Seele sieht er daher als unzerstörbar und ewig (was sich mit der christlich-jüdischen Tradition deckt), weil sie aus dieser Ideen Welt genommen ist und zu ihr zurückkehren wird. Dieser Meinung widersprachen die Kyrenaiker (Aristippos von Kyrene) aber vehement, weil sie von einem Zerfall der Seele nach dem Tod in kleinste Teilchen ausgingen. Beide Lehrmeinungen existieren bis heute. Zum einen die akademische (nach Platon) und die hedonistische (nach Epikur und Demokrit).

Platons Staatstheorie basiert auf der genauen Beobachtung der griechischen Politik, ein idealer Staat besteht seiner Meinung nach aus Herrschern, Kriegern und Gewerbetreibenden. Jede Kaste hat demnach Rechte und Pflichten und muss in einem harmonischen Einklang miteinander existieren, will der Staat ein prosperierender sein. Des weiteren sieht Platon in der Marktwirtschaft viele Fehler die zu einer großen Zahl Benachteiligter, bei diesem Wirtschaftssystem
führen, was er mit einer Art planwirtschaftlicher Regelung verbessern will. Man könnte ihn daher als den geistigen Vater des Kommunismus bezeichnen, aber auch als den Vater aller totalitären Systeme, weil er eine strikte Auslese der Besten und Weisesten in extra dafür eingerichteten Internaten forderte. Diese Ideen waren der Grund für die Reisen nach Sizilien, wo er versuchte König Dyonisios und später auch seinen Sohn philosophisch zu erziehen, was aber ebenfalls misslang und mit Aufenthalten auf dem Sklavenmarkt und im Gefängnis endete. Platon der im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. gelebt hat, war ein Anhänger des Sokrates und der Lehrer von Aristoteles. Seine Philosophie versucht mit Hilfe von Mythen wissenschaftlich Zusammenhänge zu verdeutlichen und einen engen Bezug zwischen Körper und Seele nachzuweisen. Er gründete 387 v. Chr. die erste Akademie Griechenlands und damit die Erste Universität des Abendlandes. Seine Theorien beeinflussten abendländische Denker wie Philo Judaeus, Augustinus oder Origines und wirkten bis in das 20. Jahrhundert nach. Von seinen Schriften sind viel sehr gut erhalten und sein Schaffen steht heute praktisch kritiklos für das größte kulturelle Erbe des Abendlandes.



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