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Schweden - 2.Version - Referat



SCHWEDEN

Bevölkerung


Gut 90 Prozent der Einwohner sind Schweden, rund 5 Prozent sind Finnen und andere Skandinavier. Im Norden lebt eine kleine Minderheit von etwa 6000 Samen (Lappen). Traditionsgemäss leben die Samen von der Rentierhaltung. Seit den sechziger Jahren haben sich zu den schwedischen Bevölkerung Immigranten aus vielen Ländern wie dem ehemaligen Jugoslawien, Griechenland, der Türkei sowie Mittelamerika und Südamerika gesellt. Ausserdem leben in Schweden auch Bürger aus den anderen skandinavischen Ländern wie Dänemark, Finnland und Norwegen. Mehr als ein zehntel der Bevölkerung ist nicht schwedisch. Etwa 85 Prozent der Bevölkerung leben in Städten. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte beträgt 20 Einwohner pro km2 (1995 geschätzt).



Sprache

Die Amtssprache ist schwedisch, eine Nordgermanische Sprache, die mit Dänisch, Norwegisch und Isländisch verwandt ist und sich im 10. Jahrhundert als eigene Sprache herausgebildet hat. Die Samen sprechen ihre eigene Muttersprache, die finnische Minderheit spricht Finnisch. Viele Schweden beherrschen auch Englisch. Das Fach Englisch ist von den letzten Jahren der Grundschule bis zum Abschluss der weiterführenden Schule Pflicht.


Religion

Etwa 9 Zehntel der Schweden gehören der evangelisch-lutherischen Kirche an, etwa ein Prozent der römisch-katholischen Kirche. Mit ungefähr 16000 Juden weist Schweden den grössten jüdischen Bevölkerungsanteil Skandinaviens auf.



Familienstruktur

Für unverheiratete Paare, die zusammenleben, gelten nach dem Gesetz nahezu die selben Rechte und Pflichten wie für verheiratete Paare. Familien haben in der Regel nur ein oder zwei Kinder. Die Scheidungsrate steigt. Die meisten Frauen sind Berufstätig und stellen 49 Prozent der Erwerbstätigen ( 1993 geschätzt). Für kleine Kinder wird in Tagesstätten gesorgt, während die Eltern arbeiten.



Essen und Trinken

Die Schweden sind im allgemeinen sehr gesundheitsbewusst und achten auf den Nährwert ihrer Nahrung. Fast Food finden aber auch zunehmend Verbreitung. Zu einem typisch schwedischen Frühstück gehören Kaffee, Fruchtsaft, Knäckebrot oder belegte Brötchen mit Schinken oder Käse, Eier und Buttermilch. Das Mittagessen ist auf dem Land die Hauptmahlzeit und besteht gewöhnlich aus einem Gang. Am Wochenende oder an besonderen Anlässen ist das Mahl oft umfangreicher. Beliebte Gerichte sind Hering, Fleischbällchen, roher marinierter Lachs, Kartoffeln und eine Marmelade Langustenfeste eine beliebte Tradition. Zu ganz besonderen Anlässen gibt es ein Brötchen, ein üppiges Buffet. Donnerstags ist es Brauch, gelbe Erbsensuppe zu essen. Ausser der traditionellen eigenen Küche schätzten Schweden aber auch die Vielfalt der Gerichte der französischen, italienischen, thailändischen, chinesischen und mexikanischen Küche.. In den letzten drei Augustwochen sind


Umgangsformen

Es ist in Schweden allge mein üblich, sich mit dem Vornamen anzureden. Nur in sehr Förmlichen Situationen redet man sich mit „Sie“ und dem Nachnamen an. Förmlichere Begrüssungen sind „Guten Tag“ oder „Guten Morgen“. Unter Freunden sind die Schweden jedoch lockerer und sagen einfach nur „Hey“. Beim Abheben des Telefons nennen die Schweden in allgemein ihren Namen, sagen aber halla, wen sie den Anrufer nicht hören können. „auf wiedersehen“ heisst Adjö oder ungezwungener Hej da.

Die Schweden laden gerne Gäste ein. Beim schlechtem Wetter erwartet man von Gästen, dass sie beim Betreten des Hauses ihre Schuhe wechseln; weshalb sie zumindest Hausschuhe mitbringen.



Bildente Kunst und Kultur

August Strindberg ist der bekannteste schwedische Dramatiker und Schriftsteller. Schwedische Nobelpreisträger für Literatur sind die Romanautorin Selma Lagerlöf, der Romanschriftsteller, Dichter und Dramatiker Pär Fabian Lagerkvist und der Schriftsteller Harry Edmund Martinson. Astrid Lindgren ist den Kindern vieler Länder ein Begriff: Sie ist die Autorin der Kinderromanreihe Pippi Langstrumpf.



Musik

Die Traditionelle schwedische Musik hat ihre Ursprünge und andere in der Verständigung der Hirten im Gebirge über grössere Entfernung mit Hilfe spezieller Vokaltechniken und Instrumente. Dieser Singstil lockrop oder kulning genannt war stimmlich extrem hoch und sehr laut. Auf diese Weise waren die Gesänge gut über die Täler hinweg zu hören. Die die Weiden voneinander trennen. Die in diesem Zusammenhang benutzten Instrumente waren meist aus Kuh und Ziegenhörner hergestellt. Die so genannten näverlur waren Trompeten, die aus Baumästen geschnitzt und mit Birkenrinde umwickelt wurde. Zu eigenen Unterhaltung bauten und spielten viele Bauern und Hirten spillopipa, hölzerne, Blockflötenartige Flöten, die so klein waren , das sie gut in eine Hosentasche passten.



Bibliotheken und Museen

Zu den grössten schwedischen Bibliotheken zählt die der Universität von Uppsala, Göteborg, Lund und Stockholm, die Königliche Bibliothek und die Bibliothek der Königlichen schwedischen Akademie der Wissenschaft,
die sich beide in Stockholm befinden, und die Stadtbibliotheken von Göteborg und Stockholm.

Museen gibt es in den meisten grossen Städten Schwedens. Das Nationalmuseum in Stockholm ist das bekannteste Museum und erhält die wichtigste Kunstsammlung Schwedens. Weitere bedeutende Museen sind das Skansen, ein volks- und landeskundliches Freilichtmuseum, das Museum für Gegenwartskunst und das schwedische Museum für Naturgeschichte. Interessant sind auch das kulturgeschichtliche Museum in Lund und die Kunstgalerie Göteborg.


Regierung

Schweden ist eine konstitutionelle Monarchie. König Carl XVl.
Gustav, ein Nachkomme der Dynastie Bernadotte, ist seit 1973 Staatsoberhaupt. Er nimmt hauptsächlich repräsentative Aufgaben war. Regierungschef ist der Ministerpräsident, der vom Sprecher des Riksdag (dem Parlament) nominiert und dann durch eine Wahl vom Riksdag bestätigt wird. Die 349 Mitglieder des Riksdag werden für eine Amtzeit von vier Jahren. Immigranten, die bereits drei Jahre im Land leben, haben bei Kommunalwahlen das Wahlrecht. Für die Teilnahme an Wahlen auf Nationaler Ebene muss man die Staatsbürger besitzen.



Wirtschaft

Schweden besitzt die stärkste Wirtschaft der skandinavischen Länder. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist das vierthöchste der Welt, es wirt nur von der Schweiz, Luxemburg und Japan übertroffen. Das land ist stark von Importöl abhängig, besitzt aber viele andere Rohstoffe wie Holz Erze von Eisen, Kupfer, Zink, Blei, Silber, Uran und auch Wasserkraft. Die Industrie ist sehr vielseitig, zu den wichtigsten Exportgüter zählen Maschinen, Autos, Holzprodukte (einschliesslich Cellulose und Papier), Chemikalien, Eisen und Stahl.

1991 erlebte Schweden seine schlimmste Rezession seit dem 2. Weltkrieg und hatte ein negatives Wachstum zu verzeichnen. Um, die Wirtschaft aus der Krise zu führen, versuchte die Regierung, die hohe Ausgaben im sozialen Bereich zu kürzen und legte mehr Gewicht auf den privaten Sektor. Schweden ist im Januar 1995 der Europäischen Union (EU) beigetreten. Die Währung ist die Schwedische Krone.

Handel und Gewerbe

Die Geschäfte sind in der Regel von 9.30 bis 18.00 Uhr geöffnet. Viele Läden sind auch sonntags von etwa 10.00 bis 14.00 Uhr . in manchen Orten wirt samstags ein Markt im Freien abgehalten. Die schwedischen Arbeitnehmer haben in der Regel die 35-Stunden-Woche. Ausserdem stehen ihnen mindestens fünf Wochen Urlaub im Jahr zu.



Bildungswesen

Schwedens Bildungsausgaben pro Schüler gehört zu den höchsten der Welt. Die Vorschulerziehung beginnt im alter von drei oder vier Jahren. Darauf folgt im Alter von Sechs oder Sieben Jahren ein kostenloses Schulprogramm. Die Teilnahme daran ist für neun Jahren Pflicht. Mehr als 90 Prozent der Schüler, die das letzte Jahr der Pflichtschule abschliessen bewerben sich bei höheren weiterführenden Schulen. 1995 und 1996 wurden weit reichende Änderungen im System der Höheren Schulen durchgeführt. Die Schüler können jetzt zwischen zwei Vorbereitungsprogrammen für die Universität und 14 berufsbildenden Programmen entscheiden, die von der Kinderpflege bis zum Bauwesen und der technischen Konstruktion reichen. Es gibt mehr als 30 Institutionen für Weiterbildung, die sowohl Berufsaubildungen als auch akademische Bildungsgänge anbieten und für die Schüler kostenlos sind. Darüber hinaus gibt es ein umfangreiches Angebot zur Erwachsenenbildung.
Gesundheitswesen

Der Standart der Gesundheitseinrichtungen und dienste ist sehr hoch. Für Beratungen, medizinische und zahnärztliche Untersuchungen und Rezepte werden zwar Gebuhren verlangt, diese werden aber stark von dem seit 1955 bestehende System des staatlichen Gesundheitsdienstes subventioniert. Während die medizinische Grundversorgung immer zur Verfügung steht, dauern Genehmigungsverfahren für besondere Eingriffe oft mehrere Monate. Der Staat bezahlt über einen langen Zeitraum hinweg das Gehalt von Kranken. Eltern können sich bei der Geburt eines Kindes Zwölf Monate Elternurlaub teilen. Durch die wachsende Beanspruchung des staatlichen Sektors hat sich der private Sektor im Bereich der Gesundheitspflege ausgedehnt. Die Kindersterblichkeitsrate gehört im 6 Sterbefälle pro 1000 Lebendgeburten (1990) zu den niedrigsten der Welt.




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