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Shintoismus - Referat



Kurzdarstellung einer japanischen Religion

Shintoismus

Der Shintoismus ist eine in Japan weit verbreitete Religion. Rund 84% der Japaner beteiligen sich an religiösen Feiertagen, doch nur 3,3% bekennen sich offiziell als Anhänger des Shintoismus.
Shintō bedeutet „Weg der kami“. Kami sind japanische Gottheiten, wie z.B. Amaterasu (Sonnengöttin), Hachiman oder Inari. Die shintoistischen Gotteshäuser nennt man Shintō-Schreine. Jeder Shintō-Schrein ist einer Gottheit geweiht.
Der Shintoismus ist gekennzeichnet durch Naturverehrung, Ahnenkult und die Verehrung der Klangottheiten.
Die Ahnen werden als allzeit existent und in ihren Gemeinschaften (Familie, Klan) weiterlebend gesehen und verehrt. Als Schöpfer Japans gelten die Erdmutter Izanami und der Himmelsvater Izanagi, der die Herrschaft über den Himmel der Sonnengöttin Amaterasu übergab. Amaterasu ernannte ihren Enkel Ninigi als Herrscher über Japan. Er gilt als göttlicher Ahnherr der bis heute herrschenden Dynastie, deren Oberhaupt der Tennō, der japanische Kaiser ist. Im Jahre 1945 wurde der Shintoismus offiziell als Staatsreligion aufgrund der mit ihm verbundenen totalitär-chauvinistischen Gedanken (Japan als auserwähltes „göttliches Land“) verboten.
Im Jahre 1946 verzichtete der Tennō auf jeden Anspruch auf Göttlichkeit.

Religiöse Riten des Shintoismus sind die Darbringung von Zweigen des Kirschbaumes und Speiseopfern, sowie rituelle Gebete.
Heilige Gegenstände, wie z.B. Bäume oder Felsen, werden mit einem Strohseil gekennzeichnet. Shintō-Priester tragen eine Amtsrobe, die auf die Adelstracht der Heian-Zeit (Epoche in der japanischen Geschichte, 794 -1185) zurückzuführen ist.
Religiöse Volksfeste, Matsuri genannt, sind meist von Region zu Region verschieden. Sie markieren wichtige Ereignisse im Jahr, wie zum Beispiel Saat und Ernte. Aber auch die Dämonenbeschwörung und –abwehr kann der Grund für ein Matsuri sein.

Die shintoistische Ethik betont Pflichttreue, Ehrlichkeit, Selbstbeherrschung und auch das Streben nach Harmonie durch Ausführung der Shintō-Rituale.
Reinheit spielt eine große Rolle im Shintoismus. Regelmäßige Reinigungsrituale und die allgemeine Vermeidung von physischer und spiritueller Beschmutzung sind sehr wichtig. Anhänger des Shintoismus haben eine Abneigung gegen den Tod und Begräbniszeremonien und sind gegen Organspenden sowie die Obduktion von Toten. Sie sehen dies als Zerstörung der spirituellen Verbindung zwischen den Verstorbenen und den Lebenden.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: ~schilf~



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