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Vincent van Gogh - Leben in Kreativität und Krankheit - Referat



Denkt man an Van Gogh, denkt man automatisch an einen Künstler, hat vielleicht diverse Kunstwerke vor dem inneren Auge oder einfach nur einen Typ mit Pinsel, der sich das Ohr abschnitt. Doch so sehr sein Leben auch von der Kunst geprägt worden war, so hatte er auch einige schwierige Zeiten, die in diesem Referat hauptsächlich thematisiert werden sollen.

Der niederländische Künstler Vincent van Gogh, der 1853 als Sohn vom Pfarrer Theodorus van Gogh und Anna Cornelia geboren wurde, gilt als einer der Begründer der modernen Malerei. Er hinterließ beinahe 2.000 Gemälde und Zeichnungen. Jedoch brachte er nicht sein ganzes Leben damit zu diese anzufertigen. Das besondere an ihnen ist, dass sie allesamt in den letzten zehn Jahren seines Lebens entstanden sind. Zwar zeichnete er auch vorher schon, jedoch fiel es ihm lange Zeit schwer sich in einen Beruf eingliedern zu können. Er versuchte es als Verkäufer, Lehrer und auch Prediger, konnte allerdings nie einen festen Fuß in diesen Jobs fassen. Letztlich wurde er also Maler - verkaufte aber zu Lebzeiten kaum etwas und konnte somit auch in dieser Tätigkeit keine große Achtung erlangen.

Im späteren Verlauf seines Lebens reiste van Gogh nach Arles, wo er wohnhaft wurde. Ursprünglich war die Stadt in Südfrankreich lediglich als Zwischenstation auf seiner Reise nach Marseille gedacht. Dort wollte er kunsthändlerisch tätig werden, dazu kam es dann aber doch nicht. Er entschied sich aus verschiedenen Gründen dazu, in Frankreich wohnen und leben zu wollen. Zum einen wollte er wohl dem trüben Wetter entkommen, zum anderen war er darauf aus dort die "blauen Töne und heiteren Farben" des Südens zu sehen. In Arles hatte er eine besonders produktive Zeit und schuf 187 Werke innerhalb von 16 Monaten.

Nachdem auch Gauguin in Arles eintraf, zu dem das Verhältnis sehr schwierig war, entstanden zwischen den beiden immer mehr Konflikte. Schließlich kam es zu dem Zusammenstoß, der mit einem Vorfall endete, der bis heute nicht ganz geklärt ist. Van Gogh verlor dabei sein linkes Ohr. Es gibt Theorien, die besagen, dass sich Vincent van Gogh nach einem Streit mit Gauguin selbst das Ohr abschnitt, dass es sogar ein Suizidversuch gewesen war, bei dem er die Halsschlagader verfehlte. Andere sagen, dass Gauguin ihm das Ohr während des Streits abschnitt. Erst am nächsten Tag fand man van Gogh, bewusstlos und von immensem Blutverlust geschwächt. Dieser Vorfall gilt für viele als die Manifestation seiner Krankheit, die damals noch als Epilepsie diagnostiziert wurde. Eigentlich durchlitt er jedoch depressive Phasen und hatte mit schwermütigen Gedanken zu ringen ebenso wie Angstattacken und Wahnvorstellungen sein Leben
plagten. Letztendlich beschloss van Gogh im Jahr 1889 sich selbst in eine Nervenheilanstalt einzuweisen - in Saint-Paul-de-Mausole in Saint-Rémy-de-Provence.

In dieser psychiatrischen Einrichtung, die bis heute noch existiert und auf Kunsttherapie spezialisiert ist, hatte er fast den Großteil seiner letzten Lebensjahre zugebracht. Angeblich habe er tiefen Seelenfrieden in dem zugehörigen Garten der Klinik finden können. Dies veranlasste ihn dazu ein Ölgemälde davon anzufertigen, das "Der Park der Klinik Saint-Paul" heißt. Von Anfang an hatte der Park wohl eine tiefe Wirkung auf ihn. So schrieb er damals auch an seinen Bruder: "Seit ich hier bin, bereichert der menschenleere Garten mein Werk."

Später malte er den Park noch öfter, auch die Aussicht aus seinem Fenster von der Klinik brachte er zu Papier. Diese Zeit war eine recht aktive Phase seiner Kunstaktivität und dabei begann er auch die für Vincents typischen, in kleinen Strichen nebeneinandergesetzten Farben zu rhythmisieren. Er baute Spiralen und Wellenlinien mit ein, weil er meinte, dies beschreibe seine Gefühlslage besser. Es ging ihm dabei weniger um die Wirklichkeit und den Realismus.

Man hätte meinen können, dies sowie seine Umgebung hätten dazu beigetragen, seine Verfassung zu stabilisieren, doch er erlitt immer wieder Angstattacken und wurde von furchtbaren Wahnbildern geplagt, die fortwährend in seinem Kopf umherschlichen. So kam es schließlich, dass er ein Jahr später im Juli 1890 auf sich selbst schoss. Zwei Tage später erlag er dann seinen Verletzungen und starb durch den Selbstmord.



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