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Wind und Niederschlag in Schleswig-Holstein - Referat
1. Winde
1.1 Die nordatlantische Oszillation (NAO)
Die nordatlantische Oszillation ist eine so genannte Druckschaukel zwischen dem Islandtief und dem Azorenhoch. Als Druckschaukel bezeichnet man den Druckausgleich zwischen einem Tief- und einem Hochdruckgebiet.
Das Islandtief bildet sich über Island, da dort die warme Luftströmung auf Grund des Golfstromes und Kaltluft aus Grönland und Neufundland zusammentreffen und sich verwirbeln und somit bilden sie ein Tiefdruckgebiet.
Das Azorenhoch bildet sich im Südatlantik, wenn kalte Polarluft absinkt und vom Golfstrom aufgewärmt wird. Das Islandtief und das Azorenhoch bewegen sich gemeinsam Richtung Osten auf Europa zu. Dadurch dominieren in Deutschland vor allem milde Westwinde, weil die nordatlantische Oszillation die kalte Polarluft aus Sibirien zurückhält.
Die nordatlantische Oszillation hat natürliche Schwankungen. Diese werden mit einem so genannten NAO-Index gemessen. Der NAO-Index beschreibt die Druckdifferenz zwischen Island und Lissabon. Ein hoher NAO-Index kommt zustande, wenn sowohl das Islandtief als auch das Azorenhoch stark ausgeprägt sind. Wenn jedoch der NAO-Index niedrig ist, charakterisiert das ein schwaches Islandtief und ein schwaches Azorenhoch. Dadurch kommt es zu natürlichen Klimaschwankungen in Europa. Je stärker der NAO-Index, desto stärkere Westwinde treffen auf Europa.
Die nordatlantische Oszillation steht auch im Zusammenhang mit dem Nordatlantikstrom. Wie oben gesagt, bringt der Nordatlantikstrom warme Temperaturen mit sich. Bei diesen warmen Temperaturen prägen sich Islandtief und Azorenhoch stärker aus. Ist der Nordatlantikstrom jedoch schwächer, sinkt die Durchschnittstemperatur in Nordeuropa und auch Islandtief und Azorenhoch verlieren an Kraft. Auch wenn der Nordatlantikstrom zurückgehen sollte, wird die Temperatur durch die Klimaerwärmung steigen und somit ist die nordatlantische Oszillation stark und der NAO-Index hoch. Wie oben bereits erläutert bringt ein hoher NAO-Index starke Winde mit sich. Das heißt für Schleswig-Holstein, dass es immer stärkere aber dafür milde Westwinde geben wird.
2. Niederschläge
Wenn die Durchschnittstemperatur ansteigt, kann die Luft mehr Wasser aufnehmen.
Steigt die Temperatur über dem Atlantik, verdunstet dort mehr Wasser, welches von der Luft aufgenommen wird und durch die nordatlantische Oszillation mit starken Westwinden nach Europa gebracht wird.
Da die Durchschnittstemperatur in den nächsten 100 Jahren voraussichtlich um 3°C steigen wird, wird die Niederschlagsrate um 15-25% steigen.
Das heißt:
700-1000 mm pro Quadratmeter; Durchschnitt: 850 mm pro Quadratmeter
100% → 850 mm
1% → 85 mm
120% → 1700 mm
Anhand dieser Zahlen kann man sehen, dass sich die Niederschlagsmenge sehr verstärken wird.
Anstatt gleichmäßiger, lang anhaltender Regenfälle werden vor allem kurze und heftige Schauer Schleswig-Holstein erreichen.
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