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Ägyptologie: Bewegründe für den Bann des Reichsgottes Amun (Pharao Echnaton) - Referat
Echnatons Vision ist die Verlegung der Hauptstadt von Theben nach Achet-Aton, dem heutigem Tel-El-Amarna, einem bislang menschenleerem Gebiet tief in der Wüste. Er befielt seinen Anhängern, den Tempel von Karnak, der dem Reichsgott Amun zu Ehren erbaut worden ist, zu stürmen. Seine Anhänger folgen ihm widerstandslos und richten unvollstellbare Verwüstung an. Damit setzt Echnaton einen weiteren Meilenstein in seiner Regierungsperiode, denn seine Regentschaft ist gekennzeichnet von einen strikten Willen, den Menschen den Glauben an Gott Aton aufzuzwingen.
Der Konflikt zwischen den Amun-Priestern und dem Vater Echnatons, Pharao Amenophis III., war eine prägende Erfahrung in der Kindheit Echnatons. Er wollte die Vision seiner Vaters in allen Punkten vollenden und zwang dem Volk den Glauben an Gott Aton auf. Dieser trat, im Unterschied zu anderen ägyptischen Gottheiten, in keiner Tiergestalt auf, sondern war abstrakt. Auch künstlerisch änderte sich mit der Regentschaft Echnatons sehr viel im alten Ägypten. Die Wandreliefs in den Tempeln stellten nicht mehr die vielen ägytischen Gottheiten dar, sondern waren allein der Königsfamilie vorbehalten. Sie zeigen oftmals Pharao Echnaton und seine Gemahlin Nofretete im Einklang mit Sonnengott Aton.
Die vielen Gottheiten im alten Ägypten, wie Gott Anubis oder Gott Horus, welche Wächter der Unterwelt waren, waren keine Begriffe mehr. Wir wissen heute nicht genau, ob alleine die Erfahrungen aus der Kindheit Echnaton geprägt haben und ihn in seiner Motivation, einen Monotheismus einzuführen, bestärkt haben. Die Rede ist davon, dass Echnaton mit dem Bann des Gottes Amun und allen anderen Göttern und er Einführung des Gottes Aton eine neue Form des Monotheismus geschaffen hat, welche für die Entstehung der späteren Weltreligionen (Christentum, Islam) von großer Bedeutung gewesen sein soll.
Leider geht die Vision des eifrigen Pharaos nicht in Erfüllung. Die Römer werden später solche Praktiken Damnation Memoriae (Auslöschung der Errinerung) nennen, die ihm leider selbst widerfährt. Nach dem Tod wird Echnaton von seinem Volk als "Ketzerkönig" abgetitelt und seine Namen aus allen Aufzeichnungen verbannt. Auch sein Sohn, der berühmte Kindskönig Tut-Anch-Amun, zeigt keine Treue gegenüber seinem Vater. Er ist es, der den Glauben an den Gott wiederherstellt und die Machenschaften seines Vaters vergessen lässt. Er stellt das Machtzentrum Karnak her und verewigt seinen Glauben an Gott Amun durch seinen Namen: Nicht wie sein Vater gewünscht hatte (Tut-Anch-Aton), nannte sich der Kindskönig Tut-Anch-Amun und zeigte somit seine Bekennung zum Sonnengott Amun.
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