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Aufgeklärte absolutische Herrscher Österreichs - Referat



Österreich behauptet sich als Großmacht:
Die Kriege um das Habsburgische
Frankreich, Spanien, Sardinien, Bayern und Sachsen schlossen sich zu einer Koalition gegen Österreich zusammen. Aber bevor noch der sogenannte Österreichische Erbfolgekrieg (1741-1748) ausbrach, zeigte sich unerwartet ein anderer gefährlicher Gegner: Friedrich II. von Preußen. Der Angriff Friedrichs II. war das Signal für die anderen Gegner Österreichs, mit den Kampfhandlungen zu beginnen. Maria Theresia bat in Pressburg um ungarische Hilfe (Sondervereinbarungen). Es kam zum Bündnis mit Russland (Friede von Aachen). Frankreich wurde als neuer Bündnispartner gewonnen. Der Aufstieg Preußens zur 2. deutschen Großmacht verursachte eine bis 1866 dauernde Auseinandersetzung zwischen Preußen und Österreich um die Vormacht in Deutschland. Dem österreichischen Staatskanzler Kaunitz gelang es, Sachsen, Schweden und Russland für einen Krieg gegen Preußen zu gewinnen. England hatte inzwischen mit Friedrich II. einen Vertrag geschlossen. Friedrich II. eröffnete 1756 den Siebenjährigen Krieg. 1763 musste Österreich endgültig auf Schlesien verzichten.
Die Reformen Maria Theresias und Josef II.
Reformen Maria Theresia:
• Heerwesen: Vereinheitlichung, Offizierkorps
• Staatsverwaltung: Zentralbehörden
• Gerichtswesen: Strafgesetz, Abschaffung der Folter
• Finanzwesen: Aufhebung der Steuerfreiheit von Adel und Geistlichkeit
Maria Theresianischer Kataster
- Schulwesen: Trivialschulen (Land), Hauptschulen (Stadt) Einheitliche Lehrpläne; Staatliche Beaufsichtigung der Universitäten
- Wirtschaftspolitik: Einheitliches Zollgebiet (ohne Ungarn) Kolonisten Banat, Bukowina, Galizien
- Kirchenpolitik: Aufsichtsrecht des Staates über die Kirche; Aufhebung des Jesuitenordens
- Die Ausbildung der Offiziere erfolgte in der neugegründeten Wiener Neustädter und Wiener Akademie (Theresianum).
- Gerechtere und gleichmäßigere Verteilung der Steuerlasten: Sie unterwarf den bisher abgabenfreien Grundbesitz des Adels und der Geistlichkeit der Steuerpflicht.
- Volkszählung
- Häuser nummerieren
- Grundbuch angelegt
- Zentralisierung der Verwaltung: Gliederung der Erbländer in Gubernien (etwa Landesreg.) und diese wieder in Kreisämter (BH); Die Spitze bildete die Vereinigte böhmisch-österreichische Hofkanzlei (Innenministerium); Die Beziehungen mit dem Ausland betreute die Haus-, Hof- und Staatskanzlei (Außenministerium); Kommerzdirektorium für Wirtschaft, Handel und Verkehr (Handelsministerium);
- Verwaltung, Justiz (oberste Justizstelle) und Finanzen (Hofkammer) wurden streng getrennt;
- Gründung einer Studienhofkommission für Bildungseinrichtungen (Unterrichts- und Wissenschaftsministerium);
- Verbesserung der Rechtspflege: Allgemeine peinliche Halsgerichtsordnung; Nach dieser Zusammenfassung des Strafrechts wurde die Abfassung des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches (ABGB) begonnen.
- Abschaffung der Folter als Beweismittel
- Österreichische Volksschule – Schulpflicht: Allgemeine Schulordnung
KAISER JOSEPH II. ( 13.3.1741 - 20.2.1790)
Joseph II. wurde am 13.3.1741 in Wien geboren.
Kaiser Joseph II. war der älteste Sohn von Maria Theresia und Kaiser Franz I. Stephan. Nachdem die Kaiserin drei Töchter geboren hatte, von denen zwei früh verstarben, wurde Josephs Geburt begeistert gefeiert.

Joseph bevorzugte von früher Jugend an einen einfachen Lebensstil. Er war hochintelligent und gefürchtet für seinen Zynismus.

1764 wurde er zum deutschen König gewählt und 1765, nach dem überraschenden Tod seines Vaters, in Frankfurt zum Kaiser gekrönt. Bis zum Tod seiner Mutter 1780 blieb er in Österreich Mitregent. Erst dann konnte er seine Reformpläne voll in die Tat umsetzen.
Er
schuf das Toleranzpatent (freie Ausübung für alle Religionen), hob die Leibeigenschaft auf und verkleinerte die Rechte der Grundherren.

Mit dem Allgemeinen Krankenhaus gründete er das damals größte Spital Europas. 1785 ließ Joseph das Josephinum("Medizinisch-Chirurgische Josephs-Akademie") eröffnen. Die Privatgärten von Schönbrunn und die kaiserlichen Jagdgründe im Prater und Augarten machte er dem Volk als Erholungsgebiete zugänglich.
Er schaffte einen Großteil des strengen spanischen Hofzeremoniells und die meisten Feiertage ab.
Joseph trug den Beinamen "Volkskaiser", und dass der zündende Funke der Französischen Revolution nicht auf Österreich übersprang, ist zweifelsohne seinem Regierungsstil zu verdanken.

1760 wurde Joseph mit Prinzessin Isabella von Parma verheiratet, die er abgöttisch liebte. Das Paar hatte eine Tochter, Maria Theresia. 1763 starb Isabella mit ihrem neugeborenen zweiten Kind an den Pocken.
Joseph weigerte sich, ein zweites Mal zu heiraten, aber Kaiserin Maria Theresia zwang ihn 1765 zur Hochzeit mit der bayrischen Prinzessin Maria Josepha. Diese Ehe war äußerst unglücklich, und als Maria Josepha zwei Jahre später ebenfalls an den Pocken starb, heiratete der Kaiser nicht mehr. Nach dem Tod seiner Tochter 1770 vereinsamte er immer mehr.

Da Joseph seine Reformen meistens schonungslos durchsetzte, konnten ihn viele seiner Zeitgenossen nicht verstehen. Wachsender Widerstand zwang ihn, knapp vor seinem Lebensende die meisten seiner Verordnungen wieder zurückzunehmen.

Er starb am 20.2.1790 ebenfalls in Wien.

Gemäß seinen Anordnungen wurde sein Leichnam nicht einbalsamiert in Uniform beigesetzt.

Reformen Joseph II.:
Aufgeklärter Absolutismus: "Alles für das Volk, aber nichts durch das Volk."
- Versuch eines zentralen Wohlfahrts- und Einheitsstaates
- Abschaffung der Todesstrafe: setzt Reformen des Rechtswesens fort – einheitlicher Instanzenzug
- Toleranzpatent – freie Religionsausübung
- Staatliche Eingriffe in das kirchliche Leben: Aufhebung 1/3 aller Klöster – daraus Religionsfond, Diözesan- und Pfarreinteilung, Priesterseminaren, Begräbnisordnung;
- Aufhebung der Leibeigenschaft: Im Sinne der Physiokratie
- Gründung des Allgemeinen Krankenhauses in Wien: auch erste Irrenanstalt der Welt
Basisdaten:
1683: Abwehr der 2. Wien-Belagerung durch die Türken.
1740-1780: Regierungszeit Maria Theresias.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: christinchen_j



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