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"die welle" morton rhue - Referat



1 Einleitung:

Ich habe mir das Buch „Die Welle“ ausgesucht, weil ich mich für die Geschehnisse der Zeit des Zweiten Weltkrieg interessiere. Das Buch hat mich daher so beeindruckt, weil es zeigt wie Faschismus entsteht, ohne, dass man ihn gewollt hat. Das Buch ist fesselnd geschrieben und wenn man es gelesen hat, kann man sich etwas besser vorstellen, wie sich Nationalsozialismus entwickelt hat und warum niemand versucht hat, ihn zu stoppen, warum alle Angst hatten und was überhaupt passieren kann, wenn ein solches Experiment eskaliert. Die dargestellte Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, die sich 1969 in Kalifornien zugetragen hat. Das Buch zeigt auf sehr eindrucksvolle Weise den Gruppenzwang, der die Schüler dazu bringt, ihre Individualität aufzugeben und sich der Welle anzuschließen.
In meiner Spezialisierung möchte ich die Veränderungen der Persönlichkeiten durch den Beitritt der Welle und in einem Vergleich den Unterschied des NS-Regimes mit der Welle untersuchen, was ich dann schließlich in meiner Schlussbetrachtung auswerten möchte.


2 Werk:
2.1 Allgemeines zum Buch:

In dem Roman „Die Welle“ von Morton Rhue geht es um einen Unterrichtsversuch, der auf einer wahren Begebenheit an einer amerikanischen High School im Jahre 1969 basiert. Der Roman wurde spannend und in einer leicht zu verstehenden Sprache geschrieben. Das Buch, das im Ravensburger- Verlag erschienen ist, hat 180 Seiten, außerdem befindet sich ein recht interessanter Anhang mit Fragen zu Ron Jones, dem wahren Geschichtslehrer im hinterem Teil des Buches. Es ist in 17 kleinere Kapitel eingeteilt, wo sich hinter jedem ein Bild des Nationalsozialismus befindet. In Deutschland erschien das Buch „Die Welle“ 1984 und ist seitdem ein Bestseller. Einige Jahre war es sogar auf Platz 2 der Taschenbuch- Beststellerliste.
Die Filmfassung von Alex Grasshoff ist zwar eine amerikanische Produktion, jedoch kein „Hollywood- Streifen“. Der 1981 gedrehte Film ist mit unbekannten Schauspielern besetzt und beanspruchte nur ein geringes Budget. Mit nur 42 Minuten Spielzeit ist der Film recht kurz geraten, was sich im Auslassen nicht ganz relevanter Handlungsstränge im Vergleich zum Buch zeigt.

2.2 Autor:

Morton Rhue, mit bürgerlichen Namen Todd Strasser, wurde am 05. Mai 1950 auf Long Island in New York geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. Um Geld zu verdienen, reiste er durch die Vereinigten Staaten und Europa. Im Jahre 1974 machte er seinen Abschluss am Beloit College und arbeitete danach einige Jahre lang als Zeitungsreporter und Werbetexter. Damals schrieb er schon Kurzgeschichten, welche er in „The New York Times“, „The New Yorker“ oder im „Esquire Magazine“ veröffentlichte. In Amerika hat er sich durch weitere zahlreiche Publikationen, sowie durch mehrere Jugendromane einen Namen gemacht. Er schrieb Bücher für Jugendliche, wie „Die Welle“, durch das er in Deutschland bekannt wurde, oder „Ich knall euch ab“. Damit wollte er den Lesern helfen, ein gutes Urteilsvermögen zu erlernen und richtige Entscheidungen zu treffen. Er versucht Bücher zu schreiben, die gut lesbar und lustig sind, aber nicht albern. Außerdem möchte er in jedem Buch eine Botschaft vermitteln. Morton Rhue lebt heute nach wie vor in New York. Als freier Schriftsteller kann er eine Menge Zeit zu Hause mit seinen Kindern und seiner Frau verbringen. Seine Hobbies sind Angeln, Skifahren und Tennis.
Mit der Welle zeigt Morton Rhue, dass Menschen, vor allem Jugendliche, sehr leicht beeinflussbar sind. Damit will er verdeutlichen, dass es gefährlich ist, wenn der Wille einer Gruppe oder eines Führers die Oberhand über die Rechte eines Menschen gewinnt.

2.3 Charakteristiken:

Laurie Sanders ist ein sehr hübsches Mädchen mit hellbraunem Haar, deren einzige Schwäche es ist, immer an ihrem Kugelschreiber zu kauen. Sie lächelt fast immer, außer wenn sie aufgeregt ist. Seit drei Jahren gehört sie zur Redaktion der Schülerzeitung „Ente“, in der sie seit einem Jahr Chefredakteurin ist. Laurie ist eine beliebte Schülerin, die durch viel Fleiß immer die besten Noten hat. Seit einiger Zeit ist sie mit David Collins, einem gut aussehenden Jungen der Footballmanschaft zusammen.


Ben Ross ist ein tüchtiger junger Geschichtslehrer, der seit zwei Jahren an der Gordon High unterrichtet. Er hat braunwelliges Haar und ist mit Christy Ross, welche ebenso an der Gordon High unterrichtet, verheiratet. Ben versteht es seine Schüler mit dem Stoff seiner Unterrichtsthemen anzusprechen, da er sich selbst für den Stoff den er behandelt interessiert. Er gehört zu den Menschen, die ganz und gar in eine Sache versinken können, wenn sie sich für etwas interessieren. Seine Begeisterung lässt erst nach, wenn alle für ihn wichtigen Fragen zu einem Thema beantwortet sind. Die Meinungen über Ben Ross der anderen Lehrer im Kollegium teilen sich. Einige sind von seiner Energie, seinem Einsatz und seiner Kreativität beeindruckt. Sie meinen er vermittle seinen Schülern ganz neue Blickwinkel. Doch andere sind da eher skeptischer. Sie behaupten er sei einfach jung, naiv und übereifrig. Der Rest seiner Kollegen geben einfach zu, dass sie neidisch auf ihn sind.

Robert Billings oder auch der „Unberührbare“ der Gordon High genannt, ist der ständige Versager der Klasse. Er ist ein kräftiger Junge, welchem dauernd das Hemd aus der Hose hängt und der ungekämmt zum Unterricht erscheint. Robert gibt sich nicht die Mühe zur Klasse zu gehören, außerdem wird er immer von einigen seiner Mitschülern gequält, verspottet oder ausgeschlossen. Es ist ihm egal, dass er schlechte Noten hat und dass die Chance besteht, nicht versetzt zu werden. Während des Unterrichts arbeitet er nicht aufmerksam mit, statt dessen schläft er oder ließt Comics. Robert steht im Schatten seines älteren Bruders, Jeff Billings, welcher ein Musterschüler und der Star der Schule gewesen war und nun Medizin studiert. Da Robert wenig Selbstbewusstsein hat und faul ist, versucht er es nicht, es mit seinem älteren Bruder aufzunehmen.

2.4 Inhaltsangabe:

Die Geschichte spielt sich in Amerika an einer High School ab. Als Ben Ross, Geschichtslehrer an der Gordon High, im Unterricht einen Film über den Zweiten Weltkrieg und die Vernichtung der Juden durch die Nazis zeigt, sind die meisten Schüler betroffen. Jedoch können sich viele nicht vorstellen, wie so ein Regime entstehen konnte und stellen ihm viele Fragen, welche er zu beantworten versucht. Jedoch merkt er, dass es dafür keine Antworten gibt. Deshalb startet er in seiner nächsten Unterrichtsstunde ein Experiment, womit er seinen Schülern beweisen will, dass Faschismus des Nationalsozialismus kein ausschließlich deutsches und historisches Problem ist. Ben drillt seine Schüler auf Disziplin, verlangt, dass sie bei der Beantwortung von Fragen aufstehen und die Antwort herausbrüllen. Den Schülern macht diese Form von Unterricht erstaunlicherweise Spaß und er ergänzt das Regelwerk, welches streng befolgt werden muss immer weiter. Schließlich gründet er „Die Welle“, eine Organisation mit eigenem Gruß, Mitgliedsausweisen und drei Leitsätzen, wie „Macht durch Disziplin!“, “Macht durch Gemeinschaft!“ und „Macht durch Handeln!“. Die Schüler folgen ihrem Lehrer, dem Führer, und rekrutieren andere Schüler. Zu Beginn hat dieses Experiment durchaus positive Aspekte. Es gibt keine Cliquen mehr, kein Konkurenzdenken und sogar die Außenseiter der Schule sind auf einmal wichtige und tragende Persönlichkeiten dieser Bewegung. Doch langsam gleitet Ben Ross die Kontrolle über das Experiment aus den Händen und „Die Welle“ entwickelt ein gefährliches Eigenleben. Schüler, die keine Mitglieder werden wollen, werden belästigt oder bedroht. Kritik wird unterbunden. Ein Junge wird zusammengeschlagen, weil er nicht beitreten wollte und Jude war.
Immer mehr Eltern beschweren sich bei Direktor Owens, der daraufhin Mr. Ross dazu drängt, dem ganzen Einhalt zu gebieten. Ben verspricht dies, weiß aber noch nicht ob er das kann, weil er selbst von der Welle gefangen ist. Am Abend gehen Laurie und David zu Ben, um ihn zu überzeugen, dass diese ganze Bewegung Wahnsinn ist. Er verspricht wiederum, dass alles am nächsten Tag ein Ende haben wird. Am folgenden Tag findet eine Versammlung der Welle statt, zu welcher nur Wellenmitglieder zugelassen sind. Zu Beginn redet der Lehrer von der Welle, die laut ihm in der ganzen USA gegründet wurde. Als er den Schülern eine Fernsehverbindung mit ihrem neuen Führer verspricht und dieser nicht auf der Leinwand erscheint, steht ein Schüler auf und sorgt für Aufregung. Doch Ben schafft sich Ruhe und erklärt ihnen das Experiment, indem er ihnen nun Hitler auf einer großen Leinwand als ihren Führer zeigt. Als die Schüler begreifen, dass sie genau solche Faschisten sind, wie es die Leute früher waren, sind sie alle zutiefst erschüttert. Ben schafft es somit, den Schülern zu zeigen, dass so etwas nie wieder geschehen darf und überall Nährboden für Faschismus vorhanden ist. Alle gehen bestürzt aus dem Saal und somit ist „Die Welle“ aufgelöst.

3 Spezialisierung:
3.1 Vergleich NS-Regime mit der Welle:

Faschismus ist eine politische Bewegung oder Staatsordnung, bei der ein Führer, ein Diktator, bedingungslosen Gehorsam fordert. Der Gehorsam des Volkes wird notfalls mit Gewalt erzwungen. Sicherheit und Ordnung sind wichtiger als jeder Fortschritt. Kennzeichen einer faschistischen Haltung sind: Autoritätsgläubigkeit ohne vernünftige inhaltliche Begründung und Intoleranz gegen Andersdenkende.

Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler 1933 fanden alle jüdische Emanzipationsbestrebungen ihr Ende. Die Nationalsozialisten konzentrierten sich zunächst auf die Ausschaltung der politischen Opposition, doch ihre Politik zielte von Anfang an auf die rasche Ausgrenzung der Juden aus allen Gesellschafts- und Lebensbereichen im Deutschen Reich.
Die erste Welle staatlichen Terrors gegen Juden setzte im Frühjahr 1933 ein. Es begann unter großem Propagandaaufwand eine Boykottaktion gegen jüdische Geschäfte, Anwaltskanzleien und Arztpraxen. Die Aktion machte deutlich, dass die jüdische Bevölkerung von der NS-Führung nicht als Teil des deutschen Volkes betrachtet wurde. Sie waren der Meinung, der Jude besitzt keine kulturbildende Kraft, da der Idealismus, ohne den es eine wahrhafte Höherentwicklung des Menschen nicht gibt, bei ihm nicht vorhanden ist und nie vorhanden war. Für sie waren Juden Parasiten, Schmarotzer, die sich wie schädliche Bazillen immer mehr ausbreiteten. Mit dem „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 07.April 1933, durch das Beamte „nicht arischer Abstammung“ in den Ruhestand versetzt wurden, fand die rassistische Ideologie des Nationalsozialisten erstmals Eingang in ein Reichsgesetz. Einen radikalen Einschnitt in das Leben jüdischer Menschen brachten „die Nürnberger Gesetze“ von 1935, welche Juden zu Menschen minderen Rechts stempelten. Um die Reinhaltung der „arischen Rasse“ für alle Zukunft zu sichern, stellten die Gesetze Eheschließungen, sowie den außerehelichen Geschlechtsverkehr zwischen Nichtjuden und Juden unter Strafe. „Die Nürnberger Gesetze“ definierten Menschen als „Volljude“ oder „Halbjude“. Die Zugehörigkeit zur „jüdischen Rasse“ war abhängig von der Konfession der Großeltern. Das NS-Regime hielt es nicht für nötig, von 1935 Verordnungen und Verbote, außer den „Nürnberger Gesetzen“, welche die Juden betrafen, allgemein bekannt zu machen. Auf diese Weise bekam die Öffentlichkeit kaum mit, wie die Lebensmöglichkeiten der Juden eingeschränkt wurden. So lautete es z.B., dass Juden einen Zunamen in ihrem mit „J“ gekennzeichneten Pass eintragen lassen mussten. Ihre Kinder durften nur jüdische Schulen besuchen. Der Besuch von Theateraufführungen, Konzerten, Vorlesungen oder Kinos war verboten, das Betreten von Bibliotheken untersagt. Ihre Telefonanschlüsse wurden abgeschaltet. Sie durften ihren Wohnsitz nicht wechseln und mussten ihre Wohnungstür durch einen Davidstern markieren. Juden, Zigeuner oder sonstige unbeliebte Personengruppen, die bis 1940 nicht untergetaucht oder ausgewandert waren, wurden deportiert und in Vernichtungslagern vergast.
->In der Welle wurde ein Jude zusammengeschlagen, da er eine kritische Bemerkung von sich gab. Dadurch zeigt sich, dass die Welle auch gegen Andersdenkende und andere Rassen war. Genau wie bei den Nationalsozialisten
wurden Andersdenkende verfolgt, indem man sie zum Schweigen bringen wollte. Wie z.B. Laurie Sanders, welche aus der Welle austrat, da in ihr ein unheimliches Gefühl wuchs und sie allmählich diese Bewegung als Wahnsinn ansah, wurde nachts von Mitgliedern verfolgt.
Den Mitgliedern der Welle wurde von ihrem Führer eingeredet, sie müssten zusammenarbeiten, wie die Teile einer gut funktionierenden Maschine. Durch harte Arbeit und festen Zusammenhalt untereinander würden sie schneller lernen und mehr leisten. Aber nur wenn sie einander unterstützten und die Regeln einhielten, könnten sie den Erfolg der Welle sichern. Schüler, die nicht der Welle angehörten, wurden ausgeschlossen, oder man zwang sie beizutreten. Mitglieder der Welle wollten nicht mehr mit Leuten befreundet sein, die nicht dazu gehörten, denn für sie waren sie Feinde.
Die Nationalsozialisten ermordeten Widerstandsgruppen oder Gegner, indem man sie in Konzentrationslager bzw. Sonderlager steckte. Widerstandsgruppen, die aktiven Widerstand leisteten, waren am Anfang des NS-Regimes vor allem Kommunisten, welche nach der Machtübernahme besonders unter Verfolgung und Terror zu leiden hatten. Widerstand gab es auch in den Kirchen. So verurteilten Bischöfe in mehreren Predigten die nationalsozialistische Terrorherrschaft und sahen die als „Euthanasie“ bekannt gewordene Massentötung als vorsätzlichen Mord. Besonders in der evangelischen Kirche gab es konsequente NS-Gegner. Diese waren gegen die Einführung von „Arierparagraphen“ in Kirchenämtern und protestierten gegen die Entlassung von Geistlichen „jüdischer Herkunft“.
Der Nationalsozialist ließ keinen Volksverrat und keine Flucht aus dem Volke zu. Im Mittelpunkt des Lebens kann niemals das schrankenlose Ich, sondern nur eine Volksgemeinschaft stehen.
->Bei der Welle fühlten sich die Mitglieder als Teil von etwas, da keiner mehr ausgeschlossen war. Sie unterstützten sich untereinander.
Der Gruß des NS-Regimes sah so aus, dass ein Volksgenosse jederzeit mit erhobenem, ausgestreckten rechten Arm zu grüßen und dabei „Heil Hitler“ zu sagen hatte. Dort wo der „deutsche Gruß“(wie „Grüß Gott“ ,“Hallo“, „Guten Tag“, ect.) sich nicht von selbst einstellte, wurde es befohlen und dies nicht nur in Schulen und Behörden.
->Der Gruß der Welle bestand darin, dass jedes mal, wenn man ein Mitglied dieser Bewegung sah, ihn auf diese Weise grüßte, indem man die rechte Hand wie eine Welle wölbte und sie an die linke Schulter nach oben geöffnet, führte.
Besondere Gelegenheit für intensive Propaganda boten die großen nationalen Feiertage des Hitler Regimes. An diesen Tagen fanden große Versammlungen unter freiem Himmel statt, an denen der Größte Teil der männlichen Bevölkerung teilnehmen musste.
->Bei Versammlungen der Welle waren nur Mitglieder zugelassen, welche ihre kleine gelbe Mitgliedskarte vorzeigen mussten. Leute, die auf ihrer Mitgliedskarte ein rotes X hatten, zählten zu den Helfern. Die meisten Mitglieder brachten zu solchen Veranstaltungen Fahnen und Poster mit.
Das aus der asiatischen wie europäischen Frühgeschichte überlieferte Hakenkreuz galt als Zeichen des Heils und der Wende zum Glück. Es fand Ende des 19.Jh. als angeblich „arisches“ Symbol für die „Reinheit des Blutes“ Verbreitung in Deutschland. Seit Beginn des 20.Jh. dient das Hakenkreuz völkischen Gruppierungen als Ausdruck ihres aggressiven Nationalismus und Antisemitismus. Die NSDAP übernahm das Hakenkreuz als offizielles Zeichen. Adolf Hitler sah darin das heilbringende Symbol „des Kampfes für den Sieg des arischen Menschen“. Von Hitler stammten Entwürfe für die Hakenkreuzfahne der NSDAP, deren Weiß sowie knalliges Rot national- und sozialrevolutionäre Ziele andeuten sollten. Zwei Jahre nach der Machtübernahme erklärten die Nationalsozialisten das Hakenkreuz im Rahmen der „Nürnberger Gesetze“ 1935 zum Hoheitszeichen des deutschen Reichs.

Bis zum Ende des NS-Regimes 1945 wurde von jedem Volksgenossen erwartet, dass er eine Hakenkreuzfahne besaß. Außerdem wurden sie zum Flaggen dieser Fahne an nationalen Feiertagen verpflichtet.
->Das Symbol der Welle war ein Kreis mit einer Wellenlinie darin. Eine Welle bedeutet Veränderung. In ihr vereinen sich Bewegung, Richtung und Wucht.
Das NS-Regime verfügte über viele Leitsätze. Einer davon lautet: „Das Volk ist der Sinn und Zweck unseres Daseins!“
->Die Welle besaß drei Leitsätze. “Macht durch Disziplin!“ „Macht durch Gemeinschaft!“ „Macht durch Handeln!“

3.2 Veränderung der Persönlichkeit durch die Welle:

Laurie Sanders war von dem Film, der von den Grausamkeiten, welche Nazis in den Konzentrationslagern verübt hatten, geschockt. Zu Beginn der Welle war sie von dieser Bewegung begeistert, weil es seit dem an keine Außenseiter mehr gab. Sie spürte, wie sich allmählich eine gemeinsame Kraft entwickelte. Jedoch war ihr das gemeinsame Grüßen und Aufsagen von Grundsätzen unbehaglich. Langsam war sie sich nicht mehr sicher, ob es ihr recht war, dass alle gleich sind. In ihr wuchs ein unheimliches Gefühl. Ein Gefühl, das ihr sagte, dass man mit der Welle sehr vorsichtig umgehen müsse. Sie konnte nicht in Worte fassen, was sie störte, aber merkte, wie Widerspruch in ihr wuchs. Schließlich trat Laurie aus der Welle aus, da es für sie inzwischen kein Spiel mehr war. Sie konnte nicht glauben wie verrückt alle geworden waren und das niemand mehr selbständig dachte. Das mulmige Gefühl, das sie hatte, schlug in Angst um. Laurie versuchte ihren Freunden und Mitschülern klarzumachen, wie wahnsinnig „Die Welle“ sei, doch diese gingen ihr gegenüber auf Distanz. Schnell fühlte sie sich allein und ausgestoßen. Sie sah die Mitglieder nur noch als Maschinen, da alle vergaßen, wer sie eigentlich sind und das Recht verloren hatten, unabhängig zu sein. Schließlich schrieb sie einen Artikel in der Schülerzeitung über die Welle, doch von dem Augenblick an wurde sie als Feindin angesehen. Man schrieb mit roter Farbe „Feindin“ an ihren Schrank und verfolgte sie nachts, um ihr immer mehr Angst zu machen.

Ben Ross wollte mit dem Experiment erreichen, dass seine Schüler zu ihren gestellten Fragen aus Erfahrung selbst die Antwort finden. Er gab die Befehle nicht mehr wie ein Lehrer, sondern wie ein Unteroffizier auf dem Kasernenhof. Ben merkte schnell, dass seit dem diese Bewegung angefangen hatte, er nicht mehr mit seinem Experiment aufhören wollte. Jedoch fand er es merkwürdig, dass er selbst völlig davon gefesselt war und schließlich merkte, dass die ganze Sache ansteckend war. Er fing an sich anders zu kleiden, denn seit dem er die Rolle des Führers übernommen hatte, trug er nur noch Anzüge. Ben war stolz auf „Die Welle“, da es nun keine Außenseiter mehr gab und man sich untereinander unterstützte. Er forderte von den Schülern, dass sie beim stellen oder beantworten von Fragen aufstehen und sich neben ihren Stuhl stellen sollten. Jede Frage oder Antwort musste mit den Worten „Mister Ross“ beginnen. Jeder musste sie so kurz wie möglich, präzise und mit Nachdruck stellen oder beantworten. Ben Ross entwickelte sich immer mehr zu einem Diktator, der inzwischen auch einen persönlichen Leibwächter besaß. Er hatte nicht erwartet, dass die Welle sich so ausbreitete und auch die jüngeren Klassen sich dieser Bewegung anschlossen. Mit der Zeit merkte er jedoch, dass etwas schief gegangen war und hatte das Gefühl, er müsse sich deswegen Vorwürfe machen. Seit Beginn dachten andere, welche nicht der Welle angehörten, er sei verrückt und machtbesessen geworden. Ben hatte sich so in die Rolle des Führers hineingelebt, dass man ihn kaum wieder erkannte. Jedoch wusste er, dass ein Ende unvermeidlich war. Denn immer mehr Eltern beschwerten sich beim Direktor und es bestand die Gefahr, dass er seinen Job durch dieses Experiment verlieren könnte. Er hatte erfahren, dass Macht verführen konnte, trotzdem hatte er die Augenblicke als Führer genossen. Ben wusste, dass „Die Welle“ zu weit ging und er einen Fehler gemacht hatte. Denn er merkte, dass er seine Schüler allmählich zu kleinen Nazis geschaffen hatte. Schließlich war er erleichtert, als alles ein gutes Ende fand.

Robert Billings fühlte sich zum ersten mal als Teil einer Gruppe, da er seit Beginn dieser Bewegung nicht mehr ausgeschlossen oder geärgert wurde. Er fühlte sich wie ein völlig neuer Mensch. Sein äußeres Erscheinungsbild hatte sich verändert, da Robert jetzt gepflegt in Jackett und Krawatte in der Schule erschien. Als freiwilliger Leibwächter bot er sich Ben Ross an und erhielt durch „Die Welle“ immer mehr Selbstbewusstsein. Außerdem arbeitete er seit dem aktiv im Unterricht mit und war auch sonst sehr engagiert. Jedoch erklärte er Laurie Sanders als Bedrohung, welche man an ihren Plänen hindern müsse. Bei der Auflösung der Welle war er zutiefst enttäuscht und weinte, da er Angst hatte, alles würde wieder wie früher werden.

4 Schlussfolgerung:

In meiner Spezialisierung habe ich bemerkt, dass das NS-Regime mit der Welle viele Parallelen aufweist. Sie gleichen sich z.B. in der Weise, dass sie Gegner, Andersdenkende oder Leute, welche aktiven Widerstand leisteten, verfolgten. Die Nationalsozialisten grenzten Menschen aus, die nicht der „arischen Rasse“ waren. Die Mitglieder der Welle wollten nichts mehr mit Mitschülern zu tun haben, welche nicht der Welle angehörten oder sich weigerten beizutreten. Das NS-Regime und die Welle waren jeweils eine Bewegung, bzw. Staatsordnung, welche ihrem Führer, Diktator, bedingungslos gehorchten. Beide kennzeichneten sich in ihrer faschistischen Haltung, da sie eine Autoritätsgläubigkeit ohne inhaltliche Begründung und Intoleranz gegen Andersdenkende aufwiesen.
In meiner Facharbeit habe ich gelernt, dass so etwas theoretisches jederzeit wieder geschehen kann und wir die Aufgabe haben, eben dies nicht noch einmal geschehen zu lassen. Dafür tragen wir eine gewisse Verantwortung, aus der wir uns nicht zurückziehen können.

Durch das Lesen des Buches habe ich erkannt, wie manipulierbar Menschen doch sind.
Laurie Sanders veränderte sich kaum. Sie bemerkte schnell, dass man mit der Welle vorsichtig umgehen müsse, da man mit der Zeit immer mehr vergaß, wer man eigentlich war und das Recht verlor, unabhängig zu sein. Als eine der wenigen vertrat sie noch ihre eigene Meinung und ist sich selbst treu geblieben. Wo hingegen Ben Ross, welcher der Auslöser der Welle war, nicht ahnte, dass man so gefesselt davon werden würde, und es einem schwer fiel, das Experiment zu beenden. Während der Bewegung brachte er sich voll in die Rolle des Führers ein, so dass er nicht merkte, wie er sich nach und nach immer mehr veränderte. Am meisten veränderte sich jedoch Robert Billings. Der Außenseiter der Schule erlangte auf einmal Selbstbewusstsein und öffnete sich den andern gegenüber. Jedoch ging er als einer der wenigen Verlierer aus dem Spiel, da er nach der Welle beweisen musste, weiterhin und nun auf sich gestellt, selbstbewusst und engagiert zu sein.

Mit dem Buch wird einem gezeigt, wie schnell es geht solche Strukturen, wie Faschismus zu etablieren. Es ist ein eindeutiger Beweis, wie leicht man Menschen beeinflussen kann und sie ihre eigenen Ideale aufgeben, um in der Masse für einen Führer zu kämpfen. Diese Geschichte und natürlich das Hitler-Regime sind meiner Meinung nach Warnung genug.


Quelle(n) für dieses Referat: Quellen: - Internet: www. ohg.bb.bw.schule.de/projekte/welle/dritte_reich.htm www.hausarbeiten.de/faecher/hausarbeit/pah/16743.html www.dhm.de/lemo/html/wk2/widerstand/ www.ohg.bb.bw.schule.de/projekte/welle/personen.htm www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/hakenkreuz/ www.e-hausaufgaben.de/Hausaufgaben/Rhue_Morton_-_Die_Welle- Inhaltsangabe.php www.gebonn.de/projekte/buecher/rez/rhue/welle_de.htm www.new-teaching.de/Rhue_Welle.cfm www.ravensburger.de/themenspecials/00182/unterseite5.html



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