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1. Weltkrieg - 3.Version - Referat
Gliederung
Die Ursachen
Das Bündnissystem
Der Kriegsbeginn
Blick auf Deutschland
Kriegsziele
Strategie
Folgen
Folgen für Europa
Die Ursachen
Es gibt viele Ursachen für den ersten Weltkrieg. ,,Die politische und militärische Lage in Europa glich 1914 einem ,Pulverfass’.“ so stand es auf einer Internetseite die ich zum Schreiben meiner GFS nutzte. Wodurch kommt es zu der Bezeichnung Europas als ,,Pulverfass“?
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es in Europa fünf Großmächte: das Deutsche Reich, Großbritannien, Österreich-Ungarn, Russland und Frankreich. Zudem zählten außerhalb Europas noch die USA und Japan als Großmacht.
Die Großmächte hatten bis 1914 große Teile Afrikas und Asien besetzt und sie zu ihrem sowohl politischen als auch wirtschaftlichen Einflussgebiet gemacht. Der Imperialismus (das Streben eines Landes oder dessen Anführers, seinen Einfluss auf andere Länder auszudehnen, bis hin zu deren Unterwerfung und Eingliederung in das eigene Umfeld) der Großmächte und die Konkurrenz bei der „Aufteilung der Welt“ hatten früher schon zu militärischen Konflikten und einem kompliziertem Bündnissystem zwischen den europäischen Staaten geführt.
Dass das Osmanische Reich, frühere Großmacht, auf dem Balkan an Macht verlor, nutzte Österreich-Ungarn, indem es sich Bosnien und Herzegowina einverleibte. Da dort allerdings auch Russland Interessen verfolgte war ein Konflikt unvermeidbar.
Der Auslöser des ersten Weltkrieges war die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers, Erzherzog Franz Ferdinand, durch einen serbischen Nationalist in Sarajewo, der bosnischen Hauptstadt. Das war für Österreich-Ungarn ein willkommener Anlass um mit Serbien abzurechnen.
Das Bündnissystem
Die Gruppe der Mittelmächte bestand aus dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Italien. Später kamen noch das Osmanische Reich und Bulgarien dazu.
Dieses Bündnis stand dem wesentlich größeren Bündnis der „Entente-Mächte“ gegenüber. Zu ihnen zählten Frankreich, Großbritannien, Russland, und Serbien. Serbien spielte auch eine große Rolle im 1. Weltkrieg, auch wenn es nicht zu den Großmächten zählte. Zu diesem Bündnis gesellten sich noch Japan, Griechenland, Portugal, Rumänien und die USA und weitere dazu. Zudem wechselte Italien zu den Alliierten, wie die „Entente-Mächte“ auch genannt werden.
Der Kriegsbeginn
Wenige Tage nach der Ermordung des Thronfolgers versicherte das Deutsche Reich Österreich-Ungarn seine uneingeschränkte Bündnistreue (Blanko-Scheck). Daraufhin stellte Wien dem serbischen Staat ein Ultimatum, welches unter anderem verlangte, dass es eine Untersuchung des Mordfalls durch österreichische Beamte geben sollte.
Serbien war an sich kooperativ, allerdings wollte die Regierung nicht alles in dem Ultimatum annehmen. Deshalb erklärte Österreich Serbien, fünf Tage nach dem Ultimatum, den Krieg. Daraufhin begannen sowohl Russland als auch das Deutsche Reich im militärischen Bereich aufzurüsten, um Serbien unterstützen zu können.
Als Antwort auf diese Entwicklung schlug England vor, durch eine gemeinsame Vermittlung den Frieden zwischen den Großmächten zu bewahren.
Nachdem dieser Versuch zu schlichten, wegen anderen deutschen Zielen und der damit verbundenen Ablehnung Deutschlands, schief ging, erklärte Deutschland zuerst dem Zarenreich, wie Russland auch genannt wird, den Krieg und zwei Tage später auch
Frankreich. Als die deutsche Armee in Belgien, welches neutral zu jedem der Bündnisse stand, einmarschierte, um das französische Militär schneller zu besiegen, schaltete sich auch Großbritannien ein, indem es Deutschland den Krieg erklärte.
Blick auf Deutschland
Kriegsziele:
Zu Beginn des ersten Weltkrieges bestand der Eindruck, dass das Deutsche Reich nur sein Territorium verteidigen und dessen Bewohner beschützen müsse, dies änderte sich jedoch je länger der Krieg voranschritt. Im geheimen Septemberprogramm, das ca. zwei Monate nach Kriegsbeginn erstellt wurde, wurden Ziele vorgestellt die nun nicht mehr auf Territoriumsverteidigung basierten, sondern eher darauf, dass das Deutsche Reich zur Weltmacht erweitert werden sollte.
Im Septemberprogramm sah man die „Sicherung des Deutschen Reichs nach West und Ost auf erdenkliche Zeit“ als das allgemeine Ziel an. Um dies zu erreichen müsse man Frankreich so sehr schwächen, dass es nie mehr wieder in den Status einer Großmacht zurückfinden könne. Im Bezug auf Russland hieß es, dass jenes Land von den Grenzen des Vaterlands abgedrängt werden und die Herrschaft der Russen über die nichtrussischen Völker gegenüber Russlands beendet werden.
Im Einzelnen sollte
Frankreich Belfort, den Westabhang der Vogesen, die Schleifung der Festung und den Küstenstrich von Dünkirch bis Boulogne abtreten,
Belgien Lüttich und Verviers an Preußen abtreten, zudem müsse „ganz Belgien wenn es auch als Staat äußerlich bestehen bleibt, zu einem Vasallenstaat herabsinken „ und in wichtigen Häfen dem Deutschen Reich ein Besatzungsrecht zugestehen“, und diese für militärischen Zwecken zur Verfügung stellen und im wirtschaftlichem Bereich zu einer deutschen Provinz werden,
Luxemburg in das Deutsche Reich als Bundesstaat eingegliedert werden,
der Kolonialbesitz in Afrika erweitert werden, sodass ein geschlossenes Kolonialreich in Zentralafrika entsteht,
Mitteleuropa zu einem, unter deutscher Führung, wirtschaftlich vereinten Kontinent werden,
Holland in ein engeres Verhältnis mit Deutschland gebracht werden.
Gegen Ende des Krieges sah man vor, dass vor allem eine Pufferzone zwischen Deutschland und Russland aus den Staaten von Finnland bis hin zur Ukraine errichtet werden sollte.
Dies wurde durch den Vorfrieden von Brest-Litowsk mit Sowjetrussland hauptsächlich erreicht.
Im Jahr 1918 gab es noch einmal einen Höhepunkt der deutschen Kriegszielpläne. In diesem Jahr versuchte man, die Gebiete Estland, Livland, Kurland, die Krim, das Gebiet der Kubaan- und Donkosaken als Brücke zum Kaukasus, das Kaukasusgebiet selbst, das Gebiet der Wolgatataren, das Gebiet der Astrachahn-Kosaken und ferner Turkmenien und Turkestan unter deutschen Einfluss zu bringen.
Strategie
Die Strategie der deutschen Kriegsführung basierte auf dem Schlieffen-Plan (wurde von Alfred Graf von Schlieffen, dem Chef des Generalstabs der Armee entworfen), der einen Zweifrontenkrieg vorsah.
Zum einen sollte man an der Westfront Frankreich möglichst schnell besiegen - während der Zeit von Russlands Mobilmachung - und daraufhin sollten die Truppen von der Westfront an die Ostfront verlegt werden.
Schlieffens Amtsnachfolger überarbeitete den Plan. Demnach sollte Frankreich zur Kapitulation gezwungen werden, indem zwei Streitmächte das Land von Norden und Süden in die Zange nehmen und diese Zange sich westlich von Paris schließen sollte. Voraussetzung für die Durchführung dieses Plans war jedoch der Einmarsch in das neutrale Belgien, was Großbritannien auf den Plan rief.
Dieser Plan scheiterte jedoch, da man die Schlacht an der Marne vorzeitig abbrach und da russische Truppen früher als gedacht in Ost-Preußen eindrangen und die deutschen Truppen in einer Schlacht bezwingen konnten.
Folgen
Die Folgen für Deutschland:
Von den ehemaligen 13,25 Millionen deutschen Soldaten die in den Krieg zogen, starben
15 Prozent, also zwei Millionen Menschen.
Die Kriegskosten für Deutschland betrugen 194 Milliarden Mark
(umgerechnet: 99 190 624 952 Euro). Der Krieg endete für Deutschland mit Schulden in Höhe von etwa 145,5 Milliarden Mark. Zudem musste Deutschland Reparationszahlungen an die Siegerstaaten zahlen.
Deutschland musste große Gebiete des bisherigen Landes abtreten: an Polen Westpreußen, Posen und Teile Schlesiens; Frankreich bekam Elsass-Lothringen zurück und das Saargebiet ging an den neuen Völkerbund, was durch den Vertrag von Versailles, nach der Niederlage des Deutschen Reichs, veranlasst wurde. Insgesamt verlor das Deutsche Reich rund
13 Prozent seines Landes und damit rund sieben Millionen der Bevölkerung. Außerdem wurde das Rheinland und zwischenzeitlich auch das Ruhrgebiet von den Alliierten besetzt.
Das deutsche Kaiserreich wurde nach dem ersten Weltkrieg zur Weimarer Republik und damit läutete man eine im Gegensatz zum Deutschen Kaiserreich demokratischere Phase ein.
Folgen für Europa
Durch den ersten Weltkrieg gab es große Veränderungen in Europa:
In Deutschland, Russland und Österreich dankten die Monarchien ab
Aus Österreich-Ungarn und aus dem Osmanische Reich, den beiden Vielvölkerstaaten, entstanden mehrere neue Staaten
Deutschland und Russland erlitten herbe Gebietsverluste, und durch die Gebietsverluste verlor Deutschland den Status einer Großmacht
Italien erhielt neues Territorium, allerdings war es dennoch unzufrieden
England und Frankreich waren, obwohl die Alliierten siegten, geschwächt
Zudem war der Versailler Vertrag (später auch „Versailler Diktat“ als Demütigung für Deutschland) ein Grund für den zweiten Weltkrieg, da Hitler diesen als Demütigung ansah und sich deshalb rächen wollte
àFazit: Der erste Weltkrieg hatte für die einzelnen Länder katastrophale Folgen
Quellenverzeichnis:
http://www.j.shuttle.de/j/sts/Projekte/Imperialismus_HTML/weltkrieg_start.html
http://www.dhm.de/lemo/html/wk1/kriegsverlauf/schlieff/index.html
http://www.wcurrlin.de/links/basiswissen/basiswissen_erster_weltkrieg.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Weltkrieg
http://www.wie-sagt-man-noch.de/wissen/lexikon/2046/Erster-Weltkrieg-Kriegsziele-Deutsches-Reich.html
Dr. Gabriele Möhring, Maren Tribukait: Geschichte und Geschehen.Ernst Klett Schulbuchverlag Leipzig GmbH.2005.Leipzig
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