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Albert Schweitzer - 2.Version - Referat
Albert Schweitzer
Albert Schweitzer wurde am 14.1.1875 im Kayersberg (im Elsaß) geboren und wuchs in Günsbach auf. Sein Vater war Pfarrer und die Familie lebten in recht einfachen Verhältnissen. Schweitzer unterschied sich schon als Kind von den anderen Kindern; er war sehr schüchtern, nachdenklich, hatte ein starkes Empfinden für die Natur und den Schmerz, stellte viele Fragen und trat vehement gegen die Irrtümer seiner Vorgesetzten auf. Mit 10 Jahren wurde er auf ein Gymnasium geschickt und lebte bei seinem Onkel und seiner Tante. Zu dieser Zeit entdeckte er auch seine Leidenschaft für das Orgelspielen und die Musik und war auf dem Gebiet auch sehr erfolgreich, so dass er mit 15 Jahren erstmals beschloss, dass Musik und Theologie seine späteren Lebensgefährten sein sollten. 1893 bestand Schweitzer schließlich sein Abitur, und beschloss, Musiktheorie, Theologie und Philosophie zu studieren. Als Hauptfach wählte er die Theologie. Schweitzer arbeitete hart und hatte sowohl Erfolge auf dem Gebiet der Theologie, als auch Musik. Doch was sollte er mit seinen Begabungen anfangen? Diese Frage stellte er sich auch selbst. Außerdem fragte er sich oft nach dem Sinn des Lebens. Er kam zu dem Entschluss, dass nicht nur er allein sich an seinen Stärken erfreuen solle, sondern sie mit anderen teilen solle. Dazu gab er sich aber noch 9 Jahre Zeit, bis er 30 Jahre alt ist und wollte in dieser Zeit seine Fähigkeiten weitgehend demonstrieren. Frisch motiviert machte er sich weiter an seine Arbeit. 1904, er war mittlerweile 29, war seine „Geschichte der Leben-Jesu-Forschung“, eines seiner bedeutendsten Werke, beinahe abgeschlossen. Dieses Werk entstand dadurch, dass er einige Bibelstellen völlig anders interpretierte und auch Jesus anzweifelte, weil dieser z. B. behauptet hatte, das Himmelreich sei nahe, obwohl es noch in weiter Ferne war. Das war für ihn als Sohn eines Pfarrers natürlich besonders bemerkenswert. Dann entdeckte er zufällig in einem Missionarsmagazin einen Bericht über das Elend im Inneren Afrikas. Und da stand für ihn fest, dass er als Missionarsarzt nach Afrika gehen wollte. Ihm war auch klar, dass er noch sechs Jahre Medizin studieren musste, was er später auch tat, und dass dies ein recht risikoreiches Unterfangen war. Doch sein Entschluss stand fest! InAfrika gründete er 1913 dann das Lambarene-Spital, welches es heute noch gibt. Dieses Spital ist eine sehr komplexe Anlage, das auch auf dem Gebiet der Forschung gegen Tropenkrankheiten aktiv ist. Ob dieses Spital das bedeutendste seiner Werke ist, ist schwer zu sagen, da er auch auf anderen Gebieten sehr engagiert war. Er setzte sich aktiv gegen Atomwaffen ein, d. h. er ließ seinen Worten auch Taten folgen, indem er z.B. mit Politikern verhandelte, was ihm auch einige Antipathien einbrachte. Auf dem Gebiet der Theologie entstand 1915 ein weiteres seiner bedeutenden Werke, die “Ehrfurcht vor dem Leben“. Ganz kurz zusammengefasst bringt er darin zum Ausdruck, dass man aus Achtung vor Gott jedes Lebewesen achten solle und ihm dabei helfen solle, seine Aufgabe zu erfüllen. Wer so handelt, handelt gut. Musikalisch zählen ein Werk über Bach und die Orgelbaukunst zu seinen bedeutendsten Werken. Schweitzer war noch in vielen anderen Dingen engagiert und schuf noch viele bedeutende Werke, die ich aber hier der Länge wegen nicht alle aufzählen kann. Allein die Tatsache, dass er 1952 für sein Lebenswerk den Friedensnobelpreis erhielt, zeigt, was für ein bedeutender Mann Schweitzer war. Schließlich starb er am 4.9.1965 und wurde später in Lambarene beigesetzt.
Wie ist Schweitzer zum Gedanken der "Ehrfurcht vor dem Leben" gekommen?
An einem Frühlingstag in der Passionszeit, als Albert Schweitzer gerade acht Jahre alt geworden war, schlug einer seiner Freunde vor, mit Schleudern Vögel schießen zu gehen. Albert S. wollte nicht, aber er sagte ja, denn er wusste, dass sein Freund ihn auslachen würde, wenn er sich weigerte mitzumachen. Da die Bäume noch fast kein Laub hatten, waren die Vögel gut zu sehen. Als beide Jungen schon zielten, begannen plötzlich die Kirchenglocken zu läuten. Dies war ein Zeichen von Gott, dachte Albert S., der ihn an das fünfte Gebot "Du sollst nicht töten" erinnern wollte, um ihn daran zu hindern etwas Schlechtes zu tun. Albert S. warf die Schleuder beiseite und verscheuchte somit die Vögel. Dies ist der Ursprung von Schweitzers Glauben an die "Ehrfurcht vor dem Leben". Richtig bewusst wurden ihm diese Worte allerdings erst später: Als er zum ersten Mal nach Afrika über den Ogowe Fluss fuhr, schrieb er viele Seiten um seine Gedanken, Probleme zu ordnen und einen eine Lösung zu finden. Er war schon sehr müde und fast am Ende seiner Kräfte, als er in den letzten Sonnenstrahlen eine Nilpferd-Herde am Ufer des Flusses wandern sah und ihm die Worte, welche er noch nie zuvor gesehen oder gelesen hatte und den Sinn kam: "Ehrfurcht vor dem Leben". Nach kurzer Zeit bemerkte er, dass dies die Lösung seiner Probleme war und machte diese Worte zu seiner Lebensphilosophie.
Was bedeutet dies für ihn?
Für Albert Schweitzer bedeutet seine Lebensphilosophie: gelebtes Christentum. Am Wichtigsten betrachtet er Leben zu erhalten, zu fördern und alles Leben, was sich entwickeln kann zu unterstützen den richtigen Weg zu finden. Am Schlimmsten sieht Albert Schweitzer das Zerstören und Schädigen von Leben und entwickelbares Leben davon abzuhalten sich zu entfalten (Somit wäre er natürlich auch gegen die Abtreibung gewesen!). Es bedeutet also für ihn Respekt gegenüber jedem Lebewesen, welches Gott erschaffen hat, zu haben auch wenn es noch so klein oder lästig erscheint!
Wie hat er diese "Ehrfurcht vor dem Leben" umgesetzt im Laufe seines Lebens?
Dieses Lebensmotto setze er über sein ganzes Leben hinweg. Er half den Menschen, die arm, krank und hilflos waren in Afrika als Arzt. Er pflegte und versorgte jedes Tier, das er fand. Er beantwortete jeden Brief, den er bekam, denn er dachte, es sei seine Pflicht und vielleicht würde manchen von diesen vielen Menschen eines Tages in einer Not-Situation sein Brief helfen auf den richtigen Weg zu kommen aus dieser Situation. Er schrieb jedem, der ihn etwas gespendet hatte einen Brief, um sich zu bedanken. Er hatte dies von seinem Vater gelernt, der ihm früher immer gesagt hatte, dass er jedem zu Weihnachten eine Karte zum Danke schicken solle. Er hatte es früher sehr lästig gefunden, doch er führte dies bis zum Ende seines Lebens weiter, da er dies als richtig fand und er andere vielleicht damit erfreuen konnte!
Abschließende Bemerkung
Albert Schweitzer war für die Generation der Fünfziger Jahre ein großes Vorbild. Er wurde unter anderem "der berühmteste Entwicklungshelfer der Welt" genannt. Später wurde er und seine Arbeitsmethode in Afrika scharf kritisiert, weil er den modernen Entwicklungshilfemethoden (Hilfe zur Selbsthilfe) noch nicht dachte. Heute ist es wichtig, die Betroffenen an den Fachkenntnissen der Helfer teilnehmen zu lassen, damit sie sich später in die hand nehmen können. Aber man muss sich vorstellen, dass Albert Schweitzer nach Afrika gegangen ist, zu einer Zeit, wo der Kolonialismus noch in den Köpfen der meisten Leute war. Der Afrikaner wurde von Albert Schweitzer zuerst als. "der kleine Bruder" betrachtet, was ein großer christlicher Fortschritt war, wenn man denkt, dass früher den "Negern" der Besitz einer Seele abgesprochen wurde.
Warum habe ich diese Person gewählt?
Ich finde es bemerkenswert, was dieser Mann alles geleistet hat, auch auf den verschiedenen Gebieten. Eine seiner starken Charaktereigenschaften war auch, dass er nicht alles so hinnahm, wie es war, sondern vieles hinterfragte und auch gegen alte Denkansätze vorging, wie z. B. in der „Geschichte der Lebe-Jesu-Forschung“, in der er wirklich das Alte in Frage stellte und anders dachte, als die Allgemeinheit. Für den Sohn eines evangelischen Theologen ist dies schon bemerkenswert, da er das, was sein eigener Vater jahrelang predigte, in Frage stellte. Er ließ sich nicht von der Masse beeinflussen, und stand zu seiner Meinung. Er war absolut nicht konservativ, sondern dachte auf eine neue Art und Weise, wobei er dazu noch sehr intelligent war. Sich auch mal von der Masse abheben, auch wenn das einem einige Antipathie einbringt, deutet für mich auf eine starke Persönlichkeit hin. Ein zweiter Punkt, welcher zeigt, dass Schweitzer eine starke Persönlichkeit hatte, ist, dass er nicht nur ein Mann der Worte, sondern auch der Taten war; er predigte nicht nur von dem Übel der Menschen, sondern tat auch etwas dagegen. Dass er nach Afrika ging finde ich besonders bemerkenswert, da er alles bisher Geleistete aufgab, denn er hätte durchaus auch auf dem Gebiet der Theologie oder Musik „Karriere“ machen können, was zeigt, dass Schweitzer absolut nicht egoistisch war; das erkennt man auch daran, dass er wirklich auf verschiedenen Gebieten sehr begabt war, doch wollte er sich nicht nur allein an seinen Talenten erfreuen, sondern sie mit anderen teilen. Ein weitere positive Charaktereigenschaft von ihm war sein starkes Durchhaltevermögen; das zeigt sich daran, dass er sein Medizinstudium, was über 6 Jahre gedauert hatte, durchhielt, obwohl diese Zeit bestimmt nicht immer angenehm war, da danach das Ungewisse kam. Doch Schweitzer hatte sich vorgenommen nach Afrika zu gehen, und das tat er auch.
Ich fand das Thema sehr interessant, weil Schweitzer ein echter Christ ist, der seinen Glauben nicht nur im Gottesdienst bei der Predigt einbringt, sondern es in die Wirklichkeit unter ganz schwierigen Umständen umsetzte. Manchmal war er cholerisch und sogar hart und stur mit den Afrikanern aber er war ganz allein und kämpfte für sein christliches Ideal. Er war ein großer Pionier, der für spätere Generationen zum Ideal wurde.
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