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Alfred Andersch - 3.Version - Referat
Biographie Alfred Andersch
Die folgende Biographie von Alfred Andersch ist nach Themen geordnet.
1. Leben und Eltern
2. Beruflicher Werdegang
3. Familie und Militär
4. Werke
Der gebürtige Münchner Alfred Andersch kam am 4.2.1914 zur Welt. Seine Mutter Hedwig Andersch
hatte insgesamt 3 Söhne, Alfred war der zweite. Sein Vater, der auch Alfred hieß, war 1920 der NSDAP beigetreten, doch 1929 starb er an Verletzungen aus dem Ersten Weltkrieg. Anderschs Mutter
starb 1976 eines natürlichen Todes, Andersch selbst starb am 21.2.1980 an Nierenversagen.
1920 ging Andersch sein erstes Jahr zur Volksschule in München. Nach vier Jahren ging er auf das Wittelbacher Gymnasium, dessen Direktor Gebehard Himmler war. Doch nach der Untertertia wurde
er wegen schlechter Noten des Gymnasiums verwiesen. Am 1.September 1928 startete er eine kauf-
männische Lehre, wurde danach (1930) arbeitslos. Im Herbst 1933 fand er eine Stelle bei einer Buch-handlung. 1937 wurde Andersch als Werbetexter in einer Fotopapierfabrik in Hamburg eingestellt.
Ab diesem Zeitpunkt fing er mit dem Schreiben an und 1946 fing er als Redaktionsassistent in der
„Neuen Zeitung“ unter Erich Kästners Leitung an. 1947 organisierte Andersch zusammen mit Hans Werner Richter ein Treffen mit Schriftstellern und Literaturkritikern, der „Gruppe 47“. Von 1948 bis
1958 arbeitete Andersch als Rundfunkredakteur. In dieser Zeit brachte er eine Menge Bücher (z.B. „Studio Frankfurt“), Zeitschriften (z.B. „Texte und Zeichnen“) und Essays auf den Markt, um ungewöhnliche Literatur zu fördern. Danach lebte er als freier Schriftsteller im Tessin.
Der Direktor des Gymnasiums, das Andersch besucht hat, war der Vater von Heinrich Himmler (Reichsführer SS zur Zeit des Nationalsozialismus). Nach seiner Lehre 1930 trat Andersch der KPD,
der kommunistischen Jugendpartei, bei. Nach dem Reichtagsbrand 1933 wurde er für 3 Monate in
Dachau inhaftiert. Im gleichen Jahr wurde er wieder verhaftet, entging jedoch seiner Strafe. Nach diesem Schock gab er die politische Arbeit auf und machte 1934 eine Italienreise mit seiner Freundin
Angelika Albert, die er 1935 heiratete. Nach der Hochzeit fuhren die beiden wieder nach Italien.
1940 wurde Andersch im zweiten Weltkrieg zur Wehrmacht hinzugezogen um in Frankreich an der Front zu kämpfen. Im Herbst 1940 machte er in Köln Fronturlaub und traf dort Gisela Groneuer, eine Malerin und auch Lehrerin, die er später heiraten sollte. Andersch wurde 1941 aus der Wehrmacht entlassen, da seine Frau eine Halbjüdin war. Daraufhin machte Andersch eine Kosmetiklehre in Frankfurt am Main, wo er Gisela schwängerte. 1943 ließ er sich von seiner ersten Frau scheiden, obwohl er eine 5-jährige Tochter mit ihr hatte. Im selben Jahr wurde Andersch aber wieder zur Armee einberufen und er diente in Siegen, Dänemark, Oberitalien und an der Arno-Front.
An dieser Front desertierte Andersch am 6.6.1944 und lief zu den Amerikanern über. Er war 1944 und 1945 ein Kriegsgefangener, nutze aber seine Frau und seine Tochter 1945 als Argument, wieder nach
Deutschland zurückzukehren. Dort residierte Andersch in Darmstadt, wo er als Assistent Kästners arbeitete. Doch da Andersch mit der amerikanischen Besatzungspolitik nicht zufrieden war, gründete er die Gruppe 47. Er zog 1958 aus Protest gegen die deutsche Entwicklung mit seiner Frau Gisela von
Hamburg nach Valle Osernone in Tessin. Dort schrieb er viele weitere Werke, wie Beispielsweise das Gedicht „Artikel 3“. In diesem beschwerte er sich darüber, dass einem ein Arbeitsplatz verweigert werden konnte, falls auch nur der Verdacht bestand, dass der Jobsuchende nicht für die „Freiheitliche demokratische Grundordnung“ eintreten würde.
Andersch
Alfred Andersch veröffentlichte viele bedeutende Werke, einige davon sind:
• „Die Kirschen der Freiheit“ 1952 (Erzählung)
• „Der Albino“ 1960 (Hörspiel)
• „Efraim“ 1967 (Roman)
• „Sansibar oder der letzte Grund“ 1975 (Roman)
• „Der Vater eines Mörders“ 1980 (Erzählung)
• „…Einmal wirklich leben“ 1986 (Essay)
Andersch hat seine Lebenseindrücke auch in seinen Romanen festgehalten, so auch in
„Sansibar oder der letzte Grund“. Beispiele sind:
• Auch in dem Buch geht es, wie in Anderschs Leben, um eine Partei
• Gregor und Knudsen sind auch Deserteure
• Anderschs Frau war Halbjüdin, Judith ist eine Jüdin
• Der Klosterschüler kann jeden Moment auf sein Buch zeigen und sagen
„das ist nicht wahr.“(Andersch 2006, 49), was mit der „Gruppe 47“
vergleichbar ist.
Quelle: www.Wikipedia.de , www.Schultreff.de , Alfred Anderschs „Sansibar oder der letzte Grund“
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