Lerntippsammlung Headergrafik
Linie
Abstandshalter

Suchbegriff:

Alfred Nobel - Referat



Sehr geehrte Damen und Herren,

mit meinem verbleibenden realisierbaren Vermögen soll auf folgende Weise verfahren werden: das Kapital, das von den Nachlassverwaltern in sichere Wertpapiere realisiert wurde, soll einen Fond bilden, dessen Zinsen jährlich als Preis an diejenigen ausgeteilt werden sollen, die im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben. Dies ist ein Auszug aus der Übersetzung des Testamentes von Alfred Nobel, das er am 27. November 1895 in Paris auf Schwedisch verfasst hat.
In meiner heutigen Darlegung geht es um das Leben von Herrn Alfred Nobel, dabei gehe ich auf seine Jugendzeit, einiger seiner Erfindungen und die Entstehung des Nobelpreises ein.

Zunächst erläutere ich seine Jugendzeit. Alfred Bernhard Nobel wurde am 21. Oktober 1833 in Stockholm geboren. Von 1843 bis 1850 wohnte er bei seinen Vater in St. Petersburg. Dieser hatte dort eine Maschinenfabrik. Alfred Nobel erhielt Privatunterricht, dieser konzentrierte sich auf naturwissenschaftliche Fächer, Literatur und Sprachen. Er absolvierte eine Ausbildung als Maschinenbauer. Von 1850 bis 1852 machte Nobel eine Studienreise, die ihm unter anderem nach Frankreich führte. In Paris verfolgte er intensiv die Forschungen der Chemie. Als er von der Studienreise nach St. Petersburg zurückgekehrt war, arbeitete er in der väterlichen Maschinenfabrik.

Folgend berichte ich von seinen Erfindungen.
Ab den Jahr 1859 befasste sich Nobel mit Sprengstoffen. Dabei wollte er den Umgang mit den Sprengstoff Nitroglycerin sicherer machen. Glyceroltrinitrat wie die korrekte physikalische Bezeichnung lautet, ist aufgrund der extremen Empfindlichkeit gegenüber Erschütterungen sehr gefährlich.
Als er 1863 nach Stockholm zurück kehrte wurde aufgrund seiner Arbeit die Initialzündung eingeführt. Dies bedeutet, dass ein schwer entzündlicher Brennstoff durch einen leicht entzündlichen zur Detonation gebracht wird.
Dies ist beim Transportieren vorteilhaft.
Um die Empfindlichkeit von Nitroglycerin zu verringern führte Alfred Nobel eine physikalische Mischung mit anderen Stoffen durch. Als sicherste Mischung stellte sich 1866 nach langer Forschung Nitroglycerin und Kieselgur in Verhältnis von 3:1 heraus. Diese Kombination wurde unter den Begriff Dynamit bekannt.
Ein weiterer Name war „Nobels Sicherheitspulver“, da dieser Sprengstoff mittels eines Initialsprengstoffes kontrolliert zur Sprengung gebracht werden kann.
Ein Nachteil war, dass das nicht ganz in der Kieselgurmatrix gebundene Nitroglycerin austreten kann und wiederum ein Gefahrenpotenzial darstellt. Deswegen entwickelte Herr Nobel 1875 die Sprenggelatine. Bei dieser Art von Dynamitsprengstoffen wird das Austreten verhindert, da die Kieselgur durch 6- bis 8-prozentigen Anteil von Kollodiumwolle ersetzt wird. Diese entsteht durch einwirken von Salpeter- oder Schwefelsäure auf Baumwolle. Dieser Sprengstoff bildet, wie der Name schon andeutet, eine gelatineartige Masse, die selbst bei hohem Druck das Nitroglycerin sicher bindet. Ballistit, das Nobel 1887 erfunden hat, ist eine Weiterentwicklung der Sprenggelantine. Dabei handelt es sich um ein energiereiches rauchschwaches Pulver.
In Großbritannien führte er einen verbitterten Rechtsstreit wegen Ballistit, den er aufgrund ungenauer Formulierungen seines Patentes verlor.
1887 bot Nobel der französischen Regierung die
Erfindung an, jedoch lehnten sie ab. Daraufhin fragte er bei den Italienern an, die sofort kauften. Dies führte dazu, dass die französischen Zeitungen Alfred Nobel mit Spionage in Verbindung gebracht haben. Er wurde verhaftet und seine Erlaubnis Experimente durchführen zu dürfen wurde ihm entzogen.
In Folge dieser Ereignisse zog er 1891 nach San Remo. Dort beschäftigte er sich mit der Weiterentwicklung von Panzerplatten, elektrolytischer Alkalimetallherstellung, synthetischen Edelsteinen und der Fotografie.

Die erörterten Entwicklungen wurden nicht nur für zivile Zwecke genutzt, sondern auch für militärische. Dies brachte Herrn Nobel in Selbstzweifel. Daher verfasste er am 27. November 1895, das bereits oben angesprochene Testament. In selbigen setzte er auch fest, dass die Nobelpreise in Physik, Chemie, Literatur, Medizin oder Physiologie und Friedensbemühungen verliehen werden sollen. Bis auf den Friedensnobelpreis, der von einen Komitee des norwegischen Parlaments vergeben wird, werden die Nobelpreise von schwedischen wissenschaftlichen Institute vergeben.
Alfred Nobel starb am 10. Dezember 1896 in San Remo. Auf eigenen Wunsch wurde er in Nordfriedhof von Stockholm beigesetzt. An fünften Jahrestag seines Todes, den 10. Dezember 1901 wurden erstmals Nobelpreise vergeben.

Ich persönlich finde, dass die Erfindungen von Alfred Nobel den Fortschritt der Menschheit in wenigen Jahren in riesen Schritten nach vorne gebracht hat. Die Kriege hätten auch ohne dieser Technik stattgefunden. Desweitern ist der Schritt, den er mit seinem Testament gegangen ist, ein Zeichen von geistiger Größe. Außerdem sollte nicht außeracht gelassen werden, dass die Entwicklungen von Alfred Nobel Einfluss auf andere technische Weiterentwicklung genommen haben. Es stellt sich für mich die Frage, ob ohne dieser Technik der heutige technische Standard möglich wäre? Dies muss man bei der Erinnerung an diesen großartigen Erfinder immer bedenken.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit



Kommentare zum Referat Alfred Nobel: