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Alkohol in Medikamenten - Referat
Alkohol in Medikamenten
1.Allgemein
1.1 Warum enthalten Medikamente Alkhohol
Viele Medikamente, vor allem pflanzliche Präparate in flüssiger Form, enthalten Alkohol. Zur Herstellung pflanzlicher Arzneimittel wird von je her Ethanol eingesetzt, um einen hohen Wirkstoffgehalt im Medikament zu erzielen. Dazu werden zum Beispiel Kräuter oder Pflanzenbestandteile über einen längeren Zeitraum in Alkohol eingelegt und anschließend abgegossen. Auch das menschliche Blut enthält Alkohol und zwar in Konzentrationen von 0,002-0,003 Prozent - ohne die Einnahme von Alkohol.
Gleichzeitig ist Ethanol ein natürliches Konservierungsmittel, so dass durch den Einsatz von Alkohol in Arzneimitteln auf andere, künstliche Konservierungsstoffe verzichtet werden kann. Ethanol inaktiviert Enzyme: Das wirkt sich vorteilhaft auf Umbau- und Abbaureaktionen in den Zellen aus und fördert so die Wirkung der Arzneimittel.
Vor allem bei Medikamenten, die dämpfend auf das Gehirn wirken. Das sind Schlaf- und Beruhigungsmittel, insbesondere Benzodiazepine, aber auch Arzneimittel gegen Depressionen, Psychosen, Epilepsien oder opiathaltige Schmerzmittel.
Außerdem verlängert Alkohol die Haltbarkeit der Präparate und verbessert bei manchen Wirkstoffen die Aufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt ins Blut.
Wenn Hersteller den Alkohol bewusst weglassen, müssen sie sich andere Strategien überlegen, um diese Eigenschaften zu gewährleisten. Manche Firmen setzen ihren Medikamenten anstelle des Alkohols bestimmte Stabilisatoren oder Konservierungsmittel zu. Aber auch diese ¬Inhaltsstoffe sehen viele Experten kritisch.
1.2 Alkohol Mengen
Die heute erhältlichen Präparate enthalten üblicherweise 30 bis 50 Volumenprozent Alkohol, der in Einzeldosierungen von ca. 2 ml oder 2g eingenommen wird. Daraus lässt sich dann ein momentaner Blutalkoholspiegel von 0,01 bis 0,02 % ableiten, der bereits nach wenigen Minuten wieder abgebaut wird. 15 Tropfen an Medikamenten entsprechen beispielsweise 70 ml Apfelsaft.
1.3 Ethanol
Ethanol, auch Ethylakhohol, ist eine farblose, leichtentzündliche, stechend riechende Flüssigkeit, die umgangssprachlich als Alkohol, Weingeist und Spiritus bezeichnet wird. Er findet sich in den klassischen Alkoholika Bier, Wein oder Hochprozentigem, aber eben auch als Konservierungsstoff und Auszugsmittel verschiedener Medikamente wieder. Ethanol ist also der bekannteste Vertreter aus der großen chemischen Gruppe der Alkohole. Ethanol ist zudem ein natürlicher Alkohol, der überall dort vorkommt, wo nasse, zucker- oder stärkehaltige Substanzen durch allgegenwärtige Hefezellen vergoren werden.
Somit ist Alkohol ein Bestandteil vieler Lebensmittel wie z.B. Brot, in welchem beispielsweise 0,3% Alkohol enthalten ist und in einer reifen Banane sind es 1%.
Auf diese Weise wurden schon in einem frühen Stadium der Geschichte, Menschen auf diese Substanz aufmerksam. So finden sich in ägyptischen Schriftrollen der III. Dynastie sowie auf alt-mesopotamischen Keilschrifttafeln Hinweise auf die Herstellung alkoholischer Getränke.
2.Religiöse Aspekte
2.1 .
Im Koran steht, dass Muslime keinen Alkohol trinken sollen, weil berauschende Getränke die Menschen vom Gedenken an Allah und von ihren täglichen wichtigen Aufgabe abhalten.
Das Trinken von Alkohol wurde den Muslimen schrittweise verboten. Im Koran kannst du vier Suren finden, in denen dazu etwas steht (16:67, 2:219, 4:43, 5:90). Anfangs war es nur verboten, betrunken zu beten oder so in die Moschee zu kommen. Da aber der Schaden von Alkohol größer ist, als der Nutzen, wurde er dann ganz verboten.
Das ständige Komitee hat eine Fatwa (Fatwa: Islamisches Rechtsgutachten, an dessen Erteilung ein Mufti berechtigt ist(Mufti: Rechtsgelehrter)) erstellt bezüglich dem Mischen von Medizin mit Alkohol und der Benutzung davon:
Es ist nicht erlaubt, Medizin mit berauschenden Substanzen zu vermischen. Jedoch ist es erlaubt, sie zu benutzen, wenn sie mit Alkohol gemischt sind, wenn die Menge des Alkohols gering ist und er nicht die Farbe, den Geschmack oder den Geruch der Medizin beeinflusst, oder Rausch verursacht, wenn sie eingenommen wird. Andernfalls wird es als verboten angesehen.
3. Risiken und Nebenwirkungen
3.1
Medikamente sollten nicht in Reichweite von Kindern aufbewahrt werden, da diese sie sonst in großen Mengen und starker Dosierung zu sich nehmen könnten, was gefährlich werden kann. Denn kleinere Mengen Alkohol können bei Kindern nämlich schon eine kritische Blutkonzentra¬tion verursachen. Das liegt unter anderem daran, dass sich Alkohol¬ bei Kindern auf wenig Körperwasser verteilt, in denen sich der Stoff eigentlich löst. Solange man aber die altersgerechte Dosierung bei alkoholhaltigen Medikamenten einhält, muss man keine Bedenken haben.
Da schon geringe Mengen Alkohol ähnlich wirken wie Arzneimittel, die das Gemüt beeinflussen: angstlösend, entspannend und beruhigend, sollten Alkoholkranke auf gar keinen Fall alkoholhaltige Medikamente zu sich nehmen, wenn es nicht umgänglich ist. Es könnte zum Rückfall kommen, oder sogar dazu, dass sie Medikamente nehmen nur um diese Wirkung zu erzielen.
Bei alkoholabhängigen Menschen ist die lebertoxische Wirkung von Paracet¬amol erhöht. Symptome einer Leberschädigung durch Paracetamol sind Übelkeit, Erbrechen, Abdominal-schmerzen, etc.. Bei chronischem Alkoholmissbrauch und bei Leberinsuffizienz ist somit Vorsicht geboten.
3.3
Der Konsum von Alkohol schränkt ein, da es die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen kann, sowie das Sehvermögen. Deswegen sollte man nach Einnahme eines Medikamentes auf gar keinen Fall nicht Auto fahren.
Der Arzt hat zudem oft Probleme bei der Behandlung von alten Menschen, weil die Einnahme von verschiedenen Tabletten und Pillen, den Körper überfordert und eine Vergiftungsgefahr besteht.
Es ist also sehr wichtig die Packungsbeilagen zu lesen.
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