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Ameisen - Referat



Ameisen



Allgemein
Das Wort Ameise kommt vom Althochdeutschen( „ameiza“- das Abgeschnittene).
Ameisen gehören zu der Klasse der Insekten. Es gibt ca. 5000 verschiedene Ameisenarten, davon ungefähr 100 Arten in Deutschland leben. Zu der Familie der Ameisen zählen 16 Unterfamilien mit 297 bekannten Gattungen. In Mitteleuropa kommen 161 verschiedene Ameisengattungen vor. Der Großteil lebt jedoch in den Tropen und Subtropen. Ameisen sind zwischen 0, 8mm und kann bis zu 10 cm groß werden und ihr Gewicht beträgt im Durchschnitt 1-5 mg. Ameisen sind unheimlich stark und leben in einer sozialen Gesellschaft und bilden sogenannte Staaten oder Kolonien, mit einer oder mehreren Königinnen. In einem Staat können ca. 200 000 – 2 000 000 Ameisen leben. Arbeiterinnen sind unfruchtbar und flügellos. Sie verrichten alle Tätigkeiten im Ameisenbau wie zum Beispiel Reparatur und Reinigung des Nestes, Nahrungsbeschaffung, Fütterung und Pflege der Larven.
Als Jungtiere haben Königinnen noch Flügel die sie nach dem Hochzeitsflug auf dem sie befruchtet werden ablegen. Danach beginnen sie mit der Eiablage. Königinnen leben bis zu 20 Jahren und legen bis zu einer Million Eier in ihrem Leben.
Männchen sind geflügelte Ameisen, die zur Befruchtung der Königinnen dienen und nach dem Hochzeitsflug sterben.

Nahrung:
Ameisen verteidigen Blattläuse gegen Feinde. Als Gegenleistung ernähren sich die Ameisen vom zuckerhaltigen Kot der Blattläuse. Als Nahrung dienen auch Larven und Insekten. Lebende Beute wird von mehreren Arbeiterinnen überwältigt, dabei beißen die Ameisen mit ihren scharfen Oberkiefern tiefe Wunden, in die sie ätzende Ameisensäure aus Drüsen im Hinterleib spritzen. Der Abtransport findet über sogenannte Ameisenstraßen statt.

Nester
Die meisten Ameisen leben in Höhlen, die sie aus natürlichen Materialien herstellen. Man findet Ameisennester im Erdboden, in Holz, unter Steinen, in Rinden, zwischen Fels- und Mauerspalten und in hohlen Pflanzenstengeln.

Erdnest
Das Erdnest ist die häufigste Nestart. Dabei graben Ameisen ihre Gänge und verschiedene Kammern einfach in die Erde hinein. Dazu tragen sie jedes Sandkorn einzeln aus den Gängen und legen es an der Oberfläche ab. Diese Art von Nest ist sehr witterungsanfällig, so dass sie meist nur an sehr geschützten Stellen zu finden ist z. B. unter Steinen. Diese bieten außerdem noch den Vorteil, dass sie ein sehr guter Wärmespeicher sind.

Hügelnest mit Streukuppeln
Eine bessere Durchlüftung, aber gleichzeitig auch eine bessere Wärmespeicherung bieten die Hügelnester mit Streukuppeln. Diese Nester sind meist um morsche Baumstümpfe errichtet, die ihnen Halt geben. Die obere Schicht aus Pflanzenteilen schützt das Nest vor Regen und Kälte. Die unteren Schichten sind aus Erde. Die Gänge sind so angelegt, dass Wasser an ihnen abperlen kann. In solchen Nestern, die bis zwei Meter hoch werden und einen Durchmesser von fünf Metern erreichen können und nochmals so tief wie hoch sind, gibt es zahlreiche Etagen und Galerien. Solche Nester haben aber durch ihre pflanzlichen Bestandteile stark mit Pilzen zu kämpfen, welche Ameisen aber dadurch zu verhindern wissen, indem sie alle 1-2 Wochen die Oberfläche des Nestes komplett umgraben.
Im Winter dient der obere Teil der Hügelnester als Frostschutz, während alle Ameisen in den tieferen Kammern schlafen.

Holznest
Es gibt Ameisen, die Nester in
morsches Kerbholz, hohle und auch lebende Bäume legen. Bei den Nestern in lebenden Bäumen bauen die Ameisen zwar ihre Gangsysteme in den Stamm, lassen dem Baum aber noch genügend Wasser- und Nährstoffleitungen, dass er noch überleben kann. Diesen Bäumen sieht man äußerlich gar nicht an, dass sie von Ameisen bevölkert sind, da sich die Eingänge an den Wurzelenden befinden.

Die Waldameise
Die Waldameise (Formica rufa) ist die am meist verbreitete Ameise. Sie ist in Europa, im gemäßigten Sibirien und in Nordamerika verbreitet. Wie der Name auch schon sagt leben sie in Wäldern, besonders in Nadelwäldern. Körperlänge der Königin beträgt 9-11mm, der Arbeiterin 4-9mm und die des Männchens ebenfalls 9-11mm. Die rote Waldameise zeichnet sich besonders durch ihr kräftiges Beißwerkzeug aus. Im Angriffsverhalten beißen die Waldameisen ihren Feind und spritzen Säure in die Wunde. Sie ernährt sich vorwiegend von Insekten wie Blattläusen, Spannerraupen und Spinntieren. Die Oberseite des Kopfes, die Rückenfläche und der Teil der Beine sind schwarzbraun. Der restliche Teil ist rot gefärbt. Sie leben in bis zu 2m hohen Hügeln aus Fichten- und Kiefernnadeln sowie anderen Pflanzenteilen.
Fortpflanzung:
Im März legen die Weibchen an einem bestimmten Platz im Nest ihre großen Eier ab aus denen später geschlechtliche Tiere mit Flügeln schlüpfen. Diese Tiere werden von den Arbeiterinnen mit besonderem Futter ernährt. Soll eine Königin aus einer Larve entstehen erhält sie ein spezielles Unterlippenspeicheldrüsensekret. So entscheidet sich in den ersten Tagen durch die Hormone im Futter ob aus der Larve eine Arbeiterin, eine Königin oder ein geflügeltes Männchen wird. Kurze Zeit nach dem Schlüpfen beginnt der Hochzeitsflug der neuen Generation. Nach diesem beginnt die Suche der befruchteten Weibchen nach einem Bau. Sie besiedeln entweder schon vorhandene Nester oder gründen gemeinsam ein neues. Dazu wird meist ein morscher Baumstumpf oder ein alter Baum gesucht und in den folgenden Wochen ein Haufen aus Nadeln, kleinen Ästen und Moos zusammen getragen. Erst wenn eine Arbeiterinnengeneration herangewachsen ist, legt die Königin nur noch Eier. Bei der Begattung erhält das Weibchen Samen für sein ganzes Leben, die in einer Samentasche aufbewahrt werden. Bei der Eiablage kann das Weibchen so die Eier selbst befruchten und es entwickelt sich Arbeiterinnen aus diesen, oder es legt unbefruchtete Eier ab aus denen Männchen schlüpfen.
Die rote Waldameise ist für den Förster ein wichtiger Helfer im Kampf gegen Waldschädlinge. Sie werden auch Waldpolizei genannt. Die Bewohner eines solchen Nestes können bis zu 100 000 Insekten am Tag vertilgen. Die rote Waldameise steht unter Naturschutz. Zur Verständigung untereinander dienen Duftsignale und das gegenseitige Berühren mit den Fühlern, die sogenannte Fühlersprache.

Eigene Meinung:
Ich finde es beeindruckend, was so ein kleines Tier alles schaffen kann und ich hätte nicht gedacht, dass es so viele verschiedene Ameisenarten gibt.

Quellen:
Internet: www.wikipedia.de
www.google.de
Buch: Das große Lexikon des Allgemeinwissens










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