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Analyse Augsburger Kreidekreis - Referat
In der Erzählung "Der Augsburger Kreidekreis" wird eine Gerichtsverhandlung beschrieben, in der es um einen Streit zwischen zwei Frauen geht. Sie streiten sich um ihr Kind, doch mithilfe einer List trifft der Richter eine Entscheidung.
Während des Dreißigjährigen Krieges flüchtet Frau Zingli aus Augsburg, doch ihr Kind lässt sie dort. Unter Lebensgefahr rettet die Magd Anna das Kind und nimmt es zu sich, als wäre es ihr eigenes. Als Frau Zwingli nach mehreren Jahren zurückkommt, ohne das Wissen von Anna das Kind zu sich nimmt, will Anna es nicht hergeben sondern möchte es weiterhin großziehen. Der Fall landet vor Gericht und eine Entscheidung muss getroffen werden, denn die rechtmäßige Mutter soll ermittelt werden. Der Richter Dollinger greift zu einer List und will so die "rechte" Mutter finden. Dollinger lässt Kreide holen und es wird ein Kreis auf dem Boden gezogen, in den drei Personen stehen können. Er erklärt diese "Probe" ausführlich und sagt, dass wohl die Mutter mit der stärkeren Liebe auch mit der größeren Kragt ziehen wird. Denn wer das Kind zuerst aus dem Kreis zieht gewinnt-denken die beiden Frauen. Anna liebt das Kind vom ganzen Herzen und weiß, dass sie das Kind verletzen wird, wenn sie zieht. Sie zieht also nicht, sondern lässt los. Der Richter spricht Anna das Kind zu und im Nachhinein erzählten sich die Bauern aus der Umgebung noch lange, dass der Richter ihr zugezwinkert hat, als er Anna das Kind zusprach. Der Richter Dollinger ist vom Typ her eher der Mensch, dem das Wohl der Menschen am Herzen liegt. In diesem Fall ist es das Kind und er möchte einfach das Beste fürs Kind. Dem alten Dollinger ist, glaub ich,klar,dass Frau Zingli die leibliche Mutter des Kindes ist, doch für ihn persönlich ist nicht so wichtig, die leibliche Mutter, sondern die richtige Mutter zufinden. Er weiß aus Erfahrungen oder Kenntnissen,dass eine Mutter, die ihr Kind wirklich liebt, niemals wollen würde, dass es verletzt wird. Für ihn ist also nicht die richtige Mutter diejenige, die mit größerer Kragt zieht, sondern diejenige, die einsieht, dass es falsch ist und schließlich loslässt. Er möchte nicht das Gesetz, sondern sein Herz entscheiden lassen und genau aus diesem Grund verwendet er diese List um eine Entscheidung zu treffen. Eine rechte Mutter muss das Beste für ihr Kind wollen und genau das veranlasst den Richter zu der Demonstration mit dem Kreidekreis. Bertolt Brecht möchte erst einmal, wie es wohl alle Autoren oder Schriftsteller wollen, die Leser unterhalten. Das Thema der Erzählung ist interessant und er will seinen Lesern etwas bieten, in dem man sich alle Leser gut rein versetzen kann. Die Erzählung ist zwar ziemlich sachlich geschildert, jedoch ist es auf der anderen Seite etwas sehr Reales. Bertolt Brecht verfolgt mit seiner Geschichte also die Absicht Menschen zu unterhalten und auch zu erreichen, dass man darüber nachdenkt was man liest. Er möchte seine Leser belehren , möchte zeigen, dass es manchmal besser ist auf sich selbst und sein Herz zuhören. Er will seine Leser mit der Geschichte nachdenklich machen und erreichen, dass man sich in die Lage des Richters versetzt. Was hätte man an seiner Stelle getan? Auf das Gesetz gehört? Oder doch so gehandelt, wie es der Richter getan hat?
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