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Analyse einer Bedürfnisskollision - Referat



Aufgabe: Analysieren Sie das Fallbeispiel vor dem Hintergrund Ihrer Kenntnisse zur Theorie Thomas Gordons.

Das mir vorliegende Fallbeispiel beschreibt eine Bedürfnisskollison zwischen der Erzieherin Annika und dem Kind Merle. Thomas Gordon beschreibt zur Konfliktlösung drei Methoden, welche ich bereits in Aufgabe eins erläutert habe. Im Folgenden werde ich das Fallbeispiel vor dem Hintergrund dieser Kenntnisse analysieren.
Im ersten Abschnitt (Z 1-4) wird angedeutet, dass Annika aufgrund von einer Abfolge einiger Stresssituationen, wahrscheinlich ein verhältnismäßig eher niedriges Toleranzniveau besitzt. Dieses beschreibt nach Gordon den Spielraum zwischen akzeptablem und unakzeptablem Verhalten. Daraus resultiert vermutlich ihre genervte Reaktion auf das Spiel der Kinder (Z 7). Das Bedürfnis von Annika ist in diesem Moment die Ruhe, das der Kinder ist es zu spielen und gegebenenfalls auch herumzuschreien und zu rennen (Z 4-5). Der Problembesitz ist also bei Annika, da Sie ihr Bedürfnis bei dem Lärm der Kinder nicht befriedigen kann. Hierfür beschreibt Gordon, in der Familienkonferenz, die Methode der Niederlagelosen Konfliktbewältigung. Diese umfasst die Konfrontationstechnik, welche nach Gordon anzuwenden ist, wenn der Erzieher oder der Erwachsene ein Problem hat und die Hilfe des Kindes benötigt. Die Anwendung einer Hilfstechnik ist hier nicht möglich, da diese nur angewandt wird, wenn das Kind ein Problem hat. Die Anwendung von Methode eins oder 2 aus der Konfliktbewältigung beschreibt Gordon als nicht förderlich. Doch Annika formuliert nicht, wie nach Gordon gewünscht, das Verhalten der Kinder, ihre daraus resultierenden Gefühle und die daraus folgende Wirkung, sondern formuliert eine Frage (Z 7). Dies beschreibt Gordon als Kommunikationssperre. Diese Frage vermittelt den Kindern Unsicherheit. Sie bekommen das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben, dies ist für eine Kommunikation nicht förderlich. Doch Merle reagiert trotzdem, vermutlich, weil sie zu jung ist um die Rhetorik und die suggestiv übermittelte Aufforderung nicht versteht (Z 8). Für Merle ist es ganz selbstverständlich, dass sie in ihrem Fantasiespiel aus dem Grund der Angst vor den wilden Tieren schreien und laufen muss. Annika versteht dies nicht und bagatellisiert ihr Fantasiespiel (Z 9). Auch dieses Verhalten beschreibt Gordon als Kommunikationssperre, da das Kind hierdurch die suggestive Nachricht übermittelt bekommen könnte, nicht mehr empfinden zu sollen. Diesmal antwortet Merle nicht auf den Satz von Annika. Sie reagiert nun indem sie Schutz an Annikas Bein sucht (Z 10-11). Doch diese scheint nun völlig am Ende zu sein, was auf ihr niedriges Toleranzniveau zurückzuführen ist und wendet nun erneut eine Kommunikationssperre an. Sie befiehlt den Kindern was sie zu tun haben (Z 12). Ein Befehl gibt dem Kind das unweigerliche Gefühl des Zwangs zur Unterwerfung und das Empfinden, dass seine eigenen Bedürfnisse nicht relevant sind. Doch Annika zeigt
den Kindern hier wenigstens das erste Mal auf, welche Wirkung das laute Spiel auf sie hat. Außerdem formuliert sie hier das erste Mal eine Ich-Botschaft. Eine Ich-Botschaft zeigt dem Gegenüber den Problembesitz besser auf als eine Du-Botschaft, die meistens zu Kommunikationssperren führen. Außerdem sind beeinflussen Sie das Kind eher, inakzeptables verhalten zu verändern. Doch dies scheint in dem Fallbeispiel zu spät, denn die Kinder zeigen kaum eine Reaktion auf die Aussage von Annika (Z 14). Daraufhin spricht Annika erneut einen Befehl aus, gefolgt von einer Du- Botschaft, welche ebenfalls einen Befehl enthält (Z 15-16). Die Reaktion der Kinder darauf ist Ratlosigkeit (Z 17). Sie Zucken mit den Schultern, was ein Indiz dafür sein kann, dass Sie den Problembesitz von Annika nicht verstehen. Sie können Annikas Bedürfnis nicht verstehen, weil sie ihre Gefühle nicht benennt. Das scheint auch der Grund dafür zu sein, weshalb sich die Kinder im Rollenspielbereich nicht anders verhalten als zuvor (Z 17-18). Annika bleibt nun als Verliererin zurück, da Sie ihr Bedürfnis immer noch nicht befriedigen kann. Der Konflikt ist also eindeutig auf Methode zwei, der Methoden Gordons für Konfliktbewältigungen, hinaus gelaufen. Annika begründet dies mit dem uneinsichtigen Verhalten der Kinder auf ihre Bitte (Z 19). Doch diese Bitte hat sie in keiner ihrer Kommunikationsversuche formuliert. Nach Gordon läuft ein Konflikt unweigerlich auf eine der ersten beiden Methoden hinaus, wenn man die dritte, Niederlagelose Konfliktbewältigung, nicht anwendet.




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