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Andere Länder, andere Sitten - Referat
Andere Länder, andere Sitten
When in Rome, do as the Romas do, heißt eine englische Redewendung, sie besagt: Wer in der Fremde weilt sollte sich seiner Umgebung anpassen.
Länder unterscheiden sich nicht nur in Sprache, Währung und Klima, sondern auch die Sitten und Gebräuche sind oft anders.
Was versteht man eigentlich unter Sitten und Bräuchen?
Sitten sind Verhaltensweisen, die in einem Land üblich sind. Sie werden gesellschaftlich gefordert und erwartet.
Im Gegensatz zu den Bräuchen, die eine Gewohnheit eines Einzelnen, zum Beispiel Bekleidungsgewohnheiten oder Gewohnheiten innerhalb einer festen sozialen Gemeinschaft meinen. Zu Bräuchen gehören außerdem die kulturellen Verhaltensweisen wie zum Beispiel das Eiersuchen zu Ostern.
Es gibt viele Klischees ausländischen Bürgern gegenüber, beispielsweise sagt man den Mittelmeerbewohnern hohe Gastfreundlichkeit nach. In der Liebe sind die Franzosen als charmante, aber untreue Liebhaber bekannt. Die Spanier leben nach dem Grundsatz „leben und leben lassen“ und die Portugiesen möchten kein spanisch reden. Italiener hingegen versuchen sich mit viel Amore Die Schweizer halten sich aus allem raus und die Österreicher definiert man als Feinschmecker. Eine Eigenschaft die jedoch alle teilen, ist das Nationalgefühl.
Wenn sich Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen begegnen, können sie sich häufig nicht verständigen. Dabei ist die Sprache das erste Hindernis, das sich aber auch am leichtesten überwinden lässt. Doch außer sprachlichen Hindernissen wären da noch die kulturellen Unterschiede, die verschiedenen Sitten Gebräuche und die unterschiedlichen Wahrnehmungsmuster.
Ein gutes Beispiel für kulturelle Unterschiede ist das Folgende: In den meisten europäischen Ländern signalisiert Kopfschütteln Verneinung, und Nicken bedeutet Bejahung – bei den Griechen hingegen ist es genau umgekehrt. Dass es dadurch zu Missverständnissen kommt, ist vorprogrammiert. Wir sind uns den kulturellen Unterschieden oft nicht bewusst und verhalten uns in der Fremde, so wie wir es in der Heimat gewohnt sind.
Auch die Körpersprache spielt bei der Verständigung eine wichtige Rolle.
Bei der Körpersprache gibt es kulturelle Unterschiede, Untersiede zwischen Mann und Frau, Alt und Jung. Menschen, die zum Beispiel zweisprachig sind, verändern, sobald sie in die andere Sprache wechseln, auch ihre Körpersprache.
Gesten sind auf der ganzen Welt verbreitet. Doch selbst von den Einfachsten, wie dem Händeschütteln gibt es unterschiedlichste Variationen. Bei den Massai in Ostafrika reduziert es sich auf ein flüchtiges Berühren der Handflächen. Im westafrikanischen Mali berührt man dabei kurz den eigenen Unterarm. Marokkaner küssen einander gleichzeitig die Hände. In Nigeria fasst man sich an den Händen und zieht sie ruckartig auseinander, so dass die Daumen schnalzen.
Wir alle wissen, was mit Daumen nach unten gemeint ist. Wut und Aggression werden jedoch von Land zu Land anders ausgedrückt. Ein Türke zeigt seinen Ärger mit einem Stoß seines Unterarmes. Typisch für den Ärger eines Italieners ist die „cornuta“. Sie bedeutet, dass ein Ehemann betrogen wird. Die griechische „muzza“ symbolisiert das Bewerfen mit Hass. In Amerika ist die häufigste Beleidigung der aufwärts zeigende und auch bei uns bekannte „Stinkefinger“.
Einige Gesten haben in verschiedenen Ländern und Kulturen verschiedene Bedeutungen.
Gesten haben verschiedene Bedeutungen
Diese Geste bedeutet in Nordamerika und Europa „O.K.“. In Frankreich, Belgien oder Tunesien hingegen „Null“ oder „wertlos“. In Deutschland, Griechenland oder der Türkei versteht man diese Geste als Beleidigung, sie bedeutet „Arschloch“. In Japan verlangt man damit Geld.
Ein weiteres Beispiel ist diese Geste, wenn man sie in den USA oder in europäischen Ländern zeigt, bedeutet sie „Prima!“ In Australien und Nigeria versteht man darunter „verfick dich!“. In Japan bedeutet der Daumen oben „fünf“.
Wer also auf Reisen geht, sollte sich deshalb vorweg informieren, welche Verhaltensregeln und Gesten im Urlaubsland üblich sind.
• Wenn man also in Australien seinen Daumen nach oben hält, beleidigt man sein Gegenüber. Ein Taxi deswegen immer mit dem Zeigefinger herbeiwinken.
• In China wird um die Harmonie nicht zu gefährden, viel indirekter kommuniziert. Es ist unüblich, sofort zur Sache zu kommen. Beim Sprechen sollte man seinem Gegenüber auch nicht zu intensiv in die Augen schauen. Lautes Lachen und Lachen ohne die Hand vor den Mund zu halten sind in China schlechte Manieren.
• In Japan auf der Straße oder in öffentlichen Verkehrsmitteln zu essen, ist total tabu.
• Wer in Singapur seinen Zigarettenstummel fallen lässt oder einen Kaugummi auf die Straße spuckt, muss, wenn er erwischt wird, eine Strafe zahlen.
• Der Konsum von Alkohol ist in den USA in der Öffentlichkeit nicht erlaubt.
Auch bei den Gastgeschenken gibt es einiges zu beachten. Wenn du der Gastgeberin beispielsweise Blumen mitbringen willst musst du folgendes beachten:
Es ist in Frankreich üblich, die Blumen vorher nicht auszupacken. Nie werden jedoch Nelken verschenkt, denn insbesondere weiße Nelken werden mit Begräbnissen in Verbindung gestellt.
Blumen als Gastgeschenk werden in Russland stets in ungerader Zahl überreicht. Blumenbuketts mit gerader Anzahl werden nur zu Beerdigungen mitgebracht. Das Papier darf auch hier oben bleiben.
Eine weitere Frage, die sich stellt ist:
Welche Themen werden bei Tisch angesprochen?
In den westlichen Ländern wie der USA oder auch Großbritannien und Spanien werden eher unverfängliche Gesprächsthemen bevorzugt, je nach Region eher das Wetter, die Gastronomie oder der Sport.
Bei den Briten gelten Religion und Politik als Privatsache und werden höchstens in vertrauter Runde zur Sprache gebracht.
In Russland dagegen diskutiert man über Wertesysteme, Religion und Politik und philosophiert gern ein wenig.
Fazit ist, dass der wertvollste Besitz eines Landes seine Kultur und Geschichte ist. Doch so unterschiedlich die Sitten und Bräuche auch sein mögen, es sind die bewundernswerten Eigenheiten die jeden einzelnen interessant machen.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: Lena 234
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