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Andorra - Max Frisch - Referat



Andorra - Max Frisch




Autor:
Max Frisch, am 15. Mai 1911 in Zürich geboren, starb dort am 4. April 1991.Die Kernzelle von Andorra findet sich in Max Tagebuch als Eintragung des Jahres 1946. Andorra ist der Name für ein Modell:
Es zeigt den Prozess einer Bewusstseinsveränderung, abgehandelt an der Figur des jungen Andri, den die Umwelt so lange zum Anderssein zwingt, bis er es als sein Schicksal annimmt. Dieses Schicksal erschien als Buchausgabe zuerst 1961. Frisch hat das Drama eines unheilbaren Vorurteils geschrieben. Er hat sich dabei auf die Frage nach dem Wie beschränkt. Nicht Warum die Andorraner antisemitisch reagieren, wird erörtert, sondern auf welche Weise sie es tun. Das Drama fragt sich nicht in Menschen hinein, sondern es stellt fest. Am Anfang gleicht es beinahe einer dramatisierten Soziologie gesellschaftlich vermittelter antisemitischer Verhaltensweisen.

Inhaltsangabe:
In dem Buch „Andorra“ von Max frisch geht es um einen Jungen namens Andri, der von den Einwohnern Andorras diskriminiert wir. Zu Begin ist Andri, der beim Lehrer und seiner Familie wohnt, nur ein Küchenjunge. Doch der hat seine eigenen Wünsche, er will eine Tischlerlehre machen und Barblin, seine Stiefschwester, heiraten. Aber seine Wünsche werden von den Andorranern zerstört. Andri darf doch auch Barblin nicht heiraten. Der wahre Grund dafür, dass der Vater die Hochzeit verbietet, ist dass Andri sein leiblicher Sohn ist und er somit Barblins Bruder ist, weil sein Vater nämlich eine Affäre mit einer „Schwarzen“, was er nicht zugeben wollte, hatte. So setzte er eine Lüge in die Welt und erzählte den Andorranern, dass er Andri, ein „jüdisches“ Kind, vor den judenfeindlichen „Schwarzen“ gerettet habe. Dann drohen die „Schwarzen“, die angeblich auch antisemitisch und so hinter Andri her sind, in Andorra einzudringen. Nachdem Andri bemerkt hat, dass der Soldat mit seiner Barblin geschlafen hat, wird er nachdenklich und misstrauisch. Der Pater will ihm helfen und sagt ihm, dass er annehmen solle, ein Jude zu sein. So akzeptiert Andri dies auch, jedoch fühlt er sich allein und als Außenseiter. Dann kommt Andris leibliche Mutter, wird aber noch am selben Tag ermordet. Nun will der Lehrer die Wahrheit sagen. Da er aber zu feig ist, es Andri selbst zu sagen, bittet der Vater den Pater darum. Der Junge will ihm aber nicht glauben und hat auch schon akzeptiert, dass er ein Jude ist, und so
wird Andri gefangen genommen. Es findet eine Judenschau statt, bei der sich alle Andorraner mit schwarzen Tüchern vermummen müssen.
Der Lehrer protestiert kurz. Er muss aber dann aufgeben und Barblin setzt sich für Andri ein. Sie versucht noch zu erklären, dass er kein Jude, sondern ihr Bruder sei. Jedoch nützt dies nichts und Andri wird ermordet. Letztendlich begeht der Lehrer Selbstmord und Barblin wird verrückt.

Die Andorraner machen sich Bildnisse von Andri. Sie reden diesem Jungen alle ihre eigenen negativen Verhaltensweisen ein. Er sei feig, geldgierig, ehrgeizig und ungeschickt. Außerdem behaupten sie Andri sei gefühllos. Doch diese Gefühllosigkeit kommt nach der Judenschau, nämlich bei der Ermordung des „Juden“, bei den Andorranern zum Vorschein. Weiters machen sich die Einwohner von Andorra ein positives Selbstbild aus den positiven Verhaltenweisen Andris. Stolz erzählen sie von sich selbst, dass sie mutig, geschickt und großzügig seien. Zuerst zwingen sie Andri in die Rolle des Juden ein und dann schließen sie ihn aus der Gesellschaft aus. Somit folgt die Erschütterung Andris Selbstbewusstsein. Dieses verhalten der Andorraner kann man damit erklären, dass sie Angst vor ihren Nachbarn, den „Schwarzen“, haben und einen Sündenbock brauchen, weil sie wissen, dass sie früher oder später von ihren Nachbarn überfallen werden.

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: snoop012



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