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Anfertigung eine Erfahungsbericht - Referat



Erfahrungsbericht über meinen Frankreichaustausch (Jahr)

Nun ist es geschafft! Seit dem (Zeitpunkt der Rückkehr) diesen Jahres bin ich, nach meinem zwei monatigen, sehr erfolgreichen, Frankreichaufenthalt, wieder in Deutschland und habe einiges an neuen und auch verwunderlichen Erfahrungen sammeln können.
Alles begann vor ungefair einem Jahr mit einem Rundscheiben in der Schule, indem darauf aufmerksam gemacht wurde, dass es ein zwei monatiges Austauschprogramm mit Frankreich gäbe. Nach sehr viel Bemühung und Organisation meinerseits, kam zuerst mein französischer Austauschpartner für den Zeitraum von Mai bis Juli zu mir. Anfang September war es dann endlich soweit für mich. Nach knapp 10 Stunden Bahnfahrt kam ich in dem kleinen Dorf Leglantiers, welches gerade einmal über 600 Einwohner verfügt, an. Zum Glück hatte der Vater von meinem Austauschschüler schon am Bahnhof „Paris Nord“ auf mich gewartet, sodass ich mich dort nicht um ein neues Ticket bemühen musste, da zu diesem Zeitpunkt mein französisch noch sehr gebrochen war, hätte dies auch schnell ins Auge gehen können.

Am folgenden Montag stand auch schon der erste Schultag auf dem Programm. Die erste Umstellung fing für mich an, indem ich jeden Morgen um 5:50 aufstehen musste. Hinzu kam der super lange Schulweg von 30km, den wir zum Teil mit dem Bus und zum anderen Teil mit dem Zug zurückgelegt hatten. Die nächste Umstellung die auf mich zu kam, die ich im Prinzip sehr angenehm fand, war die andere Art der Begrüßung in Frankreich, sprich zwischen Mädchen und Jungen gibt es keine Umarmung, wie sie in Deutschland üblich ist, sondern die so genannten „Bisous“ ( Wangenküsschen ), diese vermisse ich zur Zeit sehr, seitdem ich wieder in Deutschland bin.

Was ich mir am Anfang des Schulbeginnes mehr gewünscht hätte, wäre die größere Bereitschaft meines Austauschpartners gewesen, mich seinen Freunden vorzustellen, da er dies nur bei 3-4 seiner Freunden tat, kam es zum Teil sogar vor, dass manche seiner Freunde erst nach drei Wochen erfahren haben, dass ich ein deutscher Austauschschüler bin. So wurden mir die ersten zwei Woche, die sowieso schon sehr schwer für mich waren, noch schwerer. Des Weiteren kam hinzu, dass ich in eine andere Klasse versetzt wurde, sprich mein Austauschpartner war in der Klasse „STG“, die sich speziell auf wirtschaftliche Dinge konzentriert, hingegen wurde ich in die Klasse „Scientifique“, die sich hauptsächlich mit wissenschaftlichen Fächer beschäftigt, versetzt. Somit war ich in einer komplett fremden Schule, in einem „komplett fremden“ Land, in einer fremden Klasse ohne Ansprechpartner, total alleine. Doch ich muss sagen, dass ich im Nachhinein schon froh bin, dass alles so gekommen ist, denn ich konnte alle diese Probleme alleine meistern. Dadurch bin ich um einiges selbstbewusster und selbstständiger geworden und es hat mir gezeigt, dass ich auch in schwierigen Situationen, in denen ich auf mich selbst angewiesen bin, bestehen kann.

Im Gegensatz zu der Schule in Deutschland, geht die Schule in Frankreich bis 17:30. Im Prinzip könnte die Schule dort viel früher enden, da man aber zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden immer mal eine Freistunde hat, zieht sich der Schultag so unnötig in die Länge. Hinzu kommt, dass es ebenfalls Unterricht am Samstag gibt. Dann kam noch die lange Rückfahrt mit dem Zug und zum Teil mit dem Bus hinzu. Somit war man erst frühestens um 19:00 Uhr zu Hause. Diese Umstellung meines Alltages hat mit die ersten Wochen am meisten „zugesetzt“, sprich ich war jeden Tag total müde, aber dies hatte sich zum Glück nach zwei Wochen gelegt.


Anders ist auch, was mich überrascht hatte, das die Freundeskreise dort um einiges größer sind als zum Beispiel meiner in Deutschland. Da ich Kontakt zu sehr viel Schülern hatte und mich diese Schüler jeweils ihren Freunden vorgestellt hatten,
war es zum Ende des Austausches soweit, dass ich morgens zwischen 50-60 Leute begrüßen musste, was dort auch völlig normal ist. Falls man nun einmal eine Freistunde hatte, musste man sich lediglich irgendwo auf eine Bank auf den Schulhof setzen und 5 Minuten warten, bis irgendjemand, den man kennt, vorbei kommt, um dann mit ihm einwenig zu reden.

Ebenfalls musste ich mich am Anfang an die umgangssprachliche Form des Französischen gewöhnen. So kamen Fragen, wie „Tu habites où? oder „Tu viens d’où?, die ich eigentlich in der Schule alle verstanden habe, da aber in Frankreich um einiges schneller gesprochen wird als bei uns in der Schule und in der „Français Familier“ (Umgangsprache) gesprochen wird, war dies am Anfang sehr schwer verständlich für mich.

Über das Leben in meiner Gastfamilie kann ich nur positives Berichten. Ich wurde dort am ersten Tag genauso herzlich behandelt wie am letzten Tag meiner Abreise. Besonders der Vater wird mir in Erinnerung bleiben. Er war immer gut gelaunt und immer bereit für einen Scherz. Besonders am Anfang, als ich mir noch unsicher war, was ich denn so verstanden hatte, war es doch schon schwer für mich zu unterscheiden, ob es sich nun um einen Scherz oder etwas ernstes handle. Speziell wenn er sich auf das Essen bezog.

Wenn ich mir Gedanken mache, was ich jetzt alles durch den Austausch gelernt habe, könnte ich dies nicht in einem oder zwei Schuljahren französisch lernen. Es ist nicht nur das Vokabular oder die Grammatik, die ich gelernt habe, es ist vielmehr die Kultur und Lebensweise der Franzosen, wie auch, dass ich mich komplett alleine mit einer Fremdsprache über einen längeren Zeitraum im Ausland zu recht finden kann. Diese wertvollen Erfahrungen möchte ich natürlich mit allen Menschen teilen, die sich ebenfalls dafür interessieren.

Daher kann ich allen anderen Schülern empfehlen, wenn sie die Möglichkeit besitzen an einem Schüleraustausch teilzunehmen, diese zu nutzen. Man soll sich keine Gedanken machen, falls man die Sprache nicht perfekt beherrscht, dafür macht man schließlich einen Austausch, um seine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. Denn zu verlieren hat man bei so etwas bestimmt nichts, man kann nur neue Erfahrungen gewinnen.

Im Ganzen hat dieser Austausch meine Haltung und besonders mein Interesse für Frankreich extrem positiv verändert. Da wir zum Glück im Zeitalter des Internets leben, habe ich immer noch guten Kontakt zu meinen Freunden in Frankreich und plane für die Zukunft schon weitere Aufenthalte.


Falls es noch Fragen bezüglich des Austausches geben sollte, stehe ich Ihnen gerne unter der E-Mailadresse xxx@xxx.de für weitere Fragen zur Verfügung.




Ort, den, Datum




Name des Verfassers , der Autorin

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: McMichi



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