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Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik - Referat



Das Referat ist in die vier folgenden Kategorien unterteilt:

1. Die theoretischen Grundlagen
2. Die Instrumente der Angebotspolitik
3. Geschichte der Wirtschaftspolitik
4. Kritik an der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik

1. Die theoretischen Grundlagen

Die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik (auch Angebotspolitik genannt) basiert auf dem bekannten Monetarismus. Das Geld ist hierbei die zentrale Steuerungsgröße. Den Gegensatz hierzu bildet die Theorie der nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik.

Der Antrieb der Entwicklung der Angebotspolitik bieten die Investitionen der Unternehmen. Die Renditeerwartungen dieser Unternehmen können durch Verbesserungen der Bedingungen (wie der Abbau von Regulationen, geringere Steuern, etc.) verbessert werden, was zur Schaffung von Arbeitsplätzen und höheren Investitionen führt.

Der frühere Vertreter der sogenannten neoklassischen Wirtschaftstheorie, Alfred Marshall, brachte angebotspolitische Überlegungen ein, als er 1890 die Grenzwertlehre entwickelte. Laut dieser Lehre bestünde ein Interesse der Unternehmen daran, die Arbeitnehmer so lange einzustellen, bis der Lohn, der an einen weiteren Arbeitnehmer vom Unternehmen gezahlt werden müsste, genauso hoch sei wie der Gewinn, der von diesem Arbeitnehmer erwirtschaftet werden würde.

In der Theorie würde das bedeuten, dass der Gewinn und die Produktivität der Arbeitnehmer steigt, sobald sich die Bedingungen verbessern. Das würde den Anreiz dafür bieten, weitere Arbeitnehmer einzustellen und höhere Löhne zu zahlen. So würden vorallem auch die Arbeitnehmer davon profitieren.

2. Die Instrumente der Angebotspolitik

Das Konzept der Angebotspolitik enthält eine Reihe von Instrumenten.

Die Forderung nach Deregulierung, das heißt der Beseitigung von Regulierungen bildet den Kern der Angebotspolitik. Die Deregulierung bedeutet, dass die Regulierungen, die ein Unternehmen davon abhalten könnte, Investitionen zu tägigen, beseitigt werden. Bedeutend sind hierbei die Flexibilisierung des Arbeitsmarkts sowie die Unternehmensbesteuerung.

Es ist für die Angebotspolitik eher sinnvoll, eine niedrige Staatsquote anzustreben, die Sekungen der Steuern erlaubt, da die Besteuerung die Akteure des Arbeitsmarktes negativ beeinflusst in Form von geringerem Beschäftigungsvolumen und erhöhten Lohnforderungen.

Ein gefestigtes Währungssystem ist für die Unternehmen eine Priorität. Die sogenannte Geldpolitik bekommt dahingehend eine besondere Bedeutung. Beispielsweise eine Inflation wäre daher enorm schädigend. So besteht eine der Aufgaben der Zentralbanken daraus, eine Sicherung der Preisniveaustabilität garantieren zu können.

Eine Förderung von Entwicklung, Forschung und Bildung sind sehr erstrebenswert, sollten die Unternehmen von ausgebildeteten Arbeitskräften profitieren können.

3. Geschichte der
Wirtschaftspolitik

In den westlichen Marktwirtschaften dominierten nach dem Zweiten Weltkrieg die sogenannten „keynesianischen Konzepte“, was eine eher nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik bedeutet. Jedoch blieben dort die Wachstumseffekte aus, die man erwartete. Daher gewann die gegenteilige angebotsorientierte Wirtschaftspolitik in den 70er Jahren an Bedeutung und mehr Beliebtheit. Bekannte Beispiele, in denen die Angebotspolitik Vorstellungen in den Regierungsprogrammen gefunden haben, sind die USA mit „Reaganomics“ und Großbritannien mit „Thatcherismus“.

4. Kritik an der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik

Die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik wird dafür kritisiert, einen Wettbewerb um den niedrigsten Standard einzuleiten. Dies wird auch als „Race to the Bottom“ bezeichnet. Bei dem Versuch Lohn- und Preissteigerungen unter das Niveau des Produktivitätswachstums zu drücken, in dem man die Verhandlungsposition der Arbeitnehmer schwächt, würde zu einem Teufelskreis führen und könnte durchaus weit negative Ergebnisse erzielen. Die Nachfrageschwäche mindert das Wirtschaftswachstum so stark, dass jedes einzelne Land versuche, durch eine Steigerung der Preise durch das Zurückhalten der Löhne Exportüberschüsse zu erwirtschaften, um die Arbeitslosigkeit zu verringern – und zwar auf Kosten der anderen Länder – wobei aber weiterhin die Nachfrage abgeschwächt werden würde. Das negative Ergebnis hiervon wäre eine globale Schwäche der Nachfrage und ein generelles, schwaches Wirtschaftswachstum, das weit unter dem Durchschnitt liege.



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