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Antisemitismus - 2.Version - Referat



Antisemitismus bedeutet Judenfeindschaft. Der moderne Antisemitismus gründet sich auf eine wissenschaftliche nicht haltbare „Rassenlehre“, die sich auf den Naturforscher Charles Darwin stützt. Danach seien Menschen wie Tiere von Natur aus ungleich und hätten einen „höheren“ oder „niederen“ Wert.
Die Anhänger dieser Lehre bezeichneten die „semitische“ (=jüdische) Rasse als minderwertig. Sie seien der „arischen“ oder „germanischen Rasse“ unterlegen. Antisemiten folgerten daraus, Juden könnten keine Deutschen sein.
Der Gründerkrach 1873 (bezeichnet den Einbruch der Finanzmärkte) kann als Auslöser des Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich verstanden werden. Juden seien die Schuldigen für den Ruin gewesen. Wie früher galten Juden wieder einmal als „Sündenböcke“ der nun einsetzende Wirtschaftkriese.
Obwohl Juden seit der Reichsgründung 1871 in ganz Deutschland den anderen Staatsbürgern rechtlich gleichgestellt waren, begegneten große Teile der Bevölkerung ihren jüdischen Mitbürgern mit Vorurteilen. So wurden Juden als „Bedrohung“ der Nation oder als „schmarotzende Fremdkörper“ angesehen. Der einflussreiche Historiker Heinrich Treitschke formulierte:“Die Juden sind unser Unglück.“ Der Antisemitismus fand nicht nur Zustimmung unter Studenten, er war darüber hinaus im Bildungsbürgertum und auch im Kleinbürgertum weit verbreitet, z.B. in gesellschaftlichen Organisationen wie „Bund der Landwirte“ oder „Alldeutscher Verband“.
Die Diskriminierung der Juden zeigte sich auch im alltäglichen Leben. So fanden sich z.B. antisemitische Karikaturen auf Postkarten oder in Zeitschriften. Ein weitverbreiteter Reiseführer für die Insel Borkum wies 1897 als „besonderen Vorzug“ die Insel als „judenrein“ aus.




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