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Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert - Referat
Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert
Jahr: 1800 1850 1910
Zahl der Arbeiter ca.: 85.000 900.000 8.000.000
Bildung von Arbeitervereinen
Die wachsende Zahl der Arbeiter und ihre schlechten Lebens-und Arbeitsbedingungen führten zu Zusammenschlüssen von Arbeitern im Kampf um bessere Bedingungen. Die Regierung verbot zunächst solche Zusammenschlüsse, aber die Revolutionstage von 1848 brachten an vielen Orten die Möglichkeit, Arbeitervereine zu gründen.
Die Ziele des Leipziger Arbeitervereins (gegründet 1848) waren z.B.:
1.Selbsthilfe bei Krankheiten, Unglücken, Kindererziehung)
2.Bessere Bildung (Volksbibliotheken und Sonntagsschulen)
3.Forderungen (Begrenzung der Arbeitszeit auf 6.00 bis 18.00, Bezahlung von Überstunden, dreimal täglich eine halbe Stunde Pause zu den Mahlzeiten, Weiterbezahlung der halben Lohnes bei Krankheit, der Mindestlohn eines erwachsenen Arbeiters sollte 20 Silbergroschen sein.)
Entstehung der Gewerkschaften
Aus den Arbeitervereinen, die ab 1871 in ganz Deutschland erlaubt waren, entstanden die Gewerkschaften. Die Gewerkschaften erreichten immer mehr Rechte für die Arbeiter, wie z.B. höhere Löhne, kürzere Arbeitszeiten und bessere Arbeitsbedingungen. Sie unterstützen arbeitslose und kranke Mitglieder und richteten preisgünstige Geschäfte (Konsum) ein. Als Mittel zum Kampf organisierten sie Streiks.
Gründung politischer Arbeiterparteien
Um ihre Lage durch Einwirkung auf die Gesetzgebung zu verbessern, brauchten die Arbeiter eine Vertretung durch politische Parteien.
ADAV: (Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein) gegründet 1863 von Ferdinand Lasalle in Leipzig, versuchte, die Forderungen der Arbeiter durch Einfluß auf die Regierung zu verwirklichen.
SDAP: (Sozialdemokratische Arbeiterpartei) gegründet 1869 von August Bebel in Eisenach, sie stand in grundsätzlicher Opposition zur Regierung.Obwohl diese beiden Parteien ihre Forderungen verschieden durchsetzen wollten, hatten sie dennoch die gleichen Ziele. Deshalb schlossen sie sich 1875 zusammen zur SAPD (Sozialistische Arbeiterpartei Deutschland), aus der dann die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschland) entstand. Trotz Verbot von 1878-1890 setzte sich die SPD als politische Vertretung der Arbeiter durch.
Die Stellung der Kirche zur Arbeiterfrage
Vertreter der Kirche wollten aus christlicher Sicht den Arbeitern helfen, z.B.: Katholische Kirche: Emanuel von Ketteler (kath. Bischof) sagte,die Arbeiterfrage sei eine Ernährungsfrage. Er wollte ihnen Kleidung,Wohnung und Nahrung geben. Adolf Kolping (kath. Priester) gründete Vereine und Häuser für katholische Gesellen.
Evangelische Kirche: Heinrich Wichern (evang. Pastor) leitete ein Heim für junge Leute ohne Beruf und Familie. Bodelschwingh (evang. Pastor) gründete eine Pflegestelle für Nervenkranke und Behinderte in Bethel.
Aus der Arbeit dieser Geistlichen entstanden zwei Hilfswerke zur Unterstützung der sozial Schwachen, auf evangelischer Seite die "Innere Mission" und auf der katholischen Seite die "Caritas". Da die Kirche aber nicht daran interessiert war, den Arbeitern zu mehr Rechten und größerem politischen Gewicht zu verhelfen,entfremdeten sich ihr viele Arbeiter.
Einsatz von Unternehmern
Vereinzelt versuchten Unternehmer, die Arbeits- und Wohnbedingungen der Arbeiter durch Stiftungen (Baumwollunternehmer Bodemer gründete eine Pensionskasse, ebenso Siemens und Zeiss) oder den Bau von Werkswohnungen (BASF) zu verbessern.
Quelle(n) für dieses Referat: keine Angaben
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