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Argumenttypen - die verschiedenen Formen - Referat
Wenn jemand eine Behauptung aufstellt, muss er diese in irgendeiner Weise begründen. Die Bekräftigung einer Behauptung hängt von den Argumenten, auch als Beweise bezeichnet, ab, die für diese These gebracht werden können. So wird auch die Qualität der Argumente bestimmt. Es gibt verschiedene Formen eines Arguments oder auch Argumenttypen genannt.
Im Folgenden werde ich einige der Argumentationstypen auflisten und näher erläutern:
- Sichere Argumentationstypen
1. Das Plausibilitätsargument
Beispiel einer Aussage:
„Natürlich werden wir zuerst den Öl- und Benzinstand des Autos prüfen, bevor wir uns auf eine längere Fahrt begeben.“
Funktion dessen:
Diese Aussage wird dadurch begründet, dass sie, wie der Name schon sagt, plausibel, also nachvollziehbar für die Mitmenschen zu sein scheint.
2. Ein indirektes Argument
Beispiel einer Aussage:
„Filmkritiker des beliebten Hollywoodstreifens XY meinen, dass das Buch dazu deutlich beliebter war. Fakt ist jedoch, dass der Film sich mehr als dreifach so oft verkaufen konnte und sich demnach eine deutlich höhere Fangemeinschaft aufbauen konnte.“
Funktion dessen:
Indem ein Argument der Gegenseite angegriffen wird und damit entkräftet wurde, wird die eigene Aussage gestützt.
3. Analogisierendes Argument
Beispiel einer Aussage:
„Es kann aus der besten Verfilmung nichts werden, wenn jeder Schauspieler die Hauptrolle besetzen möchte und dabei nur an sich selbst denkt. Dies gilt auch für Meinungsverschiedenheiten.“
Funktion dessen:
Das angesprochene Thema wird mit einem anderen Themenbereich verknüpft. Dieser sollte im besten Fall ähnlich wie das ursprüngliche Thema sein, sodass der Vergleich sinnig ist.
4. Normatives Argument
Beispiel einer Aussage:
„Die Kultur unserer Generation, beispielsweise die schriftlichen und auditiven Werke, müssen an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden, um unsere Werte beibehalten und weiterhin vertreten zu können.“
Funktion dessen:
Weit verbreitete Maßstäbe (Normen) dienen als Grundlage und stärken somit diese Aussage. Diese Maßstäbe werden allgemein akzeptiert und sind daher leicht nachvollziehbar.
5. Faktenargument
Beispiel einer Aussage:
„Laut einer Umfrage des Magazins sucht jeder vierte Deutsche zum Osterfest versteckte Ostereier.“
Funktion dessen:
Durch überprüfbare und belegbare Tatsachen kann diese Begründung gestützt werden und ist somit unangreifbar und für den Empfänger der Aussage leicht zu verstehen.
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- Unsichere Argumentationstypen
1. Argumentum ad misericordiam
Beispiel einer Aussage:
„Bevor ihr euch für die Rodung des Waldes entscheidet und ihn abholzt, solltet ihr bedenken, dass der natürliche Lebensraum der dort lebende Tiere enorm eingeschränkt wird und diese dann ihr Zuhause verlieren.“
Funktion dessen:
Durch diese Begründung wird versucht, dass Mitleid der Leser oder Zuhörer zu gewinnen, um die Behauptung dahingehend zu stützen.
2. Argumentum ad baculum
Beispiel einer Aussage:
„Diese Leute sind in ein ursprüngliches Kriegsgebiet gezogen, weil die Miete dort bezahlbar war. Natürlich kann man da unterschiedliche Meinungen vertreten, aber machen diese sich denn keine Sorgen um ihre Kinder?“
Funktion dessen:
Diese Aussage stützt sich auf den Befürchtungen, die der andere vermutlich in sich trägt oder die bei ihm vermutet werden.
3. Argumentum ad populum
Beispiel einer Aussage:
„In der Steinzeit glaubten fast alle Menschen daran, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist und die Sonne mit samt der Planeten sie umkreisen. In allem steckt ein Funken Wahrheit.“
Funktion dessen:
Da diese Meinung der Mehrheit - der öffentlichen Meinung – entspricht, kann diese Aussage als Wahrheit behauptet werden.
Diese letzten 3 Argumentationstypen sind eher weniger verbreitet und sind auch eher „unsicher“. Sie gelten nicht zu den gängigen Typen, die man in den meisten Gesprächen oder Texten vorfindet.
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