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Armut der Frauen in Afrika - Referat
Ist Armut weiblich?
Viele Sprichworte, vor allem in den ärmeren Ländern sagen dies aus.
Zum Beispiel das chinesische Sprichwort: „100 Mädchen sind nicht so viel wert wie ein Junge“
Das zeigt, dass die Frauen in diesen Ländern:
- nicht akzeptiert werden
- nicht arbeiten sollen/dürfen
- keine Karriere machen dürfen
- sie werden unterdrückt
Von mehr als 1,3 Milliarden Menschen, die in Armut leben, sind ca. 50% Frauen.
In den Ländern der Dritten Welt liegt der Prozentsatz sogar höher.
Tagesablauf einer afrikanischen Bäuerin als Beispiel für viele Frauen in der Dritten Welt:
- 4.45 Uhr: aufstehen, waschen, essen
- 5.00 – 5.30 Uhr: auf dem Weg zum Feld
- 5.30 – 15.00 Uhr: auf dem Feld arbeiten
- 15.00 – 16.00 Uhr: auf dem Heimweg Brennholz sammeln
- 19.30 – 16.00 Uhr: Essen kochen/ servieren und essen
- 20.30 – 21.30 Uhr: sich um die Kinder kümmern und spülen
- 21.30 Uhr: zu Bett gehen
Somit hat diese afrikanische Frau einen 22 Stunden-Tag
Sie hat keine Freizeit und opfert ihre Zeit für Familie, Haushalt und Arbeit
Seit 1960 verbessert sich die Lage der Frauen in der Dritten Welt:
- Lebenserwartung gestiegen: 44,7 > 52,9
- Geschlechtsverhältnis gestiegen: 930 zu 1000 > 933 zu 1000
- Heiratsalter von Mädchen gestiegen: 17,2 > 18,3
- Weibliche Parlamentsabgeordnete: 10%
- Beratungskomitee für Frauen wurde eingerichtet
Negative Entwicklung:
- Sterberate für Frauen und Mädchen bis 35 Jahre liegt höher als die der Männer und jungen
- Amniozentese-Test (Fruchtwasserpunktur) wird missbraucht, dadurch kann das Geschlecht des Kindes bestimmt werden und weibliche Föten getötet werden
- Über 50% der Frauen leiden während der Geburt an Blutarmut
- Nach einer Volkszählung von 1981 sind 75% der Frauen Analphabeten
Warum sind so viele Länder in der Dritten Welt arm?
Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde das so genannte „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ eingebracht.
Das heißt:
- Jedes Kolonieland konnte dank dieses Rechts ihre politische Lage wählen und damit selbstständig werden.
- Sie wollten sich selbstständig zu einem Wirtschaftsland entwickeln.
Dies klappte aber nicht, die Kluft zwischen den Industrieländern und den Entwicklungsländern wurde immer größer.
Man spricht von einem „Nord-Süd-Gefälle“
Keine Chance auf Besserung:
- Entwicklungsstaaten besitzen Rohstoffe
- Sie müssen teure Maschinen zur Verarbeitung in den Industrieländern kaufen
- Verkaufen die produzierten Primärgüter zu billigen Preisen, da die Industrieländer diesen fest setzten
Das heißt: Die Entwicklungsländer verkaufen die Maschinen für viel Geld an Entwicklungsländer. Kaufen aber die Primärgüter für wenig Geld von den Entwicklungsländern ab. Sie haben keine Chance einen großen Gewinn zu machen, da die Industrieländer nicht auf ihre Güter angewiesen sind.
„Neue Weltwirtschaftsordnung“
- Während der Energiekrise von 1973/74
- Öffnung der Märkte der Industrieländer für Produkte der Entwicklungsländer
- Ölkrise in den Industrieländern
- Entwicklungsländer ziehen Preis für Erdöl an
- Es bringt aber nicht den gewünschten Erfolg
Dritte Welt Länder als Produktionsstätten:
- billige Arbeitskräfte
- billige Rohstoffe
- gute Verarbeitung
Schon seit mehreren Jahren gehen Konzerne in die Dritten Welt Länder, um dort zu produzieren. Vor allem die Textilindustrie geht ins Ausland. Viele gehen nach Südostasien oder Lateinamerika.
Expertenurteil darüber, dass es so viele arme Menschen in den Entwicklungsländern gibt.
Es gibt a) Endogene Faktoren und b) Exogene Faktoren:
a) Endogene Faktoren:
Faktoren, die selbst in den Ländern liegen, wie zum Beispiel:
- Klimaverhältnisse
- Ausstattung mit Bodenschätzen
- Kulturelle Tradition
- Mangelnde Bildung
- Religiöse Einstellung
- Schlecht funktionierende Verwaltung
- Korrupte Staatswesen
b) Exogene Faktoren:
Faktoren, die zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern liegen, wie zum Beispiel:
- Hohe Preise
- Unterschiedliches Ansehen der Dinge
Endogene Faktoren:
- Eigentum ungleich verteilt
- Hohe Bevölkerungsrate
- Klimatisch ungünstige Zonen
- Geringe Energieversorgung
Exogene Faktoren:
- Industrieländer bestimmen Welthandelsbeziehungen
- Preise für Rohstoffe schwanken
- Wohlhabende beherrschen politische Einrichtungen
- Entwicklungsländer finanzieren Importe mit ausländischen Krediten
- Regierungen haben die modernen Industriezweige gefördert
- Vergangenheit als Kolonieländer > Vergangenheit bremst die wirtschaftliche Entwicklung
Kommentare zum Referat Armut der Frauen in Afrika:
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