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Auktionstypen – vier bekannte Auktionsformen kompakt vorgestellt - Referat
Eine Auktion kann ihre ganz eigenen Regeln folgen. Zwar kennt fast jeder die „klassische“ Auktion, bei der nach und nach hochgezählt wird und der Höchstbietende das Produkt erhält, neben dieser bekannten Auktionsform gibt es aber noch zahlreiche andere Auktionstypen. In der Theorie als auch in der Praxis unterscheidet man dabei zwischen den nachfolgenden vier Auktionstypen:
1.) Die Englische Auktion
2.) Die Holländische Auktion
3.) Die Vickrey Auktion
4.) Die verdeckte Erstpreisauktion
Die verschiedenen Auktionstypen unterscheiden sich im Allgemeinen dadurch, ob die Gebote öffentlich oder verdeckt abgegeben werden und welcher Preis am Ende vom Gewinner gezahlt werden muss. Aber obwohl sich alle vier Auktionsformen in ihrem Ablauf grundlegend unterscheiden, erzielen sie nach dem Erlös-Äquivalenz-Theorem im Erwartungswert denselben Preis. Da es sich hierbei um den Erwartungswert handelt, erzielen die einzelnen Auktionsformen natürlich nicht immer exakt denselben Preis. Dennoch ist diese Tatsache umso erstaunlicher, wenn man sich nachfolgend die verschiedenen Abläufe der einzelnen Auktionstypen vor Augen führt.
Die Englische Auktion
Die Englische Auktion ist die oben erwähnte „gewöhnliche“ Auktion die jeder kennen dürfte. Der Preis wird nach und nach erhöht, bis es nur noch einen Bietenden gibt. Dieser erhält dann den Zuschlag. Man spricht hierbei auch von einer offenen Erstpreisauktion. „Offen“, da die Gebote für jeden sichtbar abgegeben werden und „Erstpreis“, da der tatsächlich am Ende bestimmte Preis am Ende auch gezahlt werden muss.
Die Holländische Auktion
Die Holländische Auktion ist im Prinzip eine umgekehrte Englische Auktion. Statt das sich der Preis nach und nach erhöht, sinkt der Preis nach und nach. Den Auktionszuschlag erhält derjenige Bieter, der als erstes den aktuellen Preis akzeptiert. Der Name leitet sich übrigens aus der Versteigerung von Schnittblumen ab, die man vor allem so in den Niederlanden durchgeführt hat und noch immer durchführt.
Vickrey Auktion
Die Vickrey Auktion (wird auch als Second-Price Sealed-Bid Auktion bezeichnet) wurde nach dem Nobelpreisträger William Vickrey benannt und es handelt sich hierbei um eine sogenannte verdeckte Zweitpreisauktion. „Verdeckt“, weil die Gebote nicht öffentlich abgegeben werden, die anderen Bietenden wissen also nicht, welche Gebote mit ihrem eigenen Gebot abgegeben wurden. „Zweitpreis“ hingegen, weil der Bieter mit dem höchsten Gebot nicht sein eigenes Gebot, also den höchsten gebotenen Preis zahlen muss, sondern den zweihöchste Preis, der gleich darunter geboten wurde. Gibt es beispielsweise die drei Bieter: A, B und C und A würde 50 Euro biete, B 100 Euro und C 80 Euro, dann würde Bieter B den Zuschlag bekommen, da er das höchste Angebot abgegeben hat, müsste aber gleichzeitig nur 80 Euro zahlen, da dies das nächst kleinere Gebot ist.
Verdeckte Erstpreisauktion
Wie der Name schon sagt, läuft die verdeckte Erstpreisauktion im Grunde genauso ab wie die Vickrey Auktion. Statt das der Gewinner der Auktion aber lediglich das zweithöchste Gebot, wie bei der Vickrey Auktion, zahlen muss, muss er bei der verdeckten Erstpreisauktion sein tatsächliches Gebot und damit den höchsten gebotenen Preis zahlen.
Weitere Auktionsformen
Neben diesen hier vorgestellten vier Auktionsformen gibt es natürlich noch viele weitere Abwandlungen und komplett andere Auktionsformen. Allerdings zählen die englische, holländische, Vickrey und verdeckte Erstpreisauktion zu den bekanntesten Auktionsformen und sollten deshalb auf jeden Fall verstanden werden.
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