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Ausarbeitung zu Quecksilber - Referat
Quecksilber
These zu Quecksilber
Es ist ein giftiges, bei Raumtemperatur flüssiges Metall. Dieses Element besitzt viele Verwendungsmöglichkeiten.
Geschichtliche Fakten/Interessantes
Quecksilber bedeutet ursprünglich lebendiges Silber und ist seit der Antike bekannt. Es wird so zum Beispiel in Werken von Aristoteles erwähnt.
Der wahrscheinlich erste Entdecker von Quecksilber, war ein namentlich nicht bekannter Mann, der in Idrija (Slowenien) lebte. Er war ein Fassmacher, der seine Holzgefäße in einem Brunnen quellen lies, dabei entdeckte er die silbernen Tröpfchen. Noch im selben Jahr begann der Abbau an dieser Stelle. Das Bergwerk von Idrija entwickelte sich im Verlaufe von rund 500 Jahren zur zweitgrößten Quecksilbermine der Welt.
Im Grabmal des ersten chinesischen Kaisers Qin Shihuangdi soll es Flüsse aus Quecksilber gegeben haben. In der Umgebung hat man den Boden wissenschaftlich untersucht und dabei einen unnatürlich hohen Quecksilbergehalt festgestellt. Dieser allein ist aber noch kein Beleg für die Richtigkeit der Legende.
In der griechischen Antike symbolisierte das Quecksilber sowohl den Gott Hermes als auch den zugehörigen Planeten Merkur. Von den Römern und Alchemisten wurde dies für den gleichgesetzten Gott Mercurius übernommen. Quecksilber, Schwefel und Salz waren im Mittelalter für die Alchemisten die drei grundlegendsten Elemente. Das Einhorn symbolisierte das Quecksilber.
Quecksilber findet man im Periodensystem unter der Ordnungszahl 80 und unter dem Symbol „Hg“. Es steht im Periodensystem in der 2. Nebengruppe oder Zinkgruppe. Neben Brom ist es das einzige Element was unter Normalbedingungen flüssig ist.
Aufgrund sein er hohen Oberflächenspannung benetzt es seine Unterlage nicht, sondern bildet kleine Kugeln. Wie jedes andere Metall ist es elektrisch leitfähig.
Quecksilber wurde damals durch Verreiben von Zinnober mit Essig erhalten oder über ein Sublimationsverfahren durch Erhitzen von Zinnober gewonnen.
Bereits Vitruv war die Legierung von Quecksilber mit Gold bekannt, welche zum Feuervergolden von Gegenständen benutzt wurde, wobei das Quecksilber verdampfte. Diese Vergoldung ist die älteste und bekannteste Metallvergoldungstechnik. Auch der goldene Reiter in Dresden wurde einst durch dieses Verfahren vergoldet.
Früher wurde es auch wegen seiner Toxizität als Heilmittel verwendet, aber mit entsprechend negativen Folgen.
Paracelsus war der erste Arzt, der Präzipitate und basische Quecksilbersalze herstellte und als Heilmittel verwendete.
Da Quecksilber für die Gewinnung von Silber aus Silbererzen über Amalgambildung benötigt wurde, war es ab dem 16. Jahrhundert sehr bedeutungsvoll.
Am Quecksilber wurde im Jahr 1911 erstmals das Phänomen der Supraleitung von dem niederländischen Physiker Heike Kamerlingh Onnes entdeckt.
Quecksilber ist auf Platz sieben der giftigsten Gifte der Welt!
Vorkommen
Quecksilber ist ein Metall, welches in reiner Form in der Natur vorkommt. Unter anderem kommt es in Serbien, Italien, China, Algerien, Russland und Spanien vor. Größtenteils wird es als Mineral in Form von Zinnober in Gebieten mit ehemaliger vulkanischer Aktivität. Das Vorkommen von Quecksilber in gediegener Form ist eher selten.
Förderung und Aufbereitung
Eine Möglichkeit der Quecksilbergewinnung ist es, das Zinnober zu rösten, wobei der Schwefel zu Schwefeldioxid verbrennt und das Quecksilber entweicht gasförmig. Es wird durch Abkühlung flüssig.
Zinnobererz HgS reagiert (Röstverfahren) mit Sauerstoff O2 →
dadurch entsteht reines Quecksilber HG und Schwefeldioxid SO2
Eigenschaften
Dieses Metall ist ein silberweißes, flüssiges und hochgiftiges Schwermetall. Der Erstarrungspunkt liegt bei -39°C und die Siedetemperatur bei 357°C. Selten wird es noch zu den Edelmetallen gezählt, jedoch ist es reaktiver als die klassischen Edelmetalle.
Es bildet mit vielen Metallen Legierungen, diese Bezeichnet man als Amalgam.
Verwendung
Bei der Feuervergoldung wird eine Quecksilberverbindung verwendet. Das Goldamalgam wird hergestellt indem man dem geschmolzenen Feingold die etwa sechsfache Menge Quecksilber zufügt. Das entstandene Amalgam ist bei Raumtemperatur eine Teigartige Masse, dessen Schmelzpunkt unter dem von Gold liegt.
Auch kann man Quecksilber für Thermometer verwenden. Zwar benetzt es das Glas nicht und ist daher gut abzulesen, aber wegen seiner hohen Giftigkeit wird es heute nur noch in wissenschaftlichen Bereichen angewendet. Auch gibt es den Nachteil, dass der Schmelzpunkt bei -38°C liegt, daher kann solch ein Thermometer in kälteren Regionen nur bedingt genutzt werden.
Das erste brauchbare Quecksilberthermometer wurde von Daniel Gabriel Fahrenheit um 1720 entwickelt.
Seit dem 3. April 2009 ist es innerhalb der EU verboten, neue quecksilberhaltigen Fieberthermometer, Barometer und Blutdruckmessgeräte in den Umlauf zu bringen.
Weitere Verwendungsmöglichkeit von Quecksilber ist das Manometer, das Barometer, der Schalter, das Amalgam, die Herstellung von Natronlauge und Chlor und die Goldwäsche.
Zusammenfassung
Quecksilber hat die Eigenschaften eines Metalls. Es leitet gut Wärme und Strom und es relativ leicht verformbar.
Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall, dass bei Zimmertemperatur Dämpfe abgibt. Werden diese eingeatmet wirken sie stark toxisch und verursachen schwere Nervenschädigungen. Wegen seiner hohen Toxizität und wurde es als gesundheitsschädlich und umweltschädlich eingestuft.
Seit ca. 3500 Jahren wird es durch die Menschen vielfältig für Kunst, Medizin und Technik verwendet.
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