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Bahnwärter Thiel - Referat
Bahnwärter Thiel
-naturalistische Novelle-
von Gerhard Hauptmann
Der Autor der Novelle Bahnwärter Thiel wird im November 1862 in Schlesien geboren. Er wird auf den Namen Gerhard Johann Robert Hauptmann getauft.
Mit 15 Jahren wird er von der Schule verwiesen und beginnt anschließend eine landwirtschaftliche Ausbildung bei seinem Onkel. Einige Jahre später erlernt er die Bildhauerei und holt im Alter von 22 Jahren sein Studium nach.
Während seiner Ausbildung, im Jahr 1881, verlobt er sich mit seiner Frau Marie Thienemann, die er vier Jahre später heiratet. Gemeinsam haben sie drei Söhne.
1887 entsteht die naturalistische Novelle Bahnwärter Thiel.
In den folgenden Jahren verfasst Hauptmann unter anderen die Werke Vor Sonnenaufgang, Die Weber, Die Ratten, Der Biberpelz, Atlantis...
1894 trennt er sich von seiner Ehefrau, und lässt sich in Agnetendorf nieder.
Hier stirbt er im Juni 1946 im Alter von 84 Jahren und wird später im Kloster auf Hiddensee beigesetzt.
Hauptmann wird im Lauf der Jahre unter anderen mit dem Grillparzer-, dem Goethe-, dem Schiller- und dem Nobelpreis ausgezeichnet.
Nun zu seiner symbolhaft-naturalistischen Novelle Bahnwärter Thiel:
Hauptmann schreibt dieses Buch, als würde es von einem Dritten erzählt, der Erzähler steht also über dem Geschehen.
Es handelt von der traurigen Lebensgeschichte des Bahnwärter Thiel.
Dieser wird anfangs als sehr liebenswürdig, ruhig und auf Ordnung bedacht dargestellt. Gesellschaftliche Ereignisse meidet er und Gefühle zeigt er kaum.
Er arbeitet in einem kleinen Bahnwärterhäuschen in der märkischen Heide. In einem Wald, der eine Stunde von jeder Siedlung entfernt ist.
Seine Frau Minna, die er über alles liebt, schenkt ihm nach zehn-jähriger Ehe einen Sohn. Sein Name ist Tobias. Die Geburt verläuft nicht ohne Komplikationen, und so stirbt Minna einige Tage danach.
Thiel soll sich nun alleine um seinen Sohn sorgen. Er schafft es aber trotz seiner Liebe zu Tobias nicht, ihn alleine zu erziehen und beschließt daher, ein weiteres Mal zu heiraten.
Einige Wochen später vermählt er sich mit der arbeitsamen Magd Lene. Dies tut er aber nicht aus Liebe, sondern nur für seinen vielgeliebten Sohn.
Lene ist ein brutales, egozentrisches und herrschsüchtiges Weib, schimpft Thiel später oft. Er ordnet sich seiner Frau aber wegen seiner Gutmütigkeit und Nachgiebigkeit unter.
Diese Schicksalsschläge werden Thiel nun zu viel und er verflüchtet sich oft in eine Traumwelt. Manchmal sitzt er alleine in seinem Bahnwärterhäuschen und redet sinnlos vor sich hin. Er spricht oft mit der verstorbenen Minna.
Da Thiel täglich zur Arbeit geht, kümmert sich Lene zu Hause um Tobias.
Als sie dann aber ihren eigenen Sohn zur Welt bringt, beginnt für Tobias eine Leidenszeit. Sie fängt an, Tobias zu misshandeln.
Thiel bekommt einen kleinen Acker neben seinem Bahnwärterhäuschen geschenkt. Der Besitzer ist ein älterer Mann, der den Weg zum Acker nicht mehr zurücklegen kann. So nimmt sich Thiel darum an.
Er schlägt Lene vor, den Acker zu bebauen. Anfangs zweifelt sie, dann erklärt sie sich aber einverstanden.
Erst später merkt Thiel, dass er nun nicht mehr ungestört seinen Gedanken nachgehen kann. Außerdem bekommt er nun auch mit, dass Lene seinen geliebten Tobias schlägt und beschimpft.
Als Lene nun in dieser angespannten Lage am Acker Kartoffeln anbaut geschieht das Unglück:
Tobias wird von einem Schnellzug erfasst und stirbt.
Thiel gibt Lene die Schuld an dem Unfall.
Noch am selben Tag, als Tobias stirbt, findet man Lene und ihren Sohn tot zu Hause auf. Lene ist erschlagen worden und dem Knaben wurde der Hals durchschnitten. Thiel ist verschwunden.
Nach langem Suchen entdeckt man ihn, auf den Gleisen sitzend, wo Tobias überfahren worden ist.
Thiel ist dem Wahnsinn verfallen und wird in eine geschlossene Anstalt eingeliefert.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: missbiggy
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