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Bakterieninfektionen - Referat
Tetanus
Bakterien der Art Clostridien tetani sind die Erreger die Krankheit
Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt.
Es ist ein stäbchenförmiges Bakterium, dass das Gift Toxin produziert.
Der Erreger wurde 1885 entdeckt.
Diese Bakterien kommen auf der ganzen Erde vor, auch in sehr warmen oder
kalten Gebieten, da es die Fähigkeit besitzt, die genetische Information
in einer mehrschichtigen Hülle abzukapseln.
Die Erreger befinden sich in der Erde, im Staub, im Wasser und in
Pferdemist. Die Infektion erfolgt meist durch verschmutzte
Kleinverletzungen, durch Holzsplitter und Dornen, die im Gewebe verblieben
sind, aber auch durch großflächige, verunreinigte Wunden. Die Bakterien
vermehren sich und geben das Toxin in die Blutbahn ab, sodass es zum
Gehirn gelangt.
Die Inkubationszeit liegt zwischen 3-60 Tagen. Zuerst kommt es zu
Beschwerden wie z.B. Kopfschmerzen, Mattigkeit, Schwindel,
Schweißausbrüchen und Muskelschmerzen. Bald darauf kommt es zur
Kiefersperre. Dabei bekommt der Infizierte einen Krampf der Kiefer- und
Zungenmuskulatur. Dann folgen alle 1-2 Minuten Krämpfe in allen Muskeln des
Körpers. Ausgelöst werden die Krämpfe durch äußere Reize (z.B. Lärm).Es kann
auch zu bis zu 40° Fieber kommen und es herrschen Erstickungszustände.
Durch die Impfung wird vorgebeugt. Im Kindesalter findet die
Grundimmunisierung statt und alle 10 Jahre muss aufgefrischt werden.
Wenn man infiziert ist, gibt es keine Therapie dagegen, die Krankheit kann
nur gelindert werden durch: Wundsäuberung, krampflösende Medikamente,
Penicillin, das den Erreger bekämpft, aktive Immunisierung, Lagerung des
Patienten in einem abgedunkelten, schallgeschütztem Raum. Tetanus Antitoxin
hebt die Wirkung der Giftstoffe auf.
Typhus
Typhus ist eine Infektionskrankheit, die sich hauptsächlich im Spätsommer
und Herbst häuft.
Die Krankheit wird durch einen Vertreter einer Bakteriengruppe
(Salmonellen), das Salmonelle typhosa, verursacht. Es handelt sich hierbei
um bewegliche Stäbchenbakterien, die nach ihrer Gestalt voneinander nicht
unterschieden werden können.
Die Infektion erfolgt durch Kontakt mit oder durch Aufnahme des Bazillus.
Meistens befindet sich der Erreger im Trinkwasser oder in den
Nahrungsmitteln, jedoch kann auch ein Kontakt mit dem Stuhl oder dem Urin
eines Infizierten ansteckend sein. Außerdem kann sich der Erreger sehr
Lange in der Außenwelt halten und kann sich in den Nahrungsmitteln sogar
vermehren. Durch verunreinigte Haut ist auch eine direkte Keimübertragung
z.B. durch Händeschütteln möglich.
Erst einmal aufgenommen wird überwiegend der Krummdarm (Ileothypus) oder
der Grimmdarm (Kolotyphus) befallen. Dabei wird die Darmschleimhaut im
unteren Darmabschnitt durchdrungen und das Bazillus wandert in die
Lymphknoten des Gekröses. Von dort aus werden die Bakterien, teils auf dem
Lymphweg in die Nachbarschaft, teils auf dem Blutweg in alle Organe geleitet. Sie werden dann von der Galle mit dem Stuhl oder über die Niere mit dem Harn ausgeschieden. Die Inkubationszeit beträgt 1-3 Wochen
Nach der Inkubationszeit erfolgt ein schleichender Krankheitsbeginn mit
Unwohlsein, Kopf- und Bauchschmerzen und allmählicher Temperaturanstieg.
Mitunter treten Nasenbluten, Appetitlosigkeit und Verstopfungen auf. Erst
in der zweiten Woche kommt es zu Krankheitsspezifischen Anzeichen. Die
Zunge ist chronisch stark belegt, Benommenheit,
gleich bleibendes hohes Fieber (41-42 Grad) und kleine rosarote Flecken auf
der Haut des Rumpfes. Außerdem kommt es häufig zu gelb gefärbten
Durchfällen. Sollte der Puls, der im Vergleich zum hohen Fieber sehr
niedrig bleibt plötzlich rasend schnell werden, so ist das ein
Alarmsignal, dass Lebensgefahr besteht.
Die Symptome werden durch die Veränderungen im Lymphgewebe hervorgerufen.
Dort kommt es zu Schwelungen, Schorfbildung und geschwürigem Gewebszerfall
mit der Gefahr einer Darmblutung oder eines Durchbruches in die freie
Bauchhöhle. Die Typhusbakterien können darüber hinaus in allen Organen des
Körpers örtliche Entzündungen verursachen. Die Giftstoffe der Bakterien
schädigen vor allem Herz, Nieren, Gehirn, Nerven und die Leber.
Die Diagnose wird anhand des Klinischen Beschwerdebildes und durch
bakteriologische und serologische Untersuchungen. Am wichtigsten ist
jedoch der Nachweis des Erregers im Blut. Diese Probe fällt bereits nach
der ersten Krankheitswoche positiv aus. Die Stuhluntersuchung liefert erst
in der zweiten bis dritten Woche klare Befunde.
Typhus wird mit dem Antibiotikum "Chloramphenicol" behandelt. Schon nach
drei- bis viertägiger Behandlung tritt Besserung ein. Daneben ist
allerdings eine sorgfältige Allgemeinbehandlung sehr wichtig: häufiger
Lagewechsel und Verwendung von Luftringen und Wasserkissen zur Vermeidung
das Durchliegen über dem Kreuzbein. Je nach Zustand des Kranken kommen
verschiedene Wasseranwendungen und kühle Bäder in betracht. Anfangs muss
eine flüssige- breiige, vitaminreiche Kost gegeben werden.
Bakterienausscheider können ebenfalls durch Antibiotika saniert werden.
Bei chronischer Galenblasenerkrankung muss die Gallenblase entfernt
werden.
Cholera
Cholera ist eine akute Darminfektion, die von Bakterien verursacht wird.
Cholera tritt hauptsächlich in den Ländern von Zentralafrika sowie in
Asien und Indien auf. Man sollte bei einem Urlaub oder einer Reise in
Zentralafrika (z.B. Zaire) nur Wasser von geprüften Quellen der "U.S.
Military medial authorites" trinken, da das ganze Wasser Zaires aufgrund
von Abwässern eine Bedrohung darstellt. Man sollte auch nicht in Flüssen
und Bächen schwimmen gehen und sich nicht mit Leitungswasser die Zähne
putzen oder dieses trinken. Auch sollte man auf Einheimischen märkten
keine Nahrung kaufen, da auch sie eine Bedrohung darstellt. Nur "sicheres"
(also geprüftes) Essen zu sich nehmen.
Der Erreger ist der kommaförmige Bazillus "Vibrio cholerae", der 1883 von
Robert Koch isoliert und entdeckt wurde.
Der Erreger wird hauptsächlich durch die Nahrung und durch Wasser
aufgenommen. Im Körper wandert er mit der Nahrung in den Darm, wo er sich
vermehrt, und ein Teil der Erreger werden durch den Stuhl wieder
ausgeschieden.
Die Inkubationszeit beträgt nur 1-4 Tage nach Aufnahme des Erregers.
Nach der Inkubationszeit beginnt die Krankheit ruckartig mit plötzlichem
Erbrechen und mit heftigem, reiswasserähnlichen Durchfällen, wodurch ein
großer Flüssigkeitsverlust entsteht. Dieser Flüssigkeitsverlust führt
innerhalb kurzer Zeit zum spitzen, verfallenen aussehenden
Cholera- spezifischem Gesicht. Außerdem sind Kollapse mit Blutverfärbung,
Erkaltung der Gliedmaßen, allgemeine Untertemperatur, verminderter
Harnausscheid, Anurie und rascher Kräfteverfall die Folge.
Die Vorbeugung gegen Cholera erfolgt durch Impfung, also Verabreichung
abgeschwächter Erreger, wodurch Antikörper im Organismus gebildet werden.
Cholera ist nach dem deutschen Bundesseuchengesetzes meldepflichtig.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: MusikMaus91
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