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Baptisterium San Giovanni - Toskana (Italien) - Referat
- Taufkirche de Doms von Florenz, trägt päpstlichen Ehrentitel Basilica minor
- Auf die Antike zurückgreifender Stil der florentinischen Protorenaissance
- Entstehungszeit umstritten, Weihung im 11. Jahrhundert
- Als Vorbild das Baptisterium San Giovanni in Laterano
- Baptisterium steht gegenüber dem Dom Santa Maria del Fiore
- Oktogonales Bauwerk wurde lange für einen alten Marstempel der Römer gehalten
- Drei künstlerisch bedeutsame Bronzeportale von Lorenzo Ghiberti und Andrea Pisano, entstanden zwischen 1330 und 1452
Lage
- Domplatz im Zentrum von Florenz
Gegenüber dem Hauptportal befindet sich der Dom Santa Maria del Fiore mit Glockenturm Giottos
- Ursprünglich stand hier eine Bischofskirche Santa Reparata
- Im Dommuseum befinden sich viele Gegenstände aus der Geschichte des Baptisteriums
Geschichte
Entstehung
- Ursprünge ungeklärt
- Entstanden auf Resten alter römischer Gebäude und Mosaikfußböden
- Steht möglicherweise an der Stelle eines früheren Kirchengebäudes aus den Anfängen des Christentums
- Erste sichere Quelle von 897: es wird eine Kirche erwähnt, die Johannes dem Täufer geweiht war
- Heutiger Bau stammt frühstens aus dem 11. Jahrhundert
- Klassische Form des Gebäudes lässt sich mit der mittelalterlichen Neuorientierung der Baukunst an der römischen Antike erklären
Bauphasen
- 1128 wird das Taufbecken aus der Basilika Santa Reparata (frühere Kathedrale von Florenz, über der ab 1296 die heutige Kathedrale Santa Maria del Fiore gebaut wurde; Reste des Taufbeckens sind heute noch unter dem Dom Santa Maria del Fiore zu besichtigen) in das Baptisterium gebracht
- Mitte 12. Jahrhundert wird die Laterne in Auftrag gegeben, sollte die bis dahin oben offene Kuppel abschließen
- Laterne wurde von Wolltuchhändlern finanziert, diese brachten im Gegenzug an mehreren Außenstellen der Taufkirche, einen Adler mit einer Wollrolle in seinen Klauen an
- Wolltuchhändler waren bis 1770 mit der Verwaltung des Baptisteriums beauftragt, später wird die Verwaltung an das Dombauamt Santa Maria del Fiore übertragen
- 1202 wurde die halbrunde durch eine rechteckige Apsis (ein im Grundrisshalbkreisförmiger oder selten rechteckiger Raumteil, der an einen Hauptraum anschließt, sowie meist von einer Halbkuppel bedeckt ist) ersetzt, wie heute noch zu sehen
- Zur Ausstattung der Apsis gehörte noch ein prunkvoller Altar, der nach dem Abbau in der Barockzeit teilweise verloren ging
- 1225 beginnt man die Kuppel mit Mosaiken zu verkleiden
- Da die Arbeit der vielen Maler und Mosaikkünstler so überzeugend war, wird die Mosaikverkleidung auch auf die Galerie (begehbarer Gang in der Innenwand) ausgeweitet
- 1288 wird der Architekt Arnolfo di Cambio beauftragt, einen neuen Fußboden auf dem Platz um das Baptisterium zu verlegen
- Dadurch kommt es zur Anhebung des umliegenden Straßenniveaus, Proportionen des Baptisteriums werden dadurch verändert , der Bau wirkt nun leicht „versunken“
Inneneinrichtung
- Einige auffällige Mosaiken
- Wurde im Laufe der Jahrhunderte oft verändert, heute unklar wie es zu Beginn aussah
- Sämtliche Originale heute unter dem Dom zu finden (im Museum), darunter auch ein Taufbecken
- Nur wenige Skulpturen in der Taufkapelle, eher untypisch zu der Entstehungszeit
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