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Berliner Mauer - 3.Version - Referat



BERLINER MAUER 1961 - 1989

Nach der Kapitulation (einseitige Unterwerfungserklärung), die für Deutschland den 2. Weltkrieg beendete, wurde Deutschland in zwei Zonen unterteilt:
- in die Bundesrepublik Deutschland (BRD, 1949) (Alliierte: Franzosen, Amerikaner und Engländer) im Westen und
-die kommunistische Deutsche Demokratische Republik (DDR, 1949)(Alliierte: Russland) im Osten. Man wollte hier die Abwanderung verhindern.
Die ehemalige Reichshauptstadt Berlin, die in der DDR lag, wurde im Sommer 1945 aufgrund der Vereinbarungen der Vier Mächte in vier Sektoren aufgeteilt: den amerikanischen, britischen, französischen zusammen (W; 481km²; 2.207.948 Einwohner) und sowjetischen Sektor (O; 402,8km²; 1.071.775 Bewohner).
Die Sowjetunion wollte Reparationszahlungen (Kriegsentschädigungen) und eine zentrale Planwirtschaft (Regierung bestimmt).
Die anderen drei Alliierten wollten Kapitalismus und freie Marktwirtschaft. Die USA bezog Deutschland in den Marschallplan (großes Wirtschaftswiederaufbauprogramm der USA, das nach dem Zweiten Weltkrieg dem an den Folgen des Krieges leidenden Westeuropa zugutekam. Es bestand aus Krediten, Rohstoffen, Lebensmitteln und Waren; benannt nach amerikanischem General Marshall) ein.
Zuerst wurde der Begriff „Eiserner Vorhang“ im Mai 1945 in einem Telegramm an den
US-Präsidenten Truman verwendet. Dieser verkündete am 12.03.1947 die „Truman-Doktrin“: Die USA soll freien Völkern beistehen, die unterdrückt oder von bewaffneten Minderheiten oder durch äußeren Druck beherrscht werden (z.B. Türkei, Griechenland, Iran, Deutschland, Österreich). Dadurch wuchs der Druck auf die Sowjets. Deshalb ließ Stalin Westberlin umzingeln und die Zugangswege abschneiden. Er forderte, dass die Alliierten die Truppen in der DDR abziehen. Er wollte den Westen durch diese Blockade aushungern lassen. Die Alliierten schickten jedoch Hilfe, sie bildeten die Berliner Luftbrücke und schickten so Lebensmittel und Heizungsmaterial in den Westen.
Man war Ende Juli 1948 schon bei über 2.000 Tonnen pro Tag. Vom 15. zum 16. April 1949 wurde mit 12.849 Tonnen Fracht und 1.398 Flügen in 24 Stunden das größte Frachtaufkommen erreicht. Neben Nahrungsmitteln wie Getreide, Trockenmilch, Trockenkartoffeln und Mehl wurde hauptsächlich Kohle als Brennstoff und zur Stromproduktion, Benzin, Medikamente und alle anderen in Berlin benötigten Dinge eingeflogen.
Möglich waren diese enormen Mengen nur durch ein ausgeklügeltes System: Die drei Luftkorridore wurden als Einbahnstraßen verwendet, wobei im nördlichen (von Hamburg nach Berlin) und im südlichen (von Frankfurt/Main nach Berlin) die Hinflüge abliefen und im mittleren Korridor (von Berlin nach Hannover) die Rückflüge stattfanden. In den Korridoren flogen die Flugzeuge in fünf Ebenen. Jeder Pilot hatte nur einen Landeversuch. Wenn dieser misslang, musste er mit der gesamten Ladung wieder zurückfliegen. Mit diesem System war es möglich, dass in Berlin alle drei Minuten ein Flugzeug landete. Der Aufenthalt wurde von 75 auf 30 Minuten verkürzt. Der Abwurf von Gütern ohne Landung war nach wenigen Versuchen als unzweckmäßig wieder eingestellt worden.
Insgesamt waren von Juni 1948 bis Mai 1949 rund 2,34 Millionen Tonnen eingeflogen worden. Es wurden zudem insgesamt 227.655 Passagiere befördert.
Statistik Gesamt
Flüge (ges.) 277.569
eingeflogene Fracht (ges.) 2.325.509,6 t
davon Kohle 1.586.099,3 t
davon Lebensmittel 536.705,3 t
davon sonstige Fracht 202.774,4 t
ausgeflogene Fracht (ges.) 81.730,8 t
Passagiere (ges.) 227.655

Teils wurden die Flugzeuge auch Rosinenbomber genannt. Die amerikanischen Flugzeugbesatzungen warfen freiwillig kleine, selbstgebastelte Fallschirme mit Schokolade und Kaugummi für die Kinder ab.
Diese Berlin Blockade (1. Berlin-Krise, 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949) war für Sowjets aber ein PR Desaster und wurde deshalb wieder aufgehoben. Die Grenzposten waren nur Kontrollpunkte, manchmal auch nur eine weiße Linie. Manche Ostdeutsche arbeiteten wegen besserer Jobs und Bezahlung im Westen, die Westberliner reisten in den Osten zu Freunden und um Freizeitbeschäftigungen wie Theater nachzugehen.
Winston Churchill (britischer Staatsmann, 2x Premierminister) übernahm den Ausdruck „eiserner Vorhang“ 1946 als Abschottung des Ostblocks gegenüber dem Westen. Dieser zog sich durch ganz Europa, vom Barent-See bis zum Schwarzen Meer.
Im Westen herrschte die Nato (North Atlantic Treaty Organization = „Nordatlantik-Pakt“), gegründet 4.04.1949; mit den Anfangsstaaten Belgien, Dänemark, Frankreich, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Portugal, USA, England, ab 08.05.1955 auch BRD, mittlerweile insgesamt 28 Staaten; garantieren militärische Zusammenarbeit im Krieg.
Im Osten war der von der UdSSR kontrollierte Warschauer Pakt, der vom 14.05.1995 – 01.07.1991 aus Russland, Sowjetunion, Polen, Albanien, Bulgarien, DDR, Rumänien, Ungarn, Tschechoslowakei bestand. Dieser wurde wegen Spannungen seit 1947 im 2.WK zwischen den Alliierten = Großmächte = Deutsches Reich, Frankreich, England, Italien, Japan, USA, Sowjetunion gegründet.
Teilstücke vom eisernen Vorhang waren die innerdeutsche Grenze, Berliner Mauer, Grenzbefestigungen der CSSR zu BRD und Ö, bulgarisch-jugoslawische Grenze und bulgarisch-griechische Grenze. Weitere Befestigungen gab es zwischen Ungarn und Jugoslawien, Rumänien-Jugoslawien, Bulgarien-Türkei und Ungarn-Ö. Die Grenzen wurden mit Wachposten, Mienenfeldern und Schussbefehlen bewacht, sodass die Ausreise der Leute verhindert werden konnte.
Der Abbau begann am 02.05.1989 in Ungarn.
Josef Stalin, der Diktator der Sowjetunion, starb am 05.03.1953 in Moskau. Sein Nachfolger war Chruschtschow.
Am 17.06.1953 kam es erstmals zu einem Volksaufstand in der DDR, da die Bürger mit dem östlichen System und den Arbeitsbedingungen unzufrieden waren. Es protestierten 10.000 Menschen, wobei bis zu 1000 Tote zu beklagen sind. Man wollte die Auszahlung der Löhne nach den alten Normen, Senkung der Lebenshaltungskosten, freie und geheime Wahlen, Rücktritt der Regierung (SED = sozialistische Einheitspartei Deutschland) und die Einheit Deutschlands. Man erreichte zwar Preissenkungen, die Herrschaft wurde aber verstärkt. Die Bundesrepublik erhob den 17. Juni bis 1990 als „Tag der deutschen Einheit“ zum offiziellen Feiertag.

Walter Ulbricht, der wichtigste Politiker der DDR, unter dessen
Führung sie sich zum sozialistischen Staat entwickelte, forderte am 13.08.1961, dass Ostberlin mit Stacheldraht und Grenzwachen gesichert wurde. Bis dahin verlor der Ostblock täglich viele Bürger, die in den Westen aufgrund menschlicherer Lebensbedingungen flüchteten. Deshalb wollte er die Grenzen ganz schließen, und nachdem die Russen heimlich zustimmten, begannen deren Truppen damit. Am 12.08. gab es noch 4.000 Flüchtlinge, fast so, als ob sie die nahende Isolation geahnt hätten. Am nächsten Tag wurden weiße Linien als Grenzen gezogen und Soldaten und Polizisten aufgestellt. Man wickelte 150km Stacheldraht um Berlin, und die Ostberliner in Not blickten von draußen auf das gut versorgte Westberlin. Man unternahm viele Fluchtversuche, und auch Sowjet-Agenten wurden in den Westen eingeschleust. Grenzmauern oder Grenzzäune waren bis zu 3,60 Meter hoch, der Todesstreifen dazwischen war zwischen fünf und mehreren hundert Metern breit. Die Mauer wurde während der 28 Jahre 4mal verbessert und immer wieder verbessert. Heute ist der ehemalige Grenzstreifen meist überbaut. (VIDEO Mauer, Fluchtversuche)
Von den ehemals 81 Übergängen wurden 69 sofort gesperrt und noch im selben Monat weitere fünf. Dann gab es nur noch sieben Übergänge, der berühmteste ist in der Friedrichsstraße „Checkpoint Charlie“.
Die Mauer verlief teils auch mitten durch Häuser bzw. dienten Häuser als Grenzmauer. Die Bewohner wurden umgesiedelt. Anfangs flüchteten viele Leute, indem sie aus den leerstehenden Häusern in den Osten sprangen, nach und nach wurden aber deren Fenster zugemauert.
Die Führung der SED in Ost-Berlin versuchte im Jahr 1961 die Rechte der Amerikaner in Berlin einzuschränken (z.B. reisen ohne Kontrollen). Die Situation eskalierte und im Oktober 61 standen sich am Checkpoint Charlie sowjetische und amerikanische Panzer mit scharfer Munition gegenüber und waren bereit zu schießen.

Ein berühmtes Zitat aus einer Rede von John F. Kennedy am 26. Juni 1963 vor dem Rathaus Schöneberg in Berlin, anlässlich des 15. Jahrestags der Berliner Luftbrücke und des ersten Besuchs eines US-amerikanischen Präsidenten nach dem Mauerbau im Jahr 1961, mit dem er seine Solidarität mit der Bevölkerung von West-Berlin ausdrücken wollte, ist „Ich bin ein Berliner“.
1. „Two thousand years ago the proudest boast was ‚Civis Romanus sum‘. Today, in the world of freedom, the proudest boast is ‚Ich bin ein Berliner‘.“
Vor zweitausend Jahren war der stolzeste Satz ‚Ich bin ein Bürger Roms‘. Heute, in der Welt der Freiheit, ist der stolzeste Satz ‚Ich bin ein Berliner‘.
2. „All free men, wherever they may live, are citizens of Berlin, and, therefore, as a free man, I take pride in the words ‚Ich bin ein Berliner‘!“
Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger Berlins, und deshalb bin ich als freier Mensch stolz darauf, sagen zu können ‚Ich bin ein Berliner‘!

Im Frühjahr 1989 gab die DDR, nach 30 Jahren Schießbefehl, vor, nicht mehr auf Flüchtlinge zu schießen.
Auch Gorbatschow (Präsident der Sowjetunion von 1990-91) meinte, dass die Entscheidungen für die DDR in Berlin, anstatt in Moskau zu treffen seien. Er leitete er das Ende des Kalten Krieges ein und erhielt 1990 dafür den Friedensnobelpreis. Er war gegen den Waffeneinsatz der Sowjetunion. Daraufhin zogen sich diese zurück. Der Osten wurde von Egon Krenz, einem Politiker der SED, geführt.
Die Mauer war eigentlich wegen einem Fehler gefallen: Am Abend des 9. November 1989 las Günter Schabowski, ein Politiker der SED, auf einer Pressekonferenz von einem Zettel eine neue großzügige Reiseregelung ins westliche Ausland für DDR-Bürger ab. Auf eine Reporterfrage antwortete er, dass dies seines Wissens nach ab sofort in Kraft sei. Die über Rundfunk verbreitete Meldung löste noch am selben Abend einen Massenansturm von DDR-Bürgern auf die Grenze nach Westberlin aus, was nach wenigen Stunden zur ungeplanten, historischen Öffnung der Mauer durch die überforderten DDR-Grenzer führte, da das Grenzpersonal noch nicht bereit und überfordert war.
Die NVA (Armee der DDR) sendete Truppen ans Brandenburger-Tor, um die Leute unter Kontrolle zu kriegen und das Chaos einzudämmen, sie schafften es auch, den Platz zu räumen, doch dann begannen die Ost- und Westberliner von beiden Seiten die Mauer mit Hämmer zu bearbeiten. So hat das Volk die Rolle übernommen und die Regierung gestürzt. Die DDR gab auf, die Berliner Mauer fiel am 09.11.1989 und die kommunistische Regierung brach zusammen. Seitdem ist Deutschland wieder vereint. Dies feiert man jedes Jahr am 3. Oktober. Helmut Kohl ist der 1. Kanzler des wiedervereinigten Deutschlands.




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