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Bertolt Brecht - 3.Version - Referat
Bertolt Brecht war ein bekannter Dramatiker, Lyriker und Librettist aus Deutschland. Er wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg als Sohn eines Direktors einer Papierfabrik geboren. Ab dem Jahr 1908 besuchte Brecht ein Realgymnasium und machte, aufgrund des ersten Weltkriegs, im Jahr 1917 ein Notabitur. Ein Jahr später begann er sein Studium der Medizin und der Philosophie, welches es jedoch ebenfalls wegen des ersten Weltkriegs unterbrechen musste. Zudem lernte er Paula Banholzer kennen und verliebte sich in sie. Im Jahr 1919 wird dann sein erster Sohn Frank geboren und Brecht nimmt seine Tätigkeit als Theaterkritiker bei der Hannoveraner Zeitung „Volkswille“ auf.
1922 heiratet Brecht Marianne Zoff und ein Jahr später wird die gemeinsame Tochter Marianne geboren. Im Jahr 1924 zieht Brecht schließlich nach Berlin um, wo er als Dramaturg arbeitet und die Schauspielerin Helene Weigel kennenlernt. Mit ihr beginnt Brecht eine Affäre und bekommt den Sohn Stefan. Im Jahr 1927 lässt sich Bertolt Brecht von Marianne Zoff scheiden, um zwei Jahre später Helene Weigel zu heiraten, mit der er bis zu seinem Lebensende verheiratet bleibt. Seine zweite Tochter Barbara wird im Jahr 1930 geboren. Aufgrund der zunehmenden Radikalisierung in Deutschland flieht die Familie im Jahr 1933 nach Dänemark und wird im Jahr 1935 durch die Nationalsozialisten offiziell aus Deutschland ausgebürgert. Von Dänemark aus wandern Brecht, seine Frau und seine Kinder im Jahr 1941 in die USA aus und fliehen auf diese Weise vor dem zweiten Weltkrieg und einer Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Aus dem Ausland engagiert sich Brecht zudem gegen den Faschismus. Im Jahr 1947 kommt es zu einem Verhör Brechts vor dem „Comitee of Unamerican Activities“ aufgrund des Verdachts auf kommunistische Betätigung. Deshalb flieht die Familie erneut, dieses Mal nach Österreich. Zwei Jahre später siedeln Brecht und seine Familie wieder in den Osten Berlins über, wo das „Berliner Ensemble“ von Bertolt Brecht eröffnet wird. Im Jahr 1950 bekommt Brecht die österreichische Staatsbürgerschaft. Am 14. August 1956 stirbt Brecht schließlich in Berlin an einem Herzinfarkt mit nur 58 Jahren.
Brecht ist vor allem als Begründer des epischen Theaters bekannt. Dieses stellte einen Versuch der Seriosität dar, bei dem der Zuschauer kritisch hinterfragen und mitdenken sollte. Auffällig sind Brechts politisch linken, gesellschaftskritischen Stücke, mit denen er sein Bild von der Welt ausdrückte. Zudem sind in den meisten seiner Stücke die Lieder und besonders die Liedtexte ein wichtiger Bestandteil. Brecht wird auch heute noch oft als radikaler Erneuerer des Theaters beschrieben. Obwohl er körperlich unscheinbar und zierlich war wirkte er dennoch anziehend auf Frauen, welche eine seiner großen Leidenschaften waren. Die Uraufführungen von Brechts Werken lösten stets Skandale aus, da zum Beispiel Prostituierte oder ähnliche Figuren die Hauptfiguren darstellten. Brecht provozierte häufig Streit, da er anti-bürgerlich schrieb und auf diese Weise das Bürgertum gegen sich brachte. In Nazi-Deutschland wurden die Werke Brechts verboten und verbrannt, da sie nicht den Vorstellungen und Werten der Nationalsozialisten entsprachen.
Bekannte Werke Brechts sind zum Beispiel die Dramen „Dreigroschenoper“ oder „Der gute Mensch von Sezuan“. Zudem schrieb er Gedichte, Prosa und theoretische Schriften und wirkte bei einigen Filmen wie „Kuhle Wampe“ oder „Hangmen also die“ mit.
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