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Bewegungsanalyse - 2.Version - Referat
Bewegungsanalyse: Weitsprung
Bei der mir vorliegenden Bewegung handelt es sich um die Leichtathletikdisziplin Weitsprung. Sie wird als kombinierte Bewegung angesehen. Der Anlauf ist zyklisch und ab dem Absprung wird die Bewegung azyklisch vollzogen, was bedeutet, dass die Bewegung mit dem Landen vollendet und beendet wird und die einzellnen Bewegungen nicht mehr wiederholt werden können.
Die Bewegung lässt sich in Vorbereitungs-, Haupt- und Endphase einteilen. An Hand der Graphik ist die Vorbetungsphase nicht zu sehen. Dies habe ich als Abbildung null gekennzeichnet. Beim Anlauf werden die bestmöglichen Vorrausetzungen für die Hauptphase bzw. den Absprung geliefert. Von der ersten bis hin zur neunten Abbildung ist die Hauptsphase dargestellt. Es wird die Bewegungsaufgabe gelöst mit dem erreichen einer möglichst großen Weite. Abbildung zehn und elf zeigen wie die Bewegung vollendet wird. Das Bewegunsziel ist bereits erreicht und es geht nur noch um eine sichere Landung und die Aufgabe nicht nach hinten zu fallen.
Im Bild eins wird bereits der Absprung dargestellt. Doch davor kommt es noch zu wichtigen Bewegungen. In der Vorbereitungsphase läuft der Sportler an. Kurz vor dem Absprung macht er einen etwas längeren Schritt. Der Rhytmus der letzen drei Schritte ist somit kurz – lang – kurz. Der Sportler holt mit den Armen Schwung und springt wie in Bild eins zu sehen mit dem linken Fuß ab. Das rechte Bein wird nach oben gezogen. Der Absprungwinkel beträgt 45°. Im Verlauf der Bilder zwei bis fünf begibt sich der Springer in eine Bogenspannung. Die Hüfte wird nach vorne geneigt und Arme und Beine werden nach hinten gezogen. In Abbildung sechs wird die Hohlkreuzhaltung aufgelöst und die Arme werden raumgreifend nach vorne gezogen. Die sogenannte Klappmesserhaltung wird erzeugt, in der sich der Oberkörper nach vorne neigt und die Beine stark angehoben werden. Der Sportler landet auf beiden Beinen wie in Bild neun zu sehen. In diesem Fall wirft er sich nach rechts und landet ohne nach hinten zu kippen im Sand.
Bereits während des Laufes tritt ein biomechanisches Prinzip auf. Es handelt sich um die Gegenwirkung. Wenn eine Kraft auf etwas wirkt, gibt es immer eine Reaktion und die Kraft richtet sich in die Gegenrichtung ("actio et reactio").
Beim Anlauf ist es wichtig, dass die Geschwindigkeit unter Kontrolle gehalten werden kann. Somit spielt das Prinzip des optimalen Beschleunigunsweges eine große Rolle. Wenn der Sportler zu schnell läuft, kann es sein, dass er den Absprungpunkt übertritt und es somit zum Fehlversuch kommt. Läuft er jedoch zu langsam, ist die Geschwindigkeit zu gering um hohe Weiten zu erzielen. Aus diesem Grund ist es wichtig eine optimale und nicht maximale Beschleunigung zu gestalten. Der etwas längere Schritt kurz vor dem Absprung hat eine wichtige Bedeutung. Der Körperschwerpunkt wird gesenkt und somit ist der Beschleunigunsweg größer. Je länger eine Kraft auf etwas wirkt (in diesem Fall auf den Sportler), desto größer ist die Endgeschwindigkeit.
Beim Absprung springt der Sportler mit dem Sprungbein ab. Da es leicht eingeknickt ist, kommt es zum Abbremsen der Ausholbewegung und die Muskulatur wird vorgedehnt. Energie wird in den Muskeln und Sehnen gespeichert, was den den Beschleunigungskraftstoß anschließend vergrößert. Dieses Prinzip wird als Anfangskraft bezeichnet und addiert sich mit den anderen Kräften. Außerdem kommt es beim Absprung wieder zur Gegenwirkung, da man eine enorme Kraft auf den Boden wirkt, die einen nach oben "katapultiert".
Bei diesen Bewegungen ist der Bewegungsfluss sehr wichtig, denn sonst geht Kraft verloren. Außerdem ist es wichtig den Abprungpunkt so genau wie möglich zu treffen, damit es zum einen nicht zum Fehler kommt oder zum anderen Weiten verschenkt wird (Bewegungspräzision).
Der Abprungwinkel von 45° hat auch eine wichtige Bedetung, da man, wenn der Winkel zu groß ist zu hoch springt, und wenn er zu klein ist zu kurz.
Das rechte Bein ist dafür da, um wie in Bild zwei zu sehen mehr Schwung zu holen und somit die Geschwindigkeit zu erhöhen. Die nachfolgende Bogenspannung nimmt einen zentralen Abschnitt der Flugphase ein. Der Körper stellt ein frei bewegliches System dar, was dem Prinzip der Gegenwirkung entspricht. Die Flugbahn des Körperschwepunktes ist nach dem Absprung nicht mehr zu beeinflussen, doch der Körper kann sich frei bewegen. Während der Bogenspannung wird die Hüfte nach vorne geschoben. Dadurch werden Arme und Beine als Gegenwirkung nach hinten gezogen, damit der Sportler sich nicht dreht bzw. das Gleichgewicht verliert. Anschließend wird die Klappmesserhaltung eingeleitet, wo es darum geht die Beine so weit wie möglich nach vorne anzuheben, damit keine Weite verschenkt wird.
Im Laufe des gesamten Sprunges ist das Prinzip der optimalen Koordination der Teilimpulse von weitreichender Bedeutung, die Beschleunigungsimpulse müssen so koordiniert werden, dass es zur Bewegungskopplung kommt. Somit ist es zum Beispiel wichtig das Schwungbein während des Absprunges nicht zu früh wirken zu lassen. Denn der Gesamtimpuls der Bewegung wird durch das hintereinaderschalten von einzellnen Impulsen erhöht. Aus diesem Grund ist es wichtig den Ablauf der Bewegung so oft zu trainieren, dass eine Bewegungskonstanz entsteht.
Sobald der Sportler landet, geht es nurnoch darum den Bewegungsfluss zu erhalten und die Bewegung so zu beenden, dass man nicht nach hinten zurück fällt oder sich verletzt.
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