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Bismarcks Außenpolitik - Referat



Bismarcks Außenpolitik

1. Einleitung
2. Gründe und Ziele der Außenpolitik Bismarcks
3. Das Bündnissystem Bismarcks
4. Das Scheitern des Bündnisssystems
5. Erkenntnisse für die Gegenwart

Dieses Zitat von Otto von Bismarck beschreibt eigentlich schon sehr genau worum es Bismarck in seiner Außenpolitik ging, Frieden. Durch die Gründung des Deutschen Reiches und der damit einhergehenden wirtschaftlichen und militärischen Stärkung, kam es bei den anderen Ländern in Europa zu der Angst ihre Unabhängigkeit und Macht an Deutschland zu verlieren.

Der Reichskanzler Otto von Bismarck befürchtete dagegen, aufgrund der Lage des Deutschen Reiches in der Mitte Europas, in einem Krieg zwischen die verschiedenen Fronten zu geraten. In seiner Rede „unsere Friedenspolitik“ bestätigt sich diese Aussage den in dieser sagte er: „Deutschland gehöre zu den Mächten, die von einem Krieg nichts zu gewinnen, aber alles zu befürchten haben und die daher bestrebt sein müssen, einen Krieg zu verhindern“ Er beschloss daher, zunächst auf eine Machtpolitik zu verzichten und eine Sicherheitspolitik zu beginnen. Er wollte also keine weiteren Gebiete mehr erobern, sondern nur die bereits vorhandenen Gebiete sichern. Zudem bemühte er sich um gute Beziehungen zu den wichtigen Großmächten, wie England, Russland und Österreich-Ungarn. Er wollte, dass alle Mächte Europas sich nicht mit anderen Ländern gegen das Deutsche Reich verbündeten. Nur zu Frankreich pflegte er keine guten Beziehungen.

Bismarcks Bündnissystem hatte verschiedene Ziele. Erst einmal sollte Frankreich abgeschottet werden. Aufgrund der Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg bestand nämlich die Gefahr, dass sich Frankreich irgendwann einmal rächen würde und dies wollte bismarck verhindern. Vor allem sollte sich Frankreich keinesfalls mit Russland verbünden, weil dann die Gefahr eines Zweifrontenkrieges bestand und das Deutsche Reich in diesem Fall zwischen Frankreich im Westen und Russland im Osten eingegrenzt gewesen wäre. Aber auch die Sicherung der Macht des Deutschen Reiches in Europa wollte er somit sichern doch sein größtes Ziel war bis zuletzt die Erhaltung möglichst weitgehender Unabhängigkeit zwischen den Mächten und verschiedenen Mächtegruppen.

Um die Großmächte im Falle eines Krieges mit Frankreich auf seiner Seite zu haben, stellt Bismarck ein kompliziertes Bündnissystem auf. Dieses läuft wie folgt ab: Zuerst schließt er im Jahre 1879 den Zweibund mit Österreich/Ungarn. In diesem versprechen sich die beiden Großmächte Unterstützung, falls Russland sie angreift. Zwei Jahre später wird das Dreikaiserbündnis zwischen den Deutschen Reich, Österreich und Russland abgeschlossen. Hierbei handelt es sich um ein Neutralitätsabkommen, das die Spannungen zwischen Österreich und Russland verringern soll. Österreich und Russland und versichern zudem in einem möglichen Krieg zwischen Frankreich und Deutschem Reich, Deutschland zu unterstützen. Im Jahr 1882, wird aus dem Zweibund der Dreibund, indem Italien mit aufgenommen wird. Wieder geht es Bismarck um Hilfe, falls Frankreich angreift. Erst 5 Jahre später, 1887,
schließt Bismarck das nächste Bündnis, den Rückversicherungsvertrag mit Russland. Er tritt an die Stelle des Dreikaiserbündnisses, das aufgrund starker Spannungen zwischen Österreich und Russland nicht erneuert werden konnte. Noch im gleichen Jahr schließt Bismarck den letzten Bund seines Bündnissystems, nämlich den Orientdreibund zwischen dem Deutschen Reich, Russland und Italien und gleichzeitig das Mittelmeerabkommen zwischen Italien und England. Welche den gegenwärtigen Zustand im Mittelmeer- und Balkanraum garantieren sollen.

Die Karikatur stellt dieses Bündnissystem noch einmal anschaulich da. Es lässt sich eine Waage erkennen. In der vordersten Waagschale befindet sich Bismarck, in der anderen hingegen sind Großbritannien, Österreich-Ungarn, Frankreich, Osmanisches Reich und Italien dargestellt. Obwohl Bismarck nur einer ist senkt sich seine Waagschale deutlich ab, sodass die anderen Länder mit ihrer Waagschale in der Luft schweben. Es herrscht also ein Ungleichgewicht. Die Karikatur stellt das Bündnisssystem Bismarks dar, dieses hatte eine Verwicklung des Deutschen Reiches in größere Kriege und Auseinandersetzungen verhindert. Es hatte das Gleichgewicht der Mächte gestützt, was nichts anderes bedeutete, als dass Bismarck keine Macht zu stark und somit stärker als sein eigenes Land werden ließ.
Leider war Das System ziemlich kompliziert und konnte nur so lange funktionieren, wie das Deutsche Reich seine Bündnispartner auch kontrollieren konnte. Es ging darum, Krieg zu vermeiden, doch dieses Ziel scheiterte genauso wie Bismarcks Bündnissystem.

An Bismarcks Außenpolitik lässt sich erkennen, dass kein Bündnis von Dauer ist. Bündnisse können zwar im ersten Moment sehr positiv für alle Beteilligten sein, doch früher oder später kann es zu Aufständen, politischen Unruhen oder ähnlichen kommen, welche schwere Folgen haben können. In Bismarcks Fall war dies der erste Weltkrieg.



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