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Bohren - Referat
Thema: Bohren
Zur Fertigung von Löchern mit rundem Querschnitt werden Spiralbohrer verwendet. Sie sind doppelschneidige Werkzeuge und bestehen aus drei Hauptteilen, der Bohrspitze, dem Schneidteil und dem Spannschaft.
Die im zylindrischen Schneidteil vorhandenen Spannnuten geben dem Bohrer seine Bezeichnung. Obwohl diese Nuten nicht spiralförmig, sondern wendelförmig verlaufen, wird in der Norm die traditionelle Bezeichnung Spiralbohrer verwendet. Wir arbeiten mit Standbohrmaschinen, dort wird das Bohrwerkzeug mit Zylinderschaft in einem dreibackigen Bohrfutter eingespannt. Das Spannen erfolgt in meiner Werkstatt mit der Hand, es kann allerdings auch an anderen Bohrmaschinen über einen Zahnkranz mit einem Spannschlüssel gespannt werden. Es ist beim Spannen des Bohrwerkzeugs darauf zu achten das der Schaft des Werkzeugs immer im Grund des Bohrfutters anliegt. Andernfalls könnte sich das Werkzeug durch die Vorschubkraft in das Futter hineinschieben. Nach dem Einspannen des Werkzeugs ist zu überprüfen, ob das Wergzeug rund läuft, ansonsten muss das Werkzeug neu eingespannt werden. Ebenfalls ein Grund für ein nicht rundlaufendes Bohrwerkzeug kann ein verschmutzter Schaft oder sogar ein beschädigter Schaft sein.
Für jedes spanabhebende Verfahren gibt es eine Schnittgeschwindigkeit, bei der das Werkzeug den Werkstoff am günstigsten zerspant. Diese günstige Schnittgeschwindigkeit wird im wesentlichen durch die Werkstoffe des Werkstücks und der Werkzeugschneide bestimmt. Für Bohrarbeiten in Stahl geht man von einer Schnittgeschwindigkeit von 25m/min aus. Da man aber an der Bohrmaschine keine Schnittgeschwindigkeiten einstellen kann, sondern nur Undrehungsfrequenzen muss die Umdrehungsfrequenz für die günstigste Zerspannung aus Schnittgeschwindigkeit und dem Bohrdurchmesser errechnet werden. Dies geschieht mit der Formel:
n=(1000*v)÷(d*)
n ist die Umdrehungsfrequenz 1m/min
v die Schnittgeschwindigkeit in m/min
d der Bohrdurchmesser in mm
Da häufig die ermittelte Umdrehungsfrequenz nicht genau an der Bohrmaschine eingestellt werden kann nimmt man die nächst kleinere. An den Bohrmaschinen in meiner Werkstatt sind an den Bohrmaschinen Diagramme an denen man die Umdrehungsfrequenz ablesen kann.
Bevor gebohrt wir muss die Stelle am Werkstück gekörnt werden, um erstens die Stelle zu markieren und zweitens der Bohrspitze Führung zu geben das der Bohrer nicht verläuft. Die Markierung der Bohrstelle durch die Körnung hilft ebenfalls beim genauen Ausrichten des Werkstücks. Dazu lässt man den Bohrer im Stillstand in die Körnung fahren und kontrolliert, dass der Bohrer sich in keine Richtung abbiegt. Ist das geschehen wird das Werkstück fest eingespannt und erneut geprüft, ob der Bohrer sich beim Einfahren in die Körnung abbiegt. Wenn nun die richtige Umdrehungsfrequenz eingestellt ist wird mit dem Bohrer leicht angebohrt, um den Bohrer die richtige Führung zu geben. Nun wird mit gleichmäßigem Druck und unter Verwendung von Kühlschmierstoff gebohrt bis kurz vorm Durchbohren des Werkstücks dort wird der Druck vermindert, um Beschädigungen am Werkstück und am Bohrer vorzubeugen. Die Bohrerspitze muss bis über die Schneidecken aus der Werkstückunterseite heraustreten, um ein sauberes Durchgangsloch zu gewährleisten. Die Bohrmaschine darf erst abgeschaltet werden, wenn der Bohrer ganz aus der Bohrung zurückgenommen ist. Beim Bohren entsteht ein Grat, der entfernt werden muss. Dazu wird ein Kegelsenker mit einem Spitzwinkel vom 90° verwendet. Der Senker wird genau wie der Bohrer in das Bohrfutter eingespannt. Allerdings ist die Umdrehungsfrequenz wesentlich geringer: Etwa 400 Umdrehung pro Minute. Der Grat wird durch geringen Vorschub entfernt. Die entstandene Fase sollte nicht mehr als 0,5mm betragen, größerer Grat wird mit der Feile entfernt.
Bei grossen Löchern bietet es sich an mit einem kleineren Bohrer das Loch vorzubohren.
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