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Borderline - Referat



Borderline - Persönlichkeitsstörung (BPS)

Beschreibung:
Borderline ist ein schwerwiegendes psychiatrisches Krankheitsbild. Die Betroffenen erleben sich als Opfer ihrer eigenen Gefühle. Sie spüren eine ständige innere Anspannung.

Ursachen:
1. genetisch Faktoren (Gehirnveränderungen an Amygdala und Hippocampus auf)
2. bestimmte Lebenserfahrungen (z.B. durch sexuelle und körperliche Gewalt, Vernachlässigung)
3. ungünstige Grundeinstellungen
4. schädliche Verhaltensmuster

Merkmale / Krankheitsbild:
Ca. 3% der Bevölkerung sind an diese Störung betroffen. Borderline ist durch Impulsivität und Instabilität von Emotionen und Stimmungen geprägt. Die Patienten leiden unter heftige Stimmungs- und Gefühlsschwankungen. Sie zeigen ein Selbstschädigendes Verhalten (z.B. durch Selbstverletzung), Drogeneinnahme und hochriskante Aktivitäten. Die Patienten haben massive Ängste vor dem Alleinsein und führen teilweise instabile Beziehungen. Zudem kann eine Störung der Affektregulation auftreten.

Beeinträchtigungen im Alltag und soziale Folgeerscheinungen:
Kinder/Jugendliche haben Probleme in der Schule und später im Beruf. Auch in der Familie kommt es oft zu zwischenmenschlichen Problemen. Kinder / Jugendliche ziehen sich vor allem zurück und sprechen nicht über ihre Probleme mit den Eltern oder Freunden. Daher bleibt die Störung sehr oft lange unerkannt. Eltern sollten ein waches Auge haben und mit Erziehern oder Lehrern in gutem Kontakt stehen. Diese erkennen eher die typischen Anzeichen und können helfen. Einige Patienten entwickeln eventuell Zwangsstörungen. Depressionen als Folgeerscheinung können auftreten.

Behandlung / Therapie:
Nur der Arzt kann eine richtige Diagnose stellen. Die Wichtigste Komponente der Behandlung ist eine Therapie (Einzel oder Gruppentherapie). Es gibt folgende Arten:

1. Verhaltenstherapie
Herbei werden Strategien zur Bewältigung von Stress entwickelt.
2. Tiefenpsychologische Therapie
Hier wird Ursachenforschung betrieben - was hat die Störung ausgelöst (z.B. Missbrauch in der Kindheit).
3. Familientherapie
Der Fokus liegt auf der Familie und das Verhalten untereinander gelegt - zwischenmenschliche Probleme, die vorher nicht sichtbar waren werden aufgedeckt.

Eine Therapie erfolgt entweder stationär oder ambulant und kann 1-3 Jahre dauern. Zu Beginn jeder wird ein Zeitplan aufgestellt. Es werden Therapievereinbarungen (klare Regeln) aufgestellt, besonders bei Suizidgedanken und -versuch, welche den Fortgang der Therapie gefährden könnten.

Erste Anzeichen beim Kind/Jugendlicher:

- rasch wechselnde Stimmungslage
- geringe soziale Kompetenz
- schulische Probleme
- Bettnässen
- Schlafprobleme
- Essstörungen
- Selbstverletzendes Verhalten

Wichtig hierbei ist es
Symptome von ganz gewöhnlichen Phänomenen der Kindheit und Jugend abgrenzen (Pubertät).

Jugendliche unterliegen in der Pubertät hormonellen Schwankungen und verändern sich. Sie ziehen sich zurück, haben Streit mit den Eltern oder Freunden, finden sich zu dick oder dünn etc.. Diese Zeit ist eine Nervenprobe für die Kinder/Jugendlichen genauso wie für ihre Eltern. Einerseits müssen Eltern los lassen können und an anderer Stelle ihrem Kind noch sehr viel Hilfe geben. Kinder wissen selbst nicht was sie wirklich wollen und wie sie mit ihren aktuellen Gefühlen, häufig von Hormonen völlig durcheinander gebracht, umgehen sollen. Sie haben Probleme in der Schule, zwischenmenschliche Probleme (mit Familie/Freunden) und starke Selbstzweifel.

Pubertät = Zeit des hormonellen Umschwungs

Einfache Probleme der Pubertät führen zu größeren Problemen bis hin zu ernsthafte Erkrankungen (z.B. Borderline).

Dann ist es nicht nur noch psychischer Natur, sondern auch für die Gesundheit gefährlich.

Kinder / Jugendliche mit Borderline stehen meist unter starken Druck und versuchen durch Selbstverletzung (Rizen) Stress abzubauen. Ursachen dafür können z.B. sexueller Missbrauch, Scheidung der Eltern, Umzug sein.

Das Rizen am Unterarm ist ein erster HILFE-Schrei, am Bauch oder an den Oberschenkeln sieht man nicht so schnell.

Die Störung kann das Leben von Kindern/Jugendlichen stark beeinträchtigen, bleibt oft über lange Zeit unerkannt.



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