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Caesar - 2.Version - Referat
Caesar
Autor: Jens Smetten
Geboren wurde Caesar am 13. Juli 100 v. Chr. In der heutigen Gegend Via Cavour. Seine Familie entstammte einem alten patrizischen Adelsgeschlecht, der Sippe der Julier. Außerdem lies sich sein Stammbaum auf Julus ,den Sohn des Aeneas und der Göttin Venus ( oder Aphrodite ,wie die Griechen sie nannten) zurückführen.
Wie der Name Caesar entstanden sein soll, beschreibt ein römischer Autor der Kaiserzeit so:" Die besten Gelehrten und Kenner nehmen an, der erste Träger habe diesen Namen erhalten ,weil er in der Schlacht einen Elefanten getötet hatte, der in der Sprache der Karthager Caesar hieß." (Das ganze muß sich im ersten Punischen Krieg um 250 v. Chr. Abgespielt haben.)
Vor seiner Geburt hatte Caesars Familie keinen großen Einfluß auf die römische Politik gehabt. Dies änderte sich aber, als Caesars Tante mit Gaius Marius verheiratet wurde. Durch diese Heirat bekam die Familie Caesars eine enge Verbindung zu den führenden Kreisen der Volkspartei. Bei seinen Lehrer Marius Antonius Gnipho lernte er das Lesen und Schreiben in griechisch und römisch und die Literatur derselben. Außerdem eignete er sich die Grundlagen der Rede - und die der Dichtkunst an. Sein Vater, der bis zum zweithöchsten Amt der Prätur aufgestiegen wurden war, starb kurz nach der Verleihung der Männertoga an seinem Sohn eines plötzlichen Todes. Dies bedeutete für Caesar völlige Unabhängigkeit.
Ungefähr 84 v. Chr. wurde Caesar für das Amt des Flamen Dial`s , des Priesters des obersten Gottes Jupiter, ausersehen. Um die gleiche Zeit verlobte er sich mit Cossutia, die aus einer Ritterfamilie stammte und verheiratet sich aber mit Cinnas Tochter Cornelia ( Cinna: Führer der Popularen). Es sprachen politische Gründe für diese Heirat ; sie war aber zugleich eine Liebesheirat. Ein Jahr später wurde die Tochter Julia geboren.
Caesar stand immer auf der Seite der Popularpartei, um das Vertrauen Vieler zu gewinnen. Aber dann kam Sulla, der Anhänger der Partei der Optimaten war. Durch Proscriptionen erklärte er seine Gegner vogelfrei und ließ sich dann zum Diktator ernennen. Unter anderem veranlaßte Sulla mit einer neuen Verfassung, daß der Senat und der Adel dauernd herrschte. Dann befahl Sulla die Scheidung von Cornelia. Da Caesar ihr aber treu blieb, wurde er geächtet; er verlor seine Stellung und seinen Besitz. Trotz Krankheit floh er in die sabinischen Berge. Einige Verwandte von Caesar, die Sullas Partei angehörten, setzten sich bei Sulla für Caesars Begnadigung ein. Schließlich gab er nach längeren Bitten und Flehen ärgerlich nach, mit den Worten:" Meinetwegen, aber merkt euch ,daß der um dessen Schonung ihr bittet, unsere Herrschaft gefährden wird. In ihm steckt mehr als ein Marius!"
Caesar trat nun in das Gefolge des Proprätors Minucius Thermus ein und erhielt eine Stelle als Offizier. Da Thermus bei einer Belagerung die Hilfe des Königs Nikomedes (den 4.) benötigte ,schickte er Caesar als Boten dorthin. Dieser freundete sich mit Nikomedes an, wobei man über ihn redete und seiner Freundschaft eine homoerotische Deutung gab.
Als der Tod Sullas bekanntgegeben wurde ,reiste Caesar rasch nach Rom zurück, um mit den Popularen größere Macht im Staat zu bekommen. Aber Sulla hatte die Macht der Optimaten zu stark befestigt ,als das Caesar irgend etwas erreichen hätte können. So versuchte er jetzt, sich einen Namen zu machen. In seinen ersten beiden Prozessen verlor er zwar, aber durch sie gewann er Ansehen; denn sie zeigten, daß er gegen die Anhänger Sullas war. Im Jahre 68 v. Chr. war Caesar Quästor - er stand den höchsten Beamten als Leiter der Finanzverwaltung zur Seite. Caesar wurde dem Proprätor des südl. Spaniens zugeteilt. Im Jahre 65 v. Chr. wurde er Ädil; d.h. er hatte die Polizeiaufsicht in Rom und die Überwachung der Märkte und öffentlichen Spiele. 64 wurde er Untersuchungsrichter. Als 63 der Vorsitzende des Pontifikallkollegiums starb, bewarb er sich um die Stelle als Pontifex Maximus. Sein größter Konkurrent war der Optimatenführer Catulus. Aber Caesar war im Volk so beliebt, daß er die Stelle bekam. Im nächsten Jahr wurde er Prätor , das höchste wichtige Amt und die letzte
Stufe vor dem Konsulat.61 übernahm er die Verwaltung der Provinz Südspanien. Aber Caesar hatte in Rom so große Schulden gemacht ,daß seine Gläubiger ihn nicht gehen lassen wollten.
Erst als Crassus sich mit einer Bürgschaft für ihn einsetzte ,konnte er nach Spanien gehen. In Spanien legte er die ersten Proben seiner staats-
männischen und militärischen Begabung ab.
Im Jahr 68 v. Chr. gab es dann zwei Todesfälle ,die Caesar nahe gingen: seine erste Gattin Cornelia starb und bald danach auch seine Tante Julia, die mit Marius verheiratet gewesen ist.
Als Caesar sich um die Stelle des Konsulats, wurden ihm von seinen Gegnern neue Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Zuerst hielt Cato mit voller Absicht eine ganze Rede, die die ganze Senatsversammlung andauerte, so daß Caesar sich nicht persönlich um die Stelle bewerben konnte ( wie es im alten Rom üblich war ). Dennoch schaffte Caesar es Konsul zu werden. Unter großen finanziellen Opfern brachten auch seine Gegner einen der Ihren ( namens Bibulus ) in den Staat als Mitkonsul. Da Pompejus sich vom Adel entfremdete ,wurden ihm die Konservativen zu Gegnern. Auch Crassus demütigten sie. So schlossen sich die drei bedeutendsten Männer Roms zu einem Dreimännerbund d.h. zu einem gemeinsamen Vorgehen zusammen. Als Caesar und Bibulus das Konsulat übernahmen ,entwarf er als erstes ein neues Landesgesetz ,mit dem die Versorgung der Veteranen gesichert und die Steuern der Provinzen festgelegt wurde. Als Caesar dieses Gesetz vor die Volksversammlung brachte, legten drei Tribunen ihr Veto ein ,welches aber für ungesetzlich erklärt wurde. Auch Bibulus sprach sich gegen das Gesetz aus; hier hatte der Dreimännerbund gewirkt. Die Abzeichen des Bibulus für sein Amt als Mitkonsul wurden zerbrochen. Das Gesetz kam durch. Unter anderem folgten das Ackergesetz ,actor Pompei; ein anderes Gesetz betraf die Herabsetzung der Steuerpacht. Caesar wollte Pompejus von der Führerschaft verdrängen, aber dazu brauchte er Kriegsruhm und ein Heer, das ihm gehorchte. Da starb zufälligerweise der Prokonsul des jenseitigen Galliens, der Provincia Narbonensis. Auf Vorschlag des Pompejus übertrug der Senat Caesar diese Provinz. Nun war er Stadthalter in Gallien ,Illyricum und in den dazugehörigen Regionen. Was Marius begonnen hatte ,vollendete C. : Er warf die Germanen zurück, trennte die Kelten von ihnen,
benutzte die inneren Keltisden Zwistigkeiten und setzte, trotz aller Rückschläge, trotz des gewaltigen Aufstandes v. 52 v. Chr., die Romanisierung des Gallienlandes durch. Er überschritt zweimal den Rhein und setzte zweimal über den Kanal nach Großbritannien.-
Pompejus nutzte die Abwesenheit Caesars aus. Mit Crassus zusammen war er Konsul. Während Crassus 5 J. Syrien übernahm und dort im Kampf mit den Parthern bei Carrhae geschlagen und getötet wurde, ließ Pompejus das ihm zufallende durch Legaten verwalten und blieb als erster , als principes, in Rom, trat der Senatspartei bei und wurde Diktator ,auf Umwegen lenkte Pompejus in die Bahn Sullas zurück. Dann legten Pompejus und der Senat C. nahe sein Heer zu entlassen, seine Provinz aufzugeben und als Privatmann nach Rom zurückzukehren. So marschierte Pompejus als Machthaber von morgen , entschlossen den Machthaber von heute zu stürzen. Aber Caesar überschritt den Rubikon mit den Worten: "alea iacta est / der Würfel ist gefallen." So begann der Bürgerkrieg. C. unterwarf Spanien und siegte in Schlacht bei Pharsalos mit 32 000 Mann über die 430 000 Mann des Pompejus. Dieser wurde als Flüchtling in Ägypten ermordet. Als nächstes griff C. 48/ 47 vor Christus zu Kleopatras Gunsten in die ägyptische Thronfolgerstreitigkeiten ein. So gewann er sich die junge Königin als Geliebte und mit ihr auch das Ptolemärerreich für Rom.47 v. Chr. siegte er bei Zela über Pharnaces. Caesars Worte nach der Schlacht :" vini ,vidi, vici - ich kam ,sah und siegte." Als er 46 bei Thapsus über die Pompejaner und Juba den 1. siegte ,wurde Numidien eine Provinz ( africa nova ). Eine weitere Folge dessen war der Selbstmord Caesars. Nach dem Sieg bei Munda ( Spanien ) 45 v. Chr. über Pompejus Sohn Gnäus, wurde Caesar Diktator auf Lebenszeit.
Zu Ehren Caesars wurde der Monat Quinctilis in Julius ( Juli ) unbenannt,
seine Statue wurde in allen Tempeln aufgestellt; offiziell erst nach seinem Tode als "divus Julius" zum Gott erhoben. 46 v. Chr. führte er den Julianischen Kalender ein: Anstelle des Mondjahres (355 Tage und alle zwei Monate ein Schaltjahr) legte er dem Kalender das Sonnenjahr ( 365 ¼ Tage) zugrunde. C. galt übrigens auch als Frevler; aber nicht, weil er in Gallien alle Völkerschaften einschließlich Frauen und Kinder abschlachtete, nicht weil er allen Verteidigern der gallischen Festung Uxellodunum die Hand abzuhauen befahl und sie so zur Abschreckung herumschickte, nicht weil er den Gefangenen Vercingetorix ,seinen größten Gegner zu Tode peitschen ließ,- niemand hätte in Rom daran Anstoß genommen ,es waren nur Barbaren und gegen seinen röm. Gegnern war C. eher milde und lässig. Weil aber bewaffnete Arbeitslose in Auftrag C. seinen Mitkonsul Bibulus verprügelten, weil er eigenmächtig die Zahl seiner Legionen vermehrte und schließlich , weil er die Königin Kleopatra ( sie war übrigens eine Vollblutgriechin ) nach Rom kommen ließ, als die Mutter seines Sohnes Caesarion - darum galt er als Frevler. Viele Unglückszeichen sollen dem Mordtag vorausgegangen sein, auch Warnungen wurden versucht, erreichten aber nicht ihr Ziel. Einige Zitate von C. vor seinem Tod: "Es gibt nicht elenderes als dauernde Bewachung, die zeigt, daß man in beständiger Furcht lebe:" Ein andermal hatte er gesagt ,er wünsche einen schnellen und plötzlichen Tod. Ein Freund C. ahnte seinen Tod voraus und bat ihn ,der Senatssitzung nicht beizuwohnen, aber einer von den Verschworenen überredete ihn dazu. Danach lief alles nach Plan der Verschwörer. Einer hielt ihn im Vorzimmer fest, die anderen drängten sich um ihn, um angeblich Bitten und pers. Anliegen vorzubringen. Plötzlich hatten alle einen Dolch in der Hand. So wurde er während einer Senatssitzung umgebracht. Sein Stiefsohn und Großneffe Augustus ( vorheriger Name Oktavia) wurde sein Nachfolger.
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