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Can Charakterisierung - Max Frisch "Andorra" - Referat
In Max Frischs Drama „Andorra“, welches 1961 erschien handelt von Vorurteilen und Annahme einer falschen Identität des Hauptprotagonisten.
Can spielt in dem Drama eine bedeutende Rolle, da er einer der Auslöser für das Hauptgeschehen ist.
Er übt seinen Beruf als Lehrer aus, ist der leibliche Vater von Andri und Barblin, was jedoch unter seinen Lügen erst später im Handlungsverlauf bewusst wird. Über sein Alter wird nichts gesagt, aber es lässt sich schließen, dass er wohl ein Mann mittleren Alters ist.
Auch über das äußere Erscheinungsbild lässt sich recht wenig sagen, höchstwahrscheinlich bewegt er sich recht zivil und schlicht gekleidet durch Andorra, aufgrund seines Berufs.
In Andorra wird er eher belächelt, als das er ernstgenommen wird, da er oft im betrunkenem Zustand auftritt.
Andere Personen nutzen ihn aus, wie zum Beispiel der Tischler, die nächsten reden seine Kinder schlecht.
Can hat die Gewohnheit viel zu trinken, was er zwar abstreitet (vgl. S.16), jedoch wird dies über das ganze Drama sehr intensiv fortgeführt.
Höchstwahrscheinlich lässt sich das Betrinken darauf schließen, dass er seine Probleme vergessen möchte, zum Beispiel beschäftigt ihn seine ständige Lüge über Andri, was man feststellen kann auf S. 13. Er meint, es handele sich um seinen Sohn, kurz darauf verbessert er sich, dass sich um seinen Pflegesohn handele.
Zum Lügen lässt sich sagen, dass er diese Eigenart ebenfalls das ganze Drama durchzieht. 
Es gibt sehr viele Situationen, wo er die Wahrheit einfach zugeben könnte, wie zum Beispiel, als Andri und Barblin mit dem Vorschlag kommen, zu heiraten.
Stattdessen verneint er alles in einem aggressiven Ton und das auch grundlos. Die Folge ist, dass Barblin, nichts verstehend, weggeht.
Selbst, als Andri mit der Aussage anfängt, dass er die Heirat nur verneint, weil er Jud sei, streitet der Lehrer das ebenfalls grundlos ab.
Der Alkohol treibt ihm also kurzzeitig sein schlechtes Gewissen aus, lässt ihn die Wahrheit verdrängen und die Sorgen wegtrinken. 
Es ist aber auch gleichzeitig ein Zeichen der Hilflosigkeit.
Es stellt sich die Frage, warum er nicht einfach die Wahrheit sagt. 
Gründe könnten dafür sein, dass er nicht von der Gesellschaft verstoßen werden möchte, da ihm sein Ansehen sehr wichtig ist oder aber auch, dass ihm die Tatsache, dass er eine Affäre mit einer Schwarzen hatte und sogar noch ein Kind gezeugt hat, sehr peinlich ist.
Zu seinen Verhaltensweisen kann man die Feigheit dazuzählen, da er nichts riskieren möchte, lieber in einer Lüge lebt, als reinen Tisch zu machen.
Er ist seit seinen jungen Jahren ein Idealist, was man auf Seite 38 nachlesen kann, er war für eine „ideale“ und „vorurteilslose“ Bildung in Andorra. 
Anfang des Dramas erwähnt er noch, dass er die Andorraner vor den „Spiegel“ zwingen will, dass er gegen eine Scheinwelt ist.
Gewisse Zwiespältigkeit ist in Can zu erkennen, einerseits ist er ein Moralist, andererseits lügt er und betrinkt sich.
Ein weiterer Beleg für seine Zwiespältigkeit ist, dass er an manchen Stellen sehr fürsorglich agiert.
Für die Tischlerlehre von Andri, welche überteuert ist und wo man auch merkt, dass der Tischler nur einen Nutzen für sich ziehen möchte, verkauft Can sein Land (S.13-17).
Er versucht Andri zu schützen, so gut es geht, jedoch „lügt“ er ihn nur in immer mehr Probleme rein.
Im sechsten Bild wird das Verhältnis zwischen dem Vater und Andri sehr deutlich. Andri benimmt sich sehr respektlos, weist ihn zurück, da er nicht versteht war er getrunken hat und ekelt sich vor ihm, er beschimpft ihn sogar.
Selbst als der Vater ihm versucht klarzumachen, dass er kein Auge ist, schenkt Andri ihm keinen Glauben mehr.

An dieser Stelle ist Can hilflos, er weiß nicht, wie es weitergehen soll, nach dem Schweigen von Andri auf die Frage, ob er ihn hasse, geht Can.
Wenn man alles berücksichtigt, lässt sich sagen, dass Can ein Mensch mit zwei Gesichtern ist. Für die Handlung ist er natürlich sehr wichtig, meiner Meinung nach hat Can viel zu spät entschieden, die Wahrheit zu sagen.
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