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Catull - carmen 51 - Referat
CATULL, carmen 51
Personen und ihre Beziehungen
Personen:
- „Jener“ (Z. 1,2)
- Lesbia (Z. 7)
- Catull (Z. 13)
In dem Gedicht geht es um die drei Personen Catull, Lesbia und „Jener“. Catull beneidet „Jener“, weil es ihm gelingt, problemlos mit Lesbia zu reden und sie zum lachen zu bringen, weshalb er ihn für einen Gott hält. Catull erträgt dies kaum und bezeichnet sich selbst als „Elenden“, da ihm selbst „die Zunge gelähmt“ ist, wenn er mit Lesbia redet. In seiner Verzweiflung wird Catull zum Dichter und schreibt über die Muße (otium) als eine schlechte Sache.
Sprechende und angesprochene Personen:
Catull: Z. 1-12
spricht „Jener“ an (Z. 1-5)
spricht mit sich selbst (Z. 5-6)
spricht mit Lesbia (Z. 6-7)
redet von sich selbst (Z. 9-12)
Lesbia: Z. 13-16
redet über die Schwächen Catulls
Charakterisierung von Personen
6.a) - Z.1 : Ille mi par esse deo videtur
- Z.5-6: misero quod omnes eripitsensus mihi
- Z.13 : otium, Catulle, tibi molestum est.
b.) - Catull ist auf “jenen” , der Lesbia ungehindert anhören, anschauen und mit ihr
reden kann, eifersüchtig. Deshalb hält er ihn für ein höheres, gottähnliches Wesen.
- In der Nähe von Lesbia ist Catull all seiner Sine beraubt, so sehr, dass er nicht mehr
sprechen kann. Er empfindet Mitleid für sich selbst.
- Lesbia erklärt Catull, dass die Muße, die Freizeit, Catulls Laster also sein Problem ist.
c.) Catull ist krank vor Liebe und sehr eifersüchtig auf „jenen“, was ihm alle Sinne raubt.
Catull weiß mit seiner Zeit nichts mehr anzufangen.
Ursache: er hat ein geringes Selbstbewusstsein, seine Liebe führt zu Hilflosigkeit
Behandlung: Catull sollte sich ein Beispiel an „jenem“ nehmen und von ihm lernen.
Er sollte sein Selbstbewusstsein aufbauen und wieder lernen auch ohne Lesbia auszukommen und ohne sie glücklich zu sein.
Er sollte versuchen, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen , die ihm Freude bereiten und die ihn ablenken. Dadurch würde er weniger traurig und weniger hilflos sein.
d.)
- In Zeile 1 steht „ille“ am Satzanfang, was Catulls großen Neid auf „jenen“ ausdrückt.
- „Misero“ (z.5-6) steht am Anfang des Nebensatzes, womit Catull seiner Hilflosigkeit. Ausdruck verleiht, die in Lesbias Nähe zum Ausdruck kommt.
- „Lingua“ (z.9) wurde vorgeschoben um die Schnelligkeit und das plötzliche Eintrten seiner Sprachstörungen auszudrücken.
- Das Wort „Muße“ (z. 13,14,15) steht als zentrales Problem Catulls dreimal hintereinander am Satzanfang.
Lesbia „Jener“
Eripit sensus mihi (z.6) (sie raubt mir alle Sinne) Ille superare divos (Jener übertrifft die Götter)
→ betörend. ( Sie verwirt deinen durch ihre Schönheit und raubt einem alle Sinne) Selbstsicher, dominant, Held, erhabend.
Sprachliche Auffälligkeiten
8.) Der erste Satz beginnt mit „ille“ (jener) und endet mit „mihi“ (mir).
So wird der Gegensatz bzw. die Spannung zwischen „jenem“ und Catull selbst deutlich.
Hyperbaton: 1. te – dulce ridentem (Pers.pron. – Partizip); Lesbia
2. misero – mihi (Gefühlslage – Person); Catull
Klimax: zuerst gleicht “jener” einem Gott, dann übertrifft er die Götter sogar
Antithese: süß lachend („dulce ridentem“) Lesbia ßà Elender („misero“) Catull
9.) In Z. 4 „spectat et audit“ (er sieht und hört), dann in Z. 11 genau anders herum:
Er hört nicht mehr und sieht nicht mehr.
10.) Zungenlähmung
Flammen, die bis tief ins Mark fließen
Klingeln der Ohren
Nacht bedeckt die Augen
à Akkumulation von Metaphern
11.) Auffällig ist der Beginn der drei Zeilen der letzten Strophe: otium, otio, otium à Anapher
Quelle(n) für dieses Referat: keine Angaben
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