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Charackterisierung des Prinzen aus Emilia Galotti - Referat
Charakterisierung der Prinz
Das Trauerspiel „Emilia Galotti“ von G. E. Lessing, handelt von dem Prinzen Hettore Gonzaga der verzweifelt versucht Emilia Galotti für sich zu gewinnen. Dies nutzt sein Kammerdiener Marinelli geschickt aus um seine Macht zu steigern.
Um den Prinzen zu charakterisieren sollte man zunächst die Werte des Adels erwähnen, denn an dieses so genannte Regelwerk muss sich der Prinz strickt halten, da er sich in diesen Kreisen bewegt. Der Adel wirkt nach außen eher künstlich und arrogant, da er sich seiner Macht durchaus bewusst ist und dies nach außen hin auch deutlich preisgibt. Um sich in den Spielregeln des Adels nicht zu verfangen benötigt der Prinz Marinellis Hilfe. Dies gibt Marinelli, seiner Herkunft entsprechend eine eher untypische Gesellschaftsposition. Auch die anderen Charaktere des Trauerspiels sind mit den Regeln des Adels vertraut und halten sich daran. Orsina begeht jedoch einen Regelverstoß indem sie dem Prinzen ihre Liebe offenbart und Appiani erkennt als einziger die individuelle Einschränkung des Adels und versucht sich seinen Pflichten zu entziehen. Dies besiegelt seinen späteren Untergang.
Trotz seiner Zugehörigkeit zum Adel scheint Hettore Gonzaga eine sympathisch, anmutende sowie emotionale Persönlichkeit zu sein, die mehr Stärken als Schwächen hat. Zu seinen Stärken zählen das sein Charakter geprägt wird durch sein schüchternes, unsicheres und mitfühlendes Auftreten, welches er jedoch vor seinen Mitmenschen gut verbergen kann. Vor den anderen gibt er sich als machtbewusst und energisch. Hettore Gonzaga verfügt als Oberhaupt seines Herzogtums uber eine uneingeschränkte Machtfülle und steht im höfisch- absolutistischen System an der Spitze der Gesellschaftspyramiede. Jedoch leidet der Prinz sehr unter den Zwängen die seine Position mit sich bringt. Zum Beispiel die geforderte Heirat aus politisch-dynastischen Gründen ist für ihn schrecklich, da er sich in Emilia Galotti verliebt hat. Sollte er jedoch seinen Gefühlen wie jeder übliche Untertan folgen fällt er aus seiner sozialen Rolle, denn Emotion muss zu Fehlhandlungen führen, da Sphären von objektiver Macht und subjektiver Empfindung vermischt werden. Außerdem ist er seine Verpflichtungen leid und fühlt sich einsam, da er durch seine Machtstellung keinem Vertrauen schenken kann. Auch das Befriedigen seiner Sinneslüste gelingt ihm durch seine Position nicht, da die Mechanismen absoluter Herrschaft in seiner Hand liegen. Der Prinz sollte also zusammenfassend unabhängig von seinen individuellen Wünschen handeln. Dieser innerliche Zwiespalt von Bedürfnissen und Normen programmiert Konflikte vor. Somit wird auch deutlich warum der Prinz lieber ein Mäzen der Künste oder Kritiker des höfischen- manierierten Zeremoniells wäre. Er sieht sich also selbst eher denkender und liebender Mensch. Seine Untertanen vermuten er ist ein skrupelloser Despot, da laut Gerüchten er der Mörder Appiais sein soll. Da der Priz indirekt der Ermordung Appianis zustimmt wird deutlich, dass der Prinz zum Unmensch wird, sobald er sich der Liebe hingibt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Hettore Gonzago in erster Linie ein Staatsorgan ist und sich seiner Machtbefugnis durchaus bewusst ist. Außerdem lässt die Verbindung des Absolutismus mit Bildungsidealen der Aufklärung den Prinzen nicht zum besseren Menschen werden und steht widersprüchlich mit der eigentlichen Wahrnehmung der sympathischen Prinzen. Zu letzt ist es wichtig zu erwähnen das der Prinz zur mörderischen Gefahr wird, wenn er menschliche Regungen entdeckt.
Dieses Referat wurde eingesandt vom User: MsJule2701
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