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Christianisierung Amerikas - Referat
Was heißt "Christianisierung"?:
Der Begriff "Christianisierung" beschreibt die Ausbreitung des christlichen Glaubens. Ziel waren vor allen Ländern mit einer sehr gegensätzlichen Hauptreligion. Dort wurde versucht das Christentum zur meist verbreitetsten Religion zu machen. Sitten und Bräuche des Christentums wurden so, oft auf brutale Weise, verbreitet.
1494: Vertrag von Tordesilla
Um zukünftig große bewaffnete Konflikte zwischen den Seemächten zu verhindern wurde 1494 durch den Vertrag von Tordesilla Amerika zwischen mehreren Ländern aufgeteilt. England und Frankreich bekamen Nordamerika, Portugal bekam Brasilien und Spanien erhielt Lateinamerika.
1500: Der Startschuss in Amerika
Um 1500 begann die Christianisierung. Zwar kam Christoph Columbus schon 1490 von Geistlichen begleitet nach Amerika, doch das Jahr 1500 wird als eigentlicher Beginn der Christianisierung Amerikas angenommen. Die Christianisierung erfolgte dadurch, dass Soldaten die einheimischen Frauen heirateten und mit ihnen Kinder hatten. Diese Kinder nannte man dann Mestizen. Zwar setzten sich die Einheimischen nach besten Kräften zur Wehr, doch gegen die überlegenen Waffen der Fremden waren sie machtlos. Viele von ihnen starben durch Gewalt, Überarbeitung in der Sklaverei oder von den Missionaren eingeschleppte Krankheiten. Als sie beinahe ausgerottet waren wurden sie in Camps, sogenannten Encomiendas, zusammengefasst. Dies sollte sie schützen, jedoch war es immer noch möglich sie zur Zwangsarbeit zu zwingen und so auszubeuten.
Durch die Sprachbarriere wurde die Missionierung, die Bekehrung zum christlichen Glauben, erheblich erschwert. Schließlich übernahmen sie, wohl beeindruckt durch die prächtigen und herrlichen christlichen Gottesdienste, eine Adaption des Glaubens. So hatten sie statt eines Kreuzes Talismänner, Gebete und Messen wurden durch feierliche Rituale und Zeremonien ersetzt und statt Engeln glaubten an Geister.
1890: Das Ende des Terrors
Offiziell endete die Christianisierung Amerikas im Jahr 1890. Zu dieser Zeit fanden auch die letzten großen Widerstände gegen die Ausbeutung durch die Eroberer statt. 1830 erfolgte deshalb der Erlass des Gesetzes IRA (Indian Removal Act). Hierfür wurden alle Ureinwohner aus den Gebieten östlich des Mississippis in das Gebiet des heutigen Oklahomas getrieben. Ein Großteil, mehr als ein viertel der Menschen überlebte die Strapazen des Marsches nicht. Sie starben an Erschöpfung, Hunger, Durst und Kälte. Deshalb wird das Ereignis heute Trail of Tears (Pfad der Tränen) genannt.
Die Christianisierung war nicht nur auf Amerika beschränkt, jedoch ist die Geschichte des Landes ein erschreckendes Beispiel für Intoleranz, die viele tausende Leben kostete.
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