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Dalai Lama - 2.Version - Referat



Der Dalai Lama

Intro:
Der Dalai Lama ist das geistige Oberhaupt der Tibeter.
Er gilt als Wiedergeburt Tschenresis, des Buddhas des Erbarmens, der gleichzeitig auch Schutzpatron des Tibets ist. Dieser beschloss, erst ins Nirvana einzutreten, wenn dies allen Menschen der Welt gelungen ist.

Der Buddhismus betrachtet das Leben als Kreislauf des Leidens, in den man immer wieder hineigeboren wird. Dieser Kreislauf kann durch ein gutes Leben verlassen werden. Dann tritt die Person ins Nirvana ein. Das Nirvava ist also das Paradies der Buddhisten.

Gefunden wird die neue Wiedergeburt des Dalai Lamas durch Visionen seines Vorgängers. In diesen Visionen werden z.B. Dörfer und Häuser beschrieben. Ausgewählte Mönche machen sich dann auf die suchen nach einem Kind, welches nach den Visionen der neue Dalai Lama sein könnte.

Bis heute gibt es 14 Dalai Lamas. Der erste wurde 1391 geboren. Da es mir unmöglich ist über all diese oder nur den einen Dalai Lama der schon 616 Jahre alt ist, zu sprechen, erzähle ich euch etwas über Tenzin Gyatso, den heute lebenden Dalai Lama.


Tenzin Gyatso:
Der heutige Dalai Lama wurde am 6 Juli 1935 in einem kleinen tibetischen Dorf namens Takster geboren. Seine Eltern waren reiche Bauern und nannten ihren Sohn Lhamo Dondrub. Im Alter von 3 Jahren wurde der kleine Lhamo von den buddhistischen Mönchen als potentieller Dalai Lama gedeutet. Gefunden haben die Mönche ihn dank den Visionen des 13 Dalai Lamas.

Danach wurde Lhamo in ein Kloster gebracht in dem er ein paar Test bestehen musste, um sicherzugehen, dass es sich auch wirklich um den Gesuchten handelte. Am 22 Februar 1940 wurde ihm der Titel Dalai Lama verliehen und er erhielt den neuen Namen Tenzin Gyatso.
Nun begann seine Ausbildung, die 1959 im Alter von 25 Jahren beendet wurde. Danach musste er in 3 Universitäten Tests schreiben welche er alle bestand.
Seine Ausbildung verlief aber alles andere als ruhig.

Exil:
1950 marschierten 80'000 Soldaten der chinesischen Volks-befreiungsarmee in Lhasa, der Hauptstadt Tibets, ein. Das bisher freie Land wurde in die Volksrepubik China eingegliedert. Tenzin, damals 15-jährig, wurde die Herrschaft über den Tibet übertragen.

1954 reiste Tenzin nach Peking um mit Mao Tse-tung Friedensgesprächen um den Tibet zu führen. Die Gespräche führten aber zu keinem Erfolg und so reiste Tenzin zurück in den Tibet.

1956 suchte er an einem Indisch-Buddhistischen Fest erneut Friedensgesprächen mit chinesischen Grössen.

Im Tibet bildete sich jedoch ein Aufstand welcher Tenzins Suche nach einer friedlichen Lösung einen Strich durch die Rechnung machte. 1959 fand in Lhasa ein grosser Protest statt welcher China zum Rückzug aus dem Tibet aufforderte. China antwortete darauf mir einer Offensive und griff den Aufstand mit dem Militär an. Dabei verloren 90'000 Tibeter ihr Leben.

Aus Sicherheitsgründen musste Tenzin nach Indien fliehen. Dort wurde ihm Asyl gewährt. In Indien baute er eine Exilregierung auf. 80'000 weitere Tibeter folgten seinem Vorbild und flohen auch nach Indien. Um den grossen Flüchtlingsscharen eine Unterkunft zu bieten liess Tenzin kleine landwirtschaftliche Dörfer bauen.

Diese Dörfer waren selbst versorgend, sodass sie nicht von Indischen Gütern abhängig waren. Es wurden tibetische Schulen gebaut damit die Kultur und Sprache Tibets nicht zerstört wurde. Ebenfalls wurden 200 Klöster gebaut, welche den Buddhismus lehrten. Bald gab es für die Tibeter sogar eine Universität. Das Dorf Dharamsala, in welchem sich die Tibeter niederliessen, erhielt den Beinamen "Little Lhasa".


Während seiner Exiljahre appellierte Tenzin immer wieder an die Uno um eine friedliche Lösung im Tibetkonflickt zu finden. 3 UNO-Sitzungen wurden diesem Problem gewidmet und so wurde China 1959, 1962 und 1965 dazu aufgefordert die Menschenrechte im Tibet zu akzeptieren und so ihrem Wunsch auf Selbstbestimmung entgegen zu kommen.

1963 verkündete Tenzin für den
Tibet eine demokratisch Verfassung welche vom Buddhismus geprägt war. Das Volk wählt Vertreter ins Parlament, welches wiederum die Vertreter für das Kabinett wählt. Tenzin betonte stets, dass er im demokratischen Tibet kein politisches Amt mehr bekleiden wolle.


Der 5 Punkte Plan
1987 schlug Tenzin bei einem Besuch in Washington einen 5 Punkte Friedensplan vor. Mit diesem 5 Punkte-Plan wollte er Tibet wieder die Unabhängigkeit bringen.

1. Der Tibet wird zur gewaltlosen Zone erklärt
2. China stoppt mit ihrer Bevölkerungsumsiedlung.
Die Bevölkerungsumsiedlung war eine politische Strategie um den Tibet nicht wieder abgeben zu müssen. Die Chinesen siedelten einfach so viele Landsleute zwangsweise in den Tibet um, dass die Tibetische Bevölkerung grösstenteils aus Chinesen bestand.
3. Die Akzeptierung der Tibetischen Menschenrechte und der Demokratischen Verfassung
4. Die Wiederherstellung und den Schutz der Umwelt Tibets
5. Die Aufnahme ernsthafter Verhandlungen über den künftigen Status Tibets sowie von Beziehungen zwischen dem tibetischen und dem chinesischen Volk.

1988 stellte Tenzin in Strassburg die genauen Details seines 5 Punkte Plans vor und trat in Kontakt mit der Chinesischen Republik.
Für seinen jahrelangen Einsatz für eine friedliche Lösung des Tibets China Konflikts bekam der Dalai Lama am 10. Dezember 1989 den Nobelpreis.

1991 wurde der Friedensplan jedoch als gescheitert erklärt, da China den Tibet nicht wieder aufgeben wollte.

Während eines Vortrages an eine Amerikanischen Uni sagte der Dalai Lama folgendes:
"Ich habe grosse Angst, dass es in dieser explosiven Situation zu Gewalttätigkeit kommen könnte. Ich möchte alles tun, um dies zu verhindern. Mein Besuch wäre eine Gelegenheit zur Verständigung und könnte eine Basis für eine Lösung durch Verhandlung darstellen".

1992 erklärt China den Tibet als unabtrennlicher Teil Chinas.


Heute:
Ist der Dalai Lama 72 Jahre alt. In den letzten Jahren gewann er in Europa an Popularität und wurde zu einem Kultobjekt. Seine Reden werden von Tausenden besucht und seine Bücher werden gut verkauft. Er lebt noch immer in seinem Exil in Indien.

Als der Dalai Lama vor wenigen Monaten von Angela Merkel nach Deutschland eingeladen wurde, wurde der deutsche Botschafter in China umgehend ins chinesische Aussenministerium befohlen.

In China gilt er als Persona non grata (unerwünsche Person), als Separatist und Landesverräter. Ihn zu ehren ist in Tibet verboten. Doch bis heute halten sich die gläubigen Buddhisten nicht an dieses Verbot, der Dalai Lama lebt in den Herzen der Tibeter weiter.

Als er im November einen Besuch in Japan machte, beschränkte sich dieser auf geistliche Angelegenheiten. Jegliche politische Äusserung, Ansprachen oder Gespräche mit Regierungsvertretern wurden verboten. Japan hatte zuviel Angst, dass die ohnehin schlechte Beziehung zu China, weiter belastet würde.


Was er alles erreicht hat.
Für seinen friedlichen Beitrag im Tibet-China-Konflikt erhielt Tenzin viele Auszeichnungen. Die Bedeutendste war ohne Zweifel der Friedens-Nobelpreis. Er brachte Europa den Buddhismus näher und spielte eine wichtige Rolle in der Weltpolitik. Er ist der Dalai Lama, der auf dieser Welt am meisten bewegen konnte.



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